Schläge bei Faschingsparty sind die Ausnahme
Bei Tillywurm und anderen großen Faschingsereignissen in der Region geht es laut Polizei heuer recht friedlich zu. Vorkommnisse bei der Party sind hier die Ausnahme.
Das große Finale mit Tandlerfasching in Donauwörth, Lech-Express in Oberndorf, Gaudizug in Wemding und vielen kleineren närrischen Ereignissen vor Augen, hat die Polizei am Montag ein weitgehend positives Zwischenfazit der närrischen Festtage gezogen, die seit dem Lumpigen Donnerstag auch in der Region in die heiße Phase gelangt sind. Auch der Tillywurm in Rain am Sonntag ist aus Sicht der Polizei ruhig und störungsfrei verlaufen. Bei der anschließenden Party in der Sporthalle gab es jedoch Ärger mit Jugendlichen. Die Beamten suchen nach einer Gruppe, die gewalttätig wurde.
Der Faschingsumzug am Nachmittag
durch die Lechstadt bereitete den Gesetzeshütern keine Arbeit: „Trotz erkennbar eifrigen Alkoholkonsums blieben hier die Feiernden friedlich.“In und an der Sporthalle gab es dann zwei unerfreuliche Vorkommnisse. Erst fiel eine 17-Jährige bei der Party dem Sicherheitsdienst negativ auf. Auf einen entsprechenden Hinweis hin fand die Polizei bei der Schülerin kleinere Mengen von Amphetamin und Marihuana. Die Beamten stellten das Betäubungsmittel sicher und zeigten die Jugendliche wegen des unerlaubten Besitzes an.
Gegen 21.40 Uhr teilte ein Passant eine Schlägerei auf der Fläche zwischen der Sporthalle und der Tankstelle an der Donauwörther Straße mit. Mehrere Personen sollen daran beteiligt sein. Als die Einsatzkräfte dort erschienen, trafen sie weder Opfer noch Täter an. Etwa eine halbe Stunde später verständigte jedoch die Mutter eines 16-Jährigen, der nach Hause gekommen war, die Inspektion in Rain.
Der Jugendliche schilderte, dass er und ein gleichaltriger Freund nach dem Verlassen der Party von einer größeren Gruppe von jungen Leuten angegriffen und massiv mit Fäusten geschlagen worden seien. Die beiden 16-Jährigen erlitten dadurch diverse Prellungen und Schürfwunden am Kopf beziehungsweise im Gesicht. Eines der Opfer suchte eine Klinik auf, um sich ärztlich behandeln zu lassen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, um die Identität der noch unbekannten Schläger zu klären. Die Inspektion Rain bittet mögliche Zeugen, sich zu melden. Telefon: 09090/70070.
Für Peter Grießer, Leiter der Dienststelle in Rain, ist das Gesamtbild des Faschingshöhepunkts
2024 trotzdem positiv: „Wir können zufrieden sein.“Im Vorjahr habe es bei der Party nach dem Umzug in Genderkingen das „ein oder andere größere Problem“gegeben, doch dank verstärkter Präsenz sei dort heuer nur wenig passiert. Die Unterstützung durch Kräfte aus Augsburg halten Grießer und sein Donauwörther Inspektionsleiter-Kollege Benjamin Dannemann für elementar. Dannemann betont: „Wir sind da gut aufgestellt.“Sobald man bemerke, dass bei einer der Großveranstaltungen etwas in die falsche Richtung laufe, „schreiten wir frühzeitig ein“.
Damit habe sich auch der Nachtumzug am Freitag in Asbach-Bäumenheim als größte Herausforderung gut bewältigen lassen. (mit AZ)