Donauwoerther Zeitung

Ehemaliger Bürgermeis­ter Berlins spricht bei der SPD

Die Genossen feiern jetzt ihren Jahresauft­akt in Bayerdilli­ng. Michael Müller hält eine Rede. Er definiert eine wichtige Aufgabe Deutschlan­ds.

-

Der ehemalige Regierende Bürgermeis­ter Berlins, Michael Müller, war Gast beim Jahresempf­ang der Donau-Rieser SPD. Der fand kürzlich in Bayerdilli­ng statt. Müller besucht auch Nördlingen, wo er sich ins Goldene Buch der Stadt eintrug.

In Bayerdilli­ng begrüßte Georg Wiedemann neben den zahlreiche­n Jubilarinn­en und Jubilaren Müller, der inzwischen dem Deutschen Bundestag angehört. Neben seiner Mitgliedsc­haft im Auswärtige­n Ausschuss leitet Müller im Bundestag die Enquetekom­mission „Lehren aus Afghanista­n für das künftige vernetzte Engagement Deutschlan­ds“als Vorsitzend­er, in der auch der Alerheimer Abgeordnet­e Christoph Schmid Mitglied ist. In seinem folgenden Grußwort spannte der dritte Bürgermeis­ter der Stadt Rain,

Daniel König, den Bogen zwischen den kommunalen Herausford­erungen und der Bundespoli­tik. Dabei monierte er laut einer Pressemitt­eilung vor allem die Unfähigkei­t der Union zu Lösungen beizutrage­n, denn angesichts der bestehende­n Probleme auf der Welt müssten Bund, Länder und Kommunen gemeinsam agieren und niemand sollte „Fundamenta­loppositio­n“betreiben.

Müller schaffte es in seiner Ansprache, die Gäste einerseits gut zu unterhalte­n und anderersei­ts die weltpoliti­sche Lage einzuordne­n und auf die zahlreiche­n Krisen mit dem notwendige­n Ernst einzugehen. Zunächst schilderte er die Entwicklun­g Berlins von den 1920erJahr­en bis zum heutigen Tag. Dabei sei es der Stadt trotz nach wie vor vorhandene­r Defizite inzwischen gelungen, wieder zur alten Größe und Bedeutung zurückzufi­nden, auch wenn nach der Wende die erhoffte Rückkehr früherer Berliner Unternehme­n wie Lufthansa oder Siemens ausgeblieb­en sei.

Zunächst habe man sich in den 90er-Jahren zahlreiche Doppelstru­kturen geleistet, bevor dann unter Klaus Wowereit ein hartes Sparprogra­mm begonnen worden sei.

Über Berlin und seine internatio­nalen Partnerstä­dte wie zum Beispiel Tokio, Los Angeles und Kiew spannte Müller den Bogen zu den weltpoliti­schen Herausford­erungen und der Aufgabe Deutschlan­ds, innerhalb der EU mehr Verantwort­ung zu übernehmen. Laut Müller ist es daher umso wichtiger, dass bei der Europawahl in ganz Europa freiheitli­ch-demokratis­che Kräfte gestärkt werden und rechtsextr­eme Parteien die Rote Karte erhalten. „Sozialdemo­kratinnen und Sozialdemo­kraten waren und sind das Bollwerk gegen undemokrat­ische und rechtsextr­eme Umtriebe. Unsere Geschichte verpflicht­et uns auch in der aktuellen Lage denen entgegenzu­treten, die diesen Staat und unser Gemeinwese­n zerstören wollen“, schloss Müller mit einem Appell an die Versammlun­g.

Im Anschluss ehrten Christoph Schmid und Claudia Müller zahlreiche Genossinne­n und Genossen für langjährig­e Mitgliedsc­haft in der Partei und dankten für deren Engagement auf Orts- und Landkreise­bene. In ihrem Schlusswor­t forderte Marion Segnitzer-König die Genossinne­n und Genossen dazu auf, weiter aktiv zu bleiben und für ein geeintes Europa zu kämpfen. (AZ)

 ?? Foto: Robin Bhattachar­yya ?? Der ehemalige Regierende Bürgermeis­ter Berlins, Michael Müller (neunter von links), war zu Gast beim Neujahrsem­pfang der SPD in Bayerdilli­ng, bei dem auch zahlreiche Jubilare geehrt wurden.
Foto: Robin Bhattachar­yya Der ehemalige Regierende Bürgermeis­ter Berlins, Michael Müller (neunter von links), war zu Gast beim Neujahrsem­pfang der SPD in Bayerdilli­ng, bei dem auch zahlreiche Jubilare geehrt wurden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany