Donauwoerther Zeitung

„S(w)inging Gospel“macht glücklich

Die rund 40 Mitglieder des Chors „S(w)inging Gospel“hatten neben der musikalisc­hen auch eine weitere Botschaft an ihr Publikum. Es war das zweite Notenkesse­l-Konzert.

- Von Andrea Hutzler

Dass Singen nachweisli­ch das Immunsyste­m und die Atmung stärkt, Verspannun­gen, Ärger und Stress löst sowie den Blutdruck reguliert, ist wissenscha­ftlich längst fundiert erwiesen. Man kann auch sagen: Singen macht fit und glücklich! Was zudem Sängerinne­n und Sänger – im Idealfall auch die Zuhörer – verbindet, ist das gemeinsame Miteinande­r. Dies zeichnet besonders auch den aus Buchloe stammenden Gospelchor „S(w)inging Gospel“unter der Leitung von Annette Fait und seine Auftritte aus, zumal die rund 40 Mitglieder eine Altersspan­ne zwischen 17 und 82 Jahren aufweisen und somit ein generation­enübergrei­fendes Miteinande­r stattfinde­t.

Im Jahr 2010 ursprüngli­ch als Projektcho­r gegründet, blieb die Sängerscha­r auch nach Beendigung dieses Projekts zusammen und die Mitglieder­zahlen wuchsen seither beständig an, mit einem derzeitige­n, durchschni­ttlichen Alter von (jugendlich­en) 49 Jahren. Unterstütz­t wird der Chor von einer vierköpfig­en Band mit Schlagzeug, E-Gitarre, Klavier und Percussion.

Unter dem Motto „In the Presence of the Lord“– in der Gegenwart Gottes – trat der Chor jetzt im zweiten Donauwörth­er Notenkesse­l-Konzert dieser Saison in der Christuski­rche auf und präsentier­te dort eine bunte Mischung seines Repertoire­s. Die Akteure intonierte­n neben traditione­llen Songs auch moderne Gospels und Popmusik. Sofort sprangen dabei die Begeisteru­ng, die Singfreude und die enorme Bühnenpräs­enz des

Chores und der Instrument­alisten auf das Publikum über, das gerne mitklatsch­te, mitsang und mit schnippte.

Ein besonderer Ohrenschma­us war sicherlich die zunächst solistisch, dann auch mit dem Chor wunderschö­n vorgetrage­ne Liebes-Ballade „You raise me up“, die mit ihrer zu Herzen gehenden Melodie

so machen Zuhörer sichtlich bewegte. Ernsthafte­re und getragener­e Songs wie etwa „We shall overcome“standen dabei im Kontrast zu Liedern, die pure Lebensfreu­de ausstrahlt­en. Hier sei besonders „Viva la Vida“(Lebe das Leben) oder „Jesus on the Mainline“verdeutlic­ht.

Letzteres nahm wiederum auch Bezug zu der Hauptaussa­ge des Abends: Mit der Gegenwart Gottes ist vieles möglich, er wird unsere Bitten erhören, wenn wir ihm den nötigen Platz in unserem Leben zuweisen. Neben dem Ziel, das Publikum zu unterhalte­n, geht es einfach eben auch darum, den Glauben in gesungener Form weiterzuge­ben.

Dieses Vertrauen auf eine höhere Instanz trat bei den Sängerinne­n und Sängern mit ihrer ansteckend­en Begeisteru­ng, dem vollen, harmonisch­en Chorklang und den rhythmisch­en Bewegungen deutlich zutage. Einen Höhepunkt erreichte dies sicherlich in „Walking all up to Heaven´s Door“und besonders im „Latino-Halleluja“, das mit dem feurigen Flamenco-Stil die Zuhörer mitriss.

In Hinblick auf die diversen derzeitige­n Krisen, Kriege und Unruhen auf der Welt beendeten die Sängerinne­n und Sänger die überaus gelungene und erhebende Veranstalt­ung mit Michael Jacksons Song „We are the World, We are the Children“, in dem es auf Deutsch heißt: Wir sind die Welt, wir sind die Kinder, wir sind alle ein Teil von Gottes großer Familie.

Das Publikum klatscht, singt und schnippt mit.

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Foto: Andrea Hutzler S(w)inging Gospel beim Notenkesse­l in der Christuski­rche.

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