München ist kein gutes Pflaster für Winterlust Staudheim
Die Staudheimer Luftgewehr-Schützen kassieren in der Landeshauptstadt zwei Niederlagen. Liga-Schlusslicht Oberndorf macht seine Sache etwas besser.
Staudheim Am vorletzten Wettkampftag der Bayernliga der Luftgewehr-Schützen trat die Mannschaft von Winterlust Staudheim bei der Feuerschützengesellschaft aus München „Der Bund“an. Zu Gast waren außerdem die Schützen vom SV Pfuhl sowie – als zweiter Vertreter aus dem Kreis DonauRies – die Altschützen aus Oberndorf. In der ersten Partie des Tages bekamen es die Schützen aus Staudheim gleich mit dem Gastgeber und bis dato ungeschlagenen Tabellenführer aus München zu tun.
Auf Position fünf kämpfte Sebastian Genath für die Staudheimer gegen den ehemaligen Paralympics-Teilnehmer Norbert Gau. Hier durfte Genath quasi als Sparringspartner dienen. Er verlor mit 369 Ringen gegen unschlagbare 392 seines Gegners. Eine Position davor schaffte Stefan Lindel gegen Fabian Westermann in der ersten Serie maximale 100 Ringe und setzte so seinen Gegner unter Druck. Doch die herausragende Klasse von München spiegelte sich auch an Setzplatz vier wider. Westermann parierte mit 100 Ringen in Serie zwei und erkämpfte sich mit 394:390 von Lindel den Sieg.
Jürgen Herde (Position drei) startete etwas verhalten in den Wettkampf. Doch dann steigerte er sich merklich und schloss mit sehr guten 391 Ringen ab. Gegen die Wettkampf-Bestleistung seines Gegners von 397 aber zu wenig. Auch Michael Sinning auf Platz zwei ging es nicht besser. Er beendete mit 389 Ringen seinen Kampf. Sein Münchner Gegner konnte hingegen seine Konzentration hochhalten und holte sich einen weiteren Punkt mit fünf Ringen Vorsprung. Nur Sandra Specht auf Position eins konnte beides vereinen: ein sehr gutes Ergebnis und den Siegpunkt aufseiten Staudheims. Specht ließ keine Zweifel aufkommen. Sie schoss schnell, gut und holte souverän ihren Einzelpunkt mit 396 Ringen – der Ehrenpunkt für Staudheim.
In der Nachmittagspartie ging es dann gegen den SV Pfuhl, ein alter Bekannte der vergangenen Ligajahre. Specht hatte hier nicht mehr so viel zu bieten wie am Vormittag.
Sie verlor mit 389:390 ihre Partie nur knapp. Michael Sinning konnte seine Konzentration vom Vormittag auch nicht mehr aufbauen. Hier machte sich seine Grippeerkrankung in den zwei Wochen zuvor zu stark bemerkbar. Er unterlag klar mit 384:390 Ringen.
Jürgen Herde hatte das Glück des Tüchtigen. Nach Serie zwei lag er drei Ringe zurück. Aber Herde gab nicht auf. Er steigerte sich, holte um einen Ring Vorsprung seinen Einzelpunkt und brachte Staudheim mit 1:2 wieder ins Spiel. Auf Platz vier kämpfte Stefan Lindel. Er schoss relativ schnell, was seine Gegnerin aus dem Rhythmus brachte. Und so konnte er schon in der ersten Serie den Vorsprung herausschießen, den er schlussendlich zum Sieg brauchte. Er schoss zum zwischenzeitlichen 2:2 gegen Pfuhl mit 387:385 Ringen.
Position fünf sollte nun die Entscheidung bringen. Und diese hatte
es in sich. Sebastian Genath begann mit sehr guten und konstanten 95er-Serien. Doch in Serie vier wollte die Zehn nicht mehr fallen. Genath beendete mit 93 Ringen und gesamt 380 seinen Wettkampf. Und seine Gegnerin nutzte die Chance in der letzten Serie und parierte mit für sie außergewöhnlichen 98 Ringen. Somit Gleichstand nach den offiziellen 40 Wettkampfschüssen. Ein Stechen musste entscheiden. Im ersten Stechschuss hoben sich beide Kontrahenten mit einer Zehn gegenseitig auf. Im zweiten Stechschuss war der Pfuhler Schütze schneller als Genath, was diesen unter Druck setzte. Genath gelang eine gute Neun – zu wenig gegen die Zehn des Gegners. Staudheim verlor mit 2:3 gegen Pfuhl.
Die Oberndorfer Altschützen konnten sich an diesem Wettkampftag gegen Pfuhl knapp mit 3:2 durchsetzen (1925:1937). Auch
hier war am Ende ein Stechschuss entscheidend, bei dem Marie Schreiber für Oberndorf gewann. Gegen den Tabellenführer „Der Bund Allach III“aus München gab es jedoch mit 0:5 eine krachende Niederlage.
Am letzten Wettkampftag, 25. Februar, wird sich zwischen vier Mannschaften entscheiden, welches Team zum Aufstiegskampf in die 2. Bundesliga darf, darunter auch Staudheim. Neben Oberndorf kämpfen außerdem noch zwei weitere Mannschaften um den Verbleib in der Bayernliga. (AZ)
Bayernliga (Mannsch.pkt./Einzelpkt.)
1. Kgl. pr. FSG D. Bund Allach III 24:0 51:9
2. Winterlust Staudheim 14:10 36:24
3. Singold Großaitingen 14:10 34:26
4. Kgl. priv. FSG Kempten 14:10 30:30
5. FSG Römerturm Aufkirch 14:10 26:34
6. Hubertus Pobenhausen 6:18 25:35
7. SV Pfuhl 6:18 22:38
8. Altsch. 1888 Oberndorf 4:20 16:44