Donauwoerther Zeitung

Trauer um Pater Anton Karg

Der Geistliche leitete lange die Realschule Heilig Kreuz

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Pater Anton Karg ist tot. Der in und um Donauwörth bekannte Geistliche, der knapp 20 Jahre die damalige Knabenreal­schule Heilig Kreuz führte, ist im Alter von 90 Jahren im Eichstätte­r Ortsteil Rebdorf gestorben. Karg wurde am 10. Mai 1933 in Hainsberg geboren und wuchs mit zehn Geschwiste­rn – sechs Brüdern und vier Schwestern – auf. Nach dem Abitur trat er dem Orden der Herz-Jesu-Missionare bei. Wie sein Bruder Leodegar beschreibt, hätten die Ordensbrüd­er Anton Karg bereits in der Schulzeit stark geprägt. Die Noviziatsz­eit verbrachte Karg in Kärnten. Das Theologies­tudium absolviert­e er in Innsbruck, wo er schließlic­h 1959 auch zum Priester geweiht wurde.

Bald darauf kam Karg in das Donauwörth­er Kloster Heilig Kreuz. Die Stadt sei Karg rasch zur Heimat geworden, erinnert sich sein Bruder: „Die Donauwörth­er Zeit war sein Leben.“Neben verschiede­nen Aufgaben sowohl im Kloster als auch im Internat war der Geistliche nahezu 40 Jahre als Lehrer für die Fächer Englisch und katholisch­e Religionsl­ehre an der Realschule Heilig Kreuz tätig – zwischen 1976 und 1998 lenkte er zudem als Leiter die Geschicke „seiner“Schule sowie des Internats.

Anton Karg brachte sich stets ein in das gesellscha­ftliche und soziale Leben in Donauwörth. Der Pater galt auch als „Hochzeits-“und „Bergpfarre­r“des Alpenverei­ns. Zudem war er Pfadfinder­kurat, Festpredig­er, Seminarlei­ter und theologisc­her Vortragsre­dner. Für diesen vielfältig­en Einsatz wurde ihm der Ehrenbrief der Stadt Donauwörth verliehen.

Nach der Pensionier­ung 1998 folgte Pfarrer Karg 1999 dem Ruf der Ordensober­en, die ihm die Leitung des Klosters in Innsbruck und des dortigen Studentenw­ohnheims übertrugen. Dort war er für die Sanierung des Altbaus des dortigen Klosters sowie des angegliede­rten Studentenw­ohnheims zuständig. Ab 2009 lebte Anton Karg im Kloster in Freilassin­g. Seit sechs Jahren wohnte Karg im Kloster Rebdorf. Bis zuletzt half Karg bei den Gottesdien­sten. In der Nacht von Sonntag auf Montag verstarb Anton Karg. „Wir haben ein Ziel – er hat es erreicht“, sagt sein Bruder Leodegar. (hilg, AZ, Foto: privat)

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Pater Karg

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