Angels lassen den Osnabrück-Fluch hinter sich
Frauenbasketball-Bundesliga: Die Angels Nördlingen siegen gegen die Panther aus Osnabrück und schieben sich auf den vierten Tabellenplatz vor. Das Spiel ist ein wahrer Kraftakt.
des Heimteams beitragen. Kein Treffer bei vier Versuchen von der Linie und ebenso wenige aus dem Dreierbereich bestätigten den Spielplan der Nördlingerinnen und das Viertelergebnis von 18:12 aus Sicht der Gäste.
Der zweite Durchgang startete ganz nach dem Geschmack der Rieserinnen: Im Defensivrebound war man hellwach, Osnabrück hingegen weiterhin völlig ungefährlich aus der Distanz (0 aus 8). Roosa Lehtoranta erhöhte nach einem 7:0-Lauf zur 25:12-Führung nach 16 Minuten und zwang damit Coach Sasa Cuic zu seiner ersten Auszeit. Die zeigte Wirkung, denn plötzlich starteten die Gastgeberinnen einen 7:0-Lauf ihrerseits, schickten Erika Davenport mit ihrem dritten Foul auf die Bank und feierten den ersten Distanztreffer durch Tarkovicova. Trotz einer Nördlinger Auszeit übernahmen die Panthers, reich beschenkt durch zehn Nördlinger Turnover, kurzzeitig das Kommando und als Duran durch einen QuarterbackPass über das gesamte Feld Bühner zu ihrem erst vierten Punkt assistierte, war der Vorsprung zur Halbzeit auf ein 27:26 geschmolzen.
Osnabrück nutzte die Halbzeitpause offenbar gut, denn direkt nach Wiederanpfiff erzielte Brittany Smith den Treffer zum ersten Führungswechsel seit dem 2:0 zu Spielbeginn. Bühner und Davenport
ackerten und trugen ihr jeweiliges Team. Die eingangs gute Rotation der Nördlingerinnen und das Doppeln von Bühner wurden ausgehebelt, um Osnabrücks Nummer Null mehr Freiraum zu ermöglichen, die in der 27. Minute mit ihrem zwölften Punkt den größten Osnabrücker Vorsprung herstellte (41:37). 48:46 stand es nach dreißig Minuten.
Das letzte Viertel begann mit fünf Freiwürfen für die Nördlingerinnen, von denen aber nur wenige den Weg in den Korb fand. Immer wieder konnten freie Würfe von außen gefunden werden, doch die Angels enttäuschten mit drei Treffern aus achtzehn Versuchen vom Dreierbereich. Nach einem Schlag in Nicole Brochlitz‘ Magengrube und ihrem daraus resultierenden dritten Foul spitzten sich die Emotionen und die Spannung weiter zu. Matiss Rozlapa kassierte nun seinerseits ein technisches Foul und musste aufpassen, nicht bald des Spiels verwiesen zu werden.
Auf der anderen Seite zeichneten zittrige Würfe und harter Körperkontakt das Spiel. Ein Foul für und ein unsportliches gegen Roosa Lehtoranta sorgten dann für die nächste unübliche Situation: Trotz ihres vorangegangen technischen Fouls durfte sie die Freiwürfe zwar noch werfen, musste die Halle anschließend aber verlassen. Nicole Brochlitz übernahm Verantwortung und stellte mit einem frechen Korbleger einen 58:54-Vorsprung zweihundert Sekunden vor Schluss her, bei dessen Reboundversuch sich Erika Davenport aber so schwer verletzte, dass sie vom Spielfeld getragen werden musste. Im Gegenzug schnappte sich Lisa Bertholdt mit einem blitzsauberen Steal den Ball und kassierte dabei ihr fünftes Foul, wodurch Coach Rozlapa die Auswechseloptionen auf den großen Positionen ausgingen. Erika Davenport biss die Zähne zusammen und kam auf das Spielfeld zurück. Die Angels zeigten absoluten Siegeswillen und blieben auch von der Linie sicher. Am Ende jubelten die Nördlingerinnen über einen verdienten und sehr wichtigen 67:58-Sieg gegen Osnabrück.