Donauwoerther Zeitung

Gutes Zeichen für mehr Sachlichke­it in Deponie-Diskussion

- Von Wolfgang Widemann

Es ist schon bemerkensw­ert, wie die geplante Erweiterun­g einer Erdaushub-Deponie in der Stadt Monheim die Gemüter erhitzt. Es sind wohl mehrere Faktoren, die dafür verantwort­lich zeichnen. Zum einen wurde das Thema zwar bereits vor ein paar Jahren im Stadtrat öffentlich angesproch­en, jedoch bekamen dies damals nur wenige Bürgerinne­n und Bürger mit. Im Weiteren wurde über das

Vorhaben offenbar hinter verschloss­enen Türen beraten. Als Bürgermeis­ter Günther Pfefferer das Projekt vor ein paar Monaten in der Bürgervers­ammlung ansprach, geschah dies übereinsti­mmenden Aussagen von damals Anwesenden zufolge auf nicht gerade glückliche Weise.

Dass für die Deponie einige Hektar Wald abgeholzt werden müssen, ist nicht nur in der Region naturgemäß ein Akt, den viele Menschen mit blutendem Herzen und damit hochemotio­nal betrachten. Umso heftiger fallen die Reaktionen aus, wenn ungeschick­t agiert oder unzureiche­nd kommunizie­rt wird. Dies geschah in der jüngeren Vergangenh­eit in der

Monheimer Stadtpolit­ik nicht zum ersten Mal. Anscheinen­d haben dies zahlreiche Bürgerinne­n und Bürger registrier­t und hegen Befürchtun­gen, es könnte über ihre Köpfe hinweg entschiede­n werden.

Das Interesse an der Info-Veranstalt­ung am Montag war überwältig­end. Der Abend verlief geordnet und konstrukti­v. Aus den Reihen des Stadtrats war Selbstkrit­ik zu hören. Das ist ein gutes Zeichen. Vielleicht trägt die Veranstalt­ung dazu bei, die Diskussion nun auf einer sachlicher­en Ebene zu führen. Die Entscheidu­ng für oder gegen die Deponie-Erweiterun­g wird wahrschein­lich im Laufe des Jahres in einem Bürgerents­cheid fallen.

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