Der Funke des Frohsinns sprang beim Tillywurm über
Beim Faschingsumzug in Rain dürften weit über 1000 Akteure dabei gewesen sein. Erst recht säumten Hunderte Zaungäste die Straßen, um dem bunten Treiben zuzusehen.
Rain Die Mischung aus Faschingsgesellschaften mit Regentschaft und Garden, großen und kleinen Wagen sowie zahlreichen Fußgruppen macht den Charme des Tillywurms aus. Es dürften weit über 1000 Akteure gewesen sein, die auf Schusters Rappen, originell verkleidet, mit und ohne Masken, durch die Lechstadt flanierten und die Taschen vor allem der kleinen Zaungäste füllten.
Genauso zahlreich besetzt waren die großen Wagen, von denen – zu beiden Seiten dicht gestaffelt – die „Besatzungen“die Süßigkeiten auf das Volk regnen ließen. Die Funken des Frohsinns sprühten zwischen von den Maskerern und den vielen tausend Zuschauern auf der zwei Kilometer langen Strecke von der Neuburger über die Hauptstraße in die Donauwörther Straße bis zur Dreifachhalle.
Alles was Rang und Namen hatte in Rain einschließlich Vorstadt Hettlboch und Stadtteilen war vertreten. Jede Nachbargemeinde war zu finden, dazu die befreundeten Faschingsgesellschaften des FCR. Viele „Stammgäste“aus dem südlichen Donau-Ries und weit darüber hinaus ließen sich „nicht lumpen“, der Einladung zum Rainer Faschingsumzug zu folgen. Vier Kapellen – Marxheim, Oberndorf, Zusamtaler und Oberhausen – sorgten in buntem Outfit für „Faschings-Sound“, der überdies aus den Lautsprechern vieler Gruppen ertönte.
Puppentheater, Feen, Hexen Hühnerhaufen, Traumfrauen, ein Hauch Venedig, Asterix und Obelix sowie Feuerstein wurden lebendig. Geburtstag von Pumuckl und Disney wurden gefeiert, ebenso die wilden Siebziger. Lokale Themen waren eher rar: Die Feldheimer Holzfäller erinnerten an die dortigen Linden, während die Grundschüler auf den Brandschutz der Container warten, damit endlich mit dem Neubau begonnen werden kann.
Die überörtliche Politik war mehrfach Zielscheibe, aber kein Grund zur Sorge beim Motto „Sprit und Bier ein teures Vergnügen, doch wir lassen uns nicht unterkriegen“. Den Fachkräftemangel in der Bundesregierung sieht man am besten mit (einer ganzen Reihe) Pippis abgewendet, natürlich unterstützt von Herrn Nilsson. Der Lobpreis auf gutes Bier hat eine Landjugend-Gruppe im Hinblick auf die Legalisierung umgedichtet: „Cannabis und Malz, Gott erhalt’s.
Vom Rainer Komiteewagen hatten großes und kleines Prinzenpaar, Präsident Florian Riehl mit Präsidium und Bürgermeister Karl Rehm alle Gruppen beim Autohaus Böttcher begrüßt. Als Schlusslicht verabschiedeten die FCR-ler die Zuschauer mit dreifachem „Tilly Johoo“und feierten mit den Akteuren in der Dreifachhalle weiter.
Sehr gründlich hatten die Verantwortlichen alles organisiert, mit Sicherheitskonzept in Zusammenarbeit mit den Behörden, Abfallkonzept – und erstmals mit Mobis im Aufstellungsbereich der Wagen und Fußgruppen. Sein großes Dankeschön richtet der Club an die zahlreichen Wagenbegleiter, die Polizei, den vielen eingesetzten Feuerwehrleuten, dem Roten Kreuz und der Stadt „für die tolle Zusammenarbeit.“