„S(w)inging Gospel“macht glücklich
Die rund 40 Mitglieder des Chors „S(w)inging Gospel“hatten neben der musikalischen auch eine weitere Botschaft an ihr Publikum. Es war das zweite Notenkessel-Konzert.
Dass Singen nachweislich das Immunsystem und die Atmung stärkt, Verspannungen, Ärger und Stress löst sowie den Blutdruck reguliert, ist wissenschaftlich längst fundiert erwiesen. Man kann auch sagen: Singen macht fit und glücklich! Was zudem Sängerinnen und Sänger – im Idealfall auch die Zuhörer – verbindet, ist das gemeinsame Miteinander. Dies zeichnet besonders auch den aus Buchloe stammenden Gospelchor „S(w)inging Gospel“unter der Leitung von Annette Fait und seine Auftritte aus, zumal die rund 40 Mitglieder eine Altersspanne zwischen 17 und 82 Jahren aufweisen und somit ein generationenübergreifendes Miteinander stattfindet.
Im Jahr 2010 ursprünglich als Projektchor gegründet, blieb die Sängerschar auch nach Beendigung dieses Projekts zusammen und die Mitgliederzahlen wuchsen seither beständig an, mit einem derzeitigen, durchschnittlichen Alter von (jugendlichen) 49 Jahren. Unterstützt wird der Chor von einer vierköpfigen Band mit Schlagzeug, E-Gitarre, Klavier und Percussion.
Unter dem Motto „In the Presence of the Lord“– in der Gegenwart Gottes – trat der Chor jetzt im zweiten Donauwörther Notenkessel-Konzert dieser Saison in der Christuskirche auf und präsentierte dort eine bunte Mischung seines Repertoires. Die Akteure intonierten neben traditionellen Songs auch moderne Gospels und Popmusik. Sofort sprangen dabei die Begeisterung, die Singfreude und die enorme Bühnenpräsenz des
Chores und der Instrumentalisten auf das Publikum über, das gerne mitklatschte, mitsang und mit schnippte.
Ein besonderer Ohrenschmaus war sicherlich die zunächst solistisch, dann auch mit dem Chor wunderschön vorgetragene Liebes-Ballade „You raise me up“, die mit ihrer zu Herzen gehenden Melodie
so machen Zuhörer sichtlich bewegte. Ernsthaftere und getragenere Songs wie etwa „We shall overcome“standen dabei im Kontrast zu Liedern, die pure Lebensfreude ausstrahlten. Hier sei besonders „Viva la Vida“(Lebe das Leben) oder „Jesus on the Mainline“verdeutlicht.
Letzteres nahm wiederum auch Bezug zu der Hauptaussage des Abends: Mit der Gegenwart Gottes ist vieles möglich, er wird unsere Bitten erhören, wenn wir ihm den nötigen Platz in unserem Leben zuweisen. Neben dem Ziel, das Publikum zu unterhalten, geht es einfach eben auch darum, den Glauben in gesungener Form weiterzugeben.
Dieses Vertrauen auf eine höhere Instanz trat bei den Sängerinnen und Sängern mit ihrer ansteckenden Begeisterung, dem vollen, harmonischen Chorklang und den rhythmischen Bewegungen deutlich zutage. Einen Höhepunkt erreichte dies sicherlich in „Walking all up to Heaven´s Door“und besonders im „Latino-Halleluja“, das mit dem feurigen Flamenco-Stil die Zuhörer mitriss.
In Hinblick auf die diversen derzeitigen Krisen, Kriege und Unruhen auf der Welt beendeten die Sängerinnen und Sänger die überaus gelungene und erhebende Veranstaltung mit Michael Jacksons Song „We are the World, We are the Children“, in dem es auf Deutsch heißt: Wir sind die Welt, wir sind die Kinder, wir sind alle ein Teil von Gottes großer Familie.
Das Publikum klatscht, singt und schnippt mit.