Batterie löst Brand in Wohnhaus aus
In Tapfheim entsteht am Sonntag durch ungewöhnliche Umstände ein Feuer. Vier Feuerwehren werden alarmiert. Wie solche Brände verhindert werden können.
In einem Wohnhaus in Tapfheim ist es am Sonntagabend zu einem Brand gekommen. Die Umstände, die dazu führten, sind ungewöhnlich und ließen dem Vernehmen nach Polizei und Feuerwehr staunen. So wie es aussieht, löste eine Batterie das Unglück aus.
Der Bewohner des Hauses in der Riedstraße nahm laut Polizei um kurz nach 21.45 Uhr mehrere Knallgeräusche aus der Speisekammer wahr. Als er diese betrat, stellte er fest, dass dort im Regal ein Feuer loderte. Der Mann hatte einen Feuerlöscher zur Hand und erstickte die Flammen, bevor sich diese weiter ausbreiteten. „Das war ein Riesenglück“, sagt Kreisbrandmeister Mike Kühnel. Wäre das Feuer unbemerkt geblieben, hätte es zu einem Großbrand kommen können. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Tapfheim, Donaumünster/Erlingshofen, Brachstadt und Schwenningen eilten zu dem Gebäude, brauchten aber nicht mehr groß einzugreifen. Sie belüfteten das Wohnhaus, damit sich aus diesem der Rauch verzog. Die Höhe des Sachschadens kann laut Polizei noch nicht abschließend beziffert werden. In der Speise wurden das Regal und die Wand in Mitleidenschaft gezogen. Es sei davon auszugehen, dass sich der Schaden im niedrigen vierstelligen Bereich bewegt.
Was bei den Einsatzkräften für Erstaunen sorgte: Für das Feuer war wohl ein ganz normaler, haushaltsüblicher Neun-Volt-Block verantwortlich, der im Regal lag. Solche Einwegbatterien werden beispielsweise für Rauchmelder verwendet. Wahrscheinlich, so der Kreisbrandmeister, „gab es durch irgendeinen Umstand einen Kurzschluss“. Die Batterie habe sich dadurch derart erhitzt, dass ihr Umfeld zu brennen anfing. Einen vergleichbaren Fall mit einem solchen Batterie-Typ in der Region kennt weder Mike Kühnel noch Kreisbrandrat Rudolf Mieling. „Das waren unglückliche Umstände“, merkt Kühnel an. Überregional höre man aber immer wieder von solchen Fällen, weiß Mieling. Gefährlicher seien in dieser Hinsicht Licium-Ionen-Akkus. Das sind sogenannte Knopfzellen. Diese sollten – wie auch andere Batterien – am besten in der Verpackung gelagert und nicht einfach in einen Behälter geworfen werden.
Bei der Entsorgung von Batterien sei zu beachten, dass die Akkus nie ganz leer sind. Deshalb sollten, so der Rat von Mieling, bei Licium-Ionen-Akkus die Pole mit Klebeband gesichert werden.
Vorsicht ist den Feuerwehr-Verantwortlichen auch bei Akkus von E-Fahrrädern, E-Tretrollern oder elektrischen Werkzeugen geboten. In den vergangenen Jahren gab es im Donau-Ries-Kreis durch technische Defekte an den Ladegeräten oder den Akkus schon mehrere größere Brände. Ein Tipp zur Brandverhütung: Die Ladegeräte sollten, wenn sie gerade nicht benötigt werden, ausgesteckt sein.