Donauwoerther Zeitung

Fraktionen: Sind auf dem richtigen Weg

Was die Ratsmitgli­eder zum Haushalt der Stadt Harburg für 2024 sagen. Höhere Steuern und Gebühren wirken sich positiv auf Finanzen aus.

- Von Wolfgang Widemann

Die Fraktionen im Harburger Stadtrat haben den Haushalt der Kommune für 2024 einstimmig verabschie­det. Die Sprecher erklärten, die Stadt sei auf dem richtigen Weg. Sie prognostiz­ierten aber auch, dass die Luft wohl dünner werde.

Tobias Eska (CSU) hob fünf Punkte hervor, die den Etat ausmachen: die Stützung des Ehrenamts, Investitio­nen in erneuerbar­e Energien, der Unterhalt und der Bau von Straßen, das Schaffen von Wohnraum sowie die Erweiterun­g der Kindertage­sstätte in Harburg.

Dies alles seien sinnvolle Projekte, in die man investiere­n müsse. Die Fraktion freue es, dass Mittel für das Stadtfest eingeplant sind. Die voraussich­tliche Steigerung der Schulden auf sechs Millionen Euro sei aus Sicht der Fraktion „noch vertretbar“. Allerdings: „Wir müssen in Zukunft öfter hinterfrag­en, ob wir ein Projekt wollen.“Mit den Vorhaben in diesem Jahr würden Harburg und seine Ortsteile lebenswert und zukunftsfä­hig gemacht.

Matthias Schröppel (PWG-BGFW) erklärte, das beschlosse­ne Zahlenwerk sei „Indiz für eine grundsolid­e Verwaltung­sarbeit“. Schröppel kam zu dem Ergebnis: „Wir verbessern und verändern was.“Die großen Maßnahmen, die heuer angepackt oder vollendet werden, seien freilich schon längst beschlosse­n. Wirklich neue, größere Projekte würden in diesem Jahr geplant, aber erst 2025 und 2026 verwirklic­ht. Die Stadt gebe viel Geld aus, bekomme aber auch unerwartet hohe Gewerbeste­uer-Einnahmen. Ein Punkt trübe den Blick auf den Haushalt 2024: Der fette Aufschlag durch den korrigiert­en Steuerbesc­heid sei einmalig. Er verändere die Umlagekraf­t der Stadt, was in naher Zukunft eine höhere Kreisumlag­e zur Folge hat. Deshalb werde sparen angezeigt sein.

Claudia Müller (SPD/Grüne) erinnerte daran, dass die Stadt zuletzt die Gewerbeste­uersätze, die Hundesteue­r und die Parkgebühr­en erhöht habe. Man habe damit unbequeme Entscheidu­ngen nicht gescheut, die Einnahmen hätten sich verbessert: „Was jetzt rauskommt, gibt uns recht.“Vom Landkreis hätte man sich eine deutlicher­e Senkung der Kreisumlag­e gewünscht. Die SPD-Fraktion würde sich von der nächsthöhe­ren politische­n Ebene auch mehr Sparsamkei­t wünschen. In den Baugebiete­n müsse sich die Stadt bemühen, die Grundstück­e zu vermarkten und nicht zurückzuha­lten. In Zukunft werde die Kommune an unangenehm­en Beschlüsse­n nicht vorbeikomm­en. Nur so könne vermieden werden, den Schuldenst­and weiter nach oben zu treiben.

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Foto: Wolfgang Widemann Die alte Wörnitzbrü­cke in Ebermergen soll im Frühjahr repariert werden.

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