Adrette Hoheiten, originelle Maskerer und spritzige Themen
Der Genderkinger Gaudiwurm robbt mit viel Getöse und augenfälligen Gruppen durch den Ort. Dabei geht es um Klimakleber, Bauern, fehlendes Nachtleben und um vieles mehr.
Genderkingen Hoheitlicher Empfang im Genderkinger Bürgerhaus: Ehe sich der Gaudiwurm in den Straßen der Gemeinde in Bewegung setzt, treffen die Genderkinger Faschingsfreunde mit ihren amtierenden Tollitäten und zahlreichen großen und kleinen Prinzen und Prinzessinnen aus der Region zur Vorab-Zeremonie ein. Dort stellen sich alle vor und schweben beim gemeinsamen Walzer durch den festlich dekorierten Saal und bieten in ihren prunkvollen Roben ein prächtiges Bild. Es werden die Orden der Session ausgetauscht und der Faschings-Adel und sein Gefolge stimmt sich bestens gelaunt mit Sekt und Brötchen auf den bevorstehenden Umzug ein. Und dann gehts auch schon richtig los, mit viel Getöse, und „Genderkinger Gaudi“-Rufen.
Die Mönchsdegginger Gugga-Musiker führen den Faschingsumzug als erste Fußgruppe an und machen dabei ordentlich Stimmung für die folgenden Gruppen. Die Gastgeber mit ihrem Prinzenpaar Prinzessin Rebecca I. und Prinz Julian I. fahren auf ihrem Schiff der „White Pearl“ein und die ersten Süßigkeiten fliegen. Auch die „Airport-Sheriffs“aus Genderkingen sind mit von der Partie ebenso wie ein weiterer Wagen der Genderkinger Faschingsfreunde, der deklariert „Ohne Landwirtschaft kein Jungbäuerinnenkalender“und „Wenn die Politik schon keine Eier in der Hose hat, wir haben die Größten“während sie in ihrem Wagen auf Pfannen Eier brutzeln.
Bei den nächsten gut 70 teilnehmenden Fußgruppen und Wagen ist für jeden der zahlreichen Besucherinnen und Besucher am Rand etwas dabei. Ob man bei der Mertinger Landjugend im Casino in Las Vegas das große Geld gewinnen möchte oder gemeinsam mit den Auchsesheimern eine Friedenspfeife raucht. Wenn man in Donauwörth kein Nachtleben mehr findet, wie der Wagen der KLJB Schäfstall den Missstand anprangert, dann ist vielleicht das Schloss Höchstädt einen Besuch wert? Das Prinzenpaar der Höchstädter Schlossfinken fahren in einer wundervollen Nachbildung ihres hochherrschaftlichen Anwesens durch die Straßen Genderkingens.
Doch auch die Fußgruppen haben sich einmal mehr viel Mühe bei ihren Kostümen gegeben, ob als gigantisch große Spielkarten verkleidet oder als lebende Gemälde wie Mona Lisa oder Albert Einstein.
Außerdem sind „Demonstrierende“unter den Gruppen, die „Bieraktivisten“die fordern „Hoch die Hände Bierpreisbremse, wir kleben uns an der Theke fest, damit man uns hier saufen lässt!“. Bei den Marxheimern gibt es dann gleich eine Schaumkanone, die die Gäste ein wenig einseift.
Der Umzug wird von den Zaungästen am Straßenrand mit Jubeln begleitet. Die Kinder tragen mit strahlenden Gesichtern ihre prall gefüllten Beutel mit eingesammelten Süßigkeiten heim und auch im Anschluss auf der Afterparty wird ausgelassen gefeiert.