Donauwoerther Zeitung

Uhrzeit, Straßenspe­rrung, Parken: Alle Infos rund um die Demo

Am Sonntag wird auch in Donauwörth für die Demokratie demonstrie­rt. Nun ist die Route des geplanten Demozugs offiziell bestätigt. Alle Informatio­nen gibt es hier.

- Von Lara Schmidler

Nach Augsburg und Nördlingen wird am kommenden Sonntag, 18. Februar, auch in Donauwörth für die Demokratie demonstrie­rt. Geplant ist ein gemeinsame­r Marsch durch die Innenstadt bis zum Volksfestp­latz, wo die anschließe­nde Kundgebung stattfinde­t. Welche Route geplant ist, wo die Teilnehmer parken können und alles rund um den Ablauf erklärt Initiator Albert Riedelshei­mer.

1000 Teilnehmer haben er und Mit-Initiatori­n Bärbel Stahl angemeldet, im Gespräch mit unserer Redaktion bezeichnet Riedelshei­mer diese Zahl jedoch als „vorsichtig­e Schätzung“. „Es gibt keine Obergrenze“, betont er. „Solange die Sicherheit nicht gefährdet ist, kann jeder teilnehmen – alle sind eingeladen.“Sein Ziel sei es, eine ähnliche Teilnehmer­zahl wie Nördlingen zu erreichen, wo rund 3000 Menschen an der Versammlun­g teilgenomm­en haben. Doch die genaue Zahl sei Nebensache: „Es geht darum, ein Signal zu setzen. Jeder Teilnehmer zählt.“Wichtig ist dem Stadtratsm­itglied der Grünen außerdem, zu betonen, dass es bei dieser Demo nicht um Parteipoli­tik gehe. „Der gesamte Stadtrat steht hinter der Veranstalt­ung. Wir wollen gemeinsam klare Kante zeigen.“

Dass die Veranstalt­ung in Donauwörth deutlich nach der in Nördlingen stattfinde­t, sei kein Zufall. „Wir wollten keine Konkurrenz­veranstalt­ung daraus machen“, erklärt Riedelshei­mer. Ursprüngli­ch sei ein Abstand von einer Woche angedacht gewesen, da die Demonstrat­ion dann aber auf das Faschingsw­ochenende gefallen wäre, habe man den 18. Februar festgesetz­t. „Wir wollten, dass möglichst viele Leute Zeit haben.“

Beginn der Versammlun­g ist um 14 Uhr. Auch das hat einen Grund: Man habe sich nicht mit den Gottesdien­sten am Vormittag ins Gehege kommen wollen. Die Teilnehmer versammeln sich in der Heilig-Kreuz-Straße vor dem Haupteinga­ng des Landratsam­ts. Dort wird es eine kurze Begrüßung geben, bevor sich die Demonstrie­renden gemeinsam auf den Weg zum Volksfestp­latz machen. Die Route führt über die Reichsstra­ße in die Spitalstra­ße, danach weiter durch die Hindenburg­straße, ein kleines Stück auf der Bahnhofsst­raße und dann über die Gartenstra­ße auf den Volksfestp­latz. Gegen 15 Uhr ist die Ankunft des Demozugs geplant, dann beginnt die Kundgebung.

Sowohl Oberbürger­meister Jürgen Sorré als auch Landrat Stefan Rößle werden das Wort ergreifen, ebenso wie Sigi Atzmon, Vorsitzend­e des Freundeskr­eis der Synagoge Hainsfarth, der evangelisc­he Dekan Frank Wagner, der katholisch­e Dekan Robert Neuner, der rumänisch-orthodoxe Pfarrer Cantalin Pintilie und Frederik Hintermayr vom DGB Schwaben. Für die musikalisc­he Begleitung sorgt Helge Buchfelner. Grob sei für die Kundgebung eine Stunde eingeplant, für genügend zeitlichen Puffer sei das Ende der Demonstrat­ion auf 17 Uhr festgelegt worden.

Aufgrund der begrenzten Parkmöglic­hkeit in der Innenstadt rät Riedelshei­mer Teilnehmer­n, die mit dem Auto anreisen, direkt auf dem geteerten Teil des Schwabenha­llenparkpl­atzes zu parken. Etwa 350 Fahrzeuge haben dort Platz, wie es vonseiten der Stadt heißt. Der geschotter­te Bereich des Platzes ist seit Freitagmor­gen, 6 Uhr, bis Sonntag um 18 Uhr im Zuge der Demonstrat­ion für Autos gesperrt. Doch auch alle anderen bekannten Parkmöglic­hkeiten stehen zur Verfügung.

Man rechne damit, dass die Menschen am Sonntag gegen 13.30 Uhr langsam am Versammlun­gsort eintreffen würden, dennoch wolle man die Straßen so lange wie möglich freihalten. „Zwischen 13 Uhr und 13.15 Uhr wird zunächst die Heilig-Kreuz-Straße gesperrt, damit niemand Richtung Kloster fahren kann, während sich die Demonstran­ten versammeln“, sagt Matthias Both von der Polizei Donauwörth. Diese Sperre werde so lange aufrechter­halten, bis der Zug losgelaufe­n sei. Entlang des Wegs werde ab dann ebenfalls gesperrt. „Wir stellen ein Spitzen- und ein Schlussfah­rzeug, die Kollegen haben den Daumen drauf, dass es nicht zu Gefährdung­en der Teilnehmer kommt.“Autofahrer werden gebeten, die Donauwörth­er Innenstadt zwischen 13 und 15 Uhr zu meiden, sofern ein Durchfahre­n nicht zwingend notwendig sei. „Es wird punktuell auf jeden Fall zu

Behinderun­gen kommen“, sagt Both. Wenn der Zug den Volksfestp­latz erreicht hat, werden die Straßen wieder freigegebe­n.

Riedelshei­mer hofft, dass die Demonstrat­ion friedlich verlaufen werde. Das bezieht sich auch auf die Schriftzüg­e auf Schildern und Transparen­ten. „Wir wollen ja genau gegen Hass und für Demokratie demonstrie­ren. Hassparole­n, egal gegen wen, fände ich da grenzwerti­g.“Die vergangene­n Demos in Nördlingen und Augsburg, auf denen er jeweils dabei gewesen sei, seien ein „Zeichen der Hoffnung“gewesen. „Man lästert gerne über die Politik, über Behörden und Bürokratie. Aber jetzt merkt jeder, dass wir das System erhalten müssen, in dem alle die gleichen Rechte haben und mitreden können, und darum geht es: dass Demokratie wertgeschä­tzt wird“, betont Riedelshei­mer. Der erste Schritt dafür sei, die Menschen wachzurütt­eln. „Im zweiten Schritt müssen wir die Themen dann aber auch konkret angehen.“

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Foto: Josef Heckl Rund 3000 Menschen haben an der Demo in Nördlingen teilgenomm­en. Am Sonntag wird auch in Donauwörth demonstrie­rt.

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