Keine Gewalt, aber Jugendliche mit Schnaps
Die Polizei verzeichnet beim Tandlerfasching in Donauwörth einen ruhigen Einsatz, stellt aber zahlreiche Verstöße fest. Ein junger Mann wird angezeigt.
Der Tandlerfasching am Rosenmontag in Donauwörth ist aus Sicht der Polizei weitgehend friedlich geblieben. Soll heißen: Es kam zu keinen Gewaltdelikten. Jedoch verzeichneten die Beamten eine Reihe von Verstößen gegen das Jugendschutzgesetz. Zudem beleidigte ein Mann die Gesetzeshüter massiv.
Nach Angaben der Inspektion Donauwörth feierten bis zu 1500 Personen zeitgleich in der Reichsstraße und ließen sich auch nicht durch den vorübergehenden Nieselregen am frühen Abend beeindrucken. „Insgesamt verlief die Veranstaltung aus polizeilicher Sicht ruhig“, heißt es im Bericht der örtlichen Inspektion. Die hatte Verstärkung aus Augsburg angefordert und war mit einem beachtlichen Aufgebot in der Reichsstraße und deren Umgebung vertreten.
Bei Kontrollen stellten die Beamten zahlreiche Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz fest. Die Uniformierten griffen Jugendliche mit Schnaps- und Likörflaschen sowie Tabakerzeugnissen auf. Die Ertappten mussten ihre Genussmittel der Polizei übergeben „und können diese zusammen mit ihren Eltern in den nächsten Tagen wieder abholen“.
Zudem deckten die Gesetzeshüter einen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz auf. Gegen
Ende der Veranstaltung fiel ein 22-Jähriger überaus negativ auf. Ohne jeglichen Anlass, so berichtet Inspektionsleiter Benjamin Dannemann auf Anfrage, überzog der Donauwörther mehrere Polizisten, die an ihm vorbeiliefen, mit Schimpftiraden. Eine Strafanzeige wegen des Verdachts der Beleidigung war die Folge. Ein Alkoholtest ergab bei dem jungen Mann einen Wert von über einem Promille. Ein weiteres Ärgernis: Straßen und Wege wurden laut Polizei mit Müll verunreinigt. In eine Garage in der Kronengasse wurde mehrfach uriniert, obwohl im Bereich des Festgeländes Toiletten zur Verfügung standen. (wwi, AZ)