Die Kita ist sehr gefragt
Niederschönenfeld rechnet mit mehr als 74 Neuanmeldungen im kommenden Kindergartenjahr. Die Feier für die neue Mensa wird es wohl im Frühjahr geben.
Bedarfsorientiert hat die Gemeinde Niederschönenfeld in seine Kindertagesstätte investiert. Die Nachfrage sei im Vorjahr sprunghaft gestiegen, besondere rasant steige der Bedarf an Krippenplätzen. Dies berichtete erster Bürgermeister Stefan Roßkopf bei der gut besuchten Bürgerversammlung. Das war jedoch nicht das einzige Thema.
„Personal zu bekommen, gestaltet sich schwierig“, so das Gemeindeoberhaupt weiter. Der Gemeinde sei es aber gelungen, die Stellen zu besetzen und alle örtlichen Anfragen zu berücksichtigen. Allerdings sei die Kindertagesstätte mit ihren 74 Plätzen jetzt komplett ausgebucht. Möglich war die Aufnahme aller Kinder durch Schaffung von zwölf neuen Krippenplätzen im unmittelbar benachbarten ehemaligen Schulhaus. Der Gemeinderat habe hier wirtschaftlich gehandelt: Statt 160.000 Euro für eine zweijährige Containerlösung (ohne Inventar) habe man „nur“113.707 Euro für den ansprechenden Umbau ausgegeben.
Außerdem konnte im vergangenen Jahr die Mensa noch in Betrieb genommen werden, die Außenanlagen stehen kurz vor der Fertigstellung. Bei 30 Kindern, die an der Mittagsverpflegung teilnehmen, bestand auch hier Bedarf. Rund 650.000 Euro werden für den südlichen Anbau ausgegeben. Eine Feier werde es im Frühjahr geben. Gelöst sind damit noch nicht alle Probleme, so Roßkopf: Im Kindergartenjahr 2024/25 werde man wohl über 74 Anmeldungen bekommen und somit temporär eine fünfte Gruppe benötigen, für die man eine Interimslösung suche.
Nahezu ihr gesamtes Arbeitsleben – von 1980 bis 2023 – haben Erzieherin Monika Stöckl und Kinderpflegerin Gabriele Kugler im Gemeinde-Kindergarten gewirkt. Roßkopf dankte den KindergartenMitarbeiterinnen der ersten Stunde in der Versammlung nochmals öffentlich.
In seinem Jahresüberblick stellte er die Geburtstags- und Ehejubilare vor, soweit nicht Datenschutz geltend gemacht worden war. Drei Bürgermedaillen seien nach den Pandemie-Jahren verliehen worden. Verstorben seien Altbürgermeister und Ehrenbürger Johann Höringer und der ehemalige Zweite Bürgermeister und Klärwärter Hubert Zeller.
Die schwierige Haushaltssituation erfordere die Konzentration auf die Pflichtaufgaben, so Bürgermeister Roßkopf. So stiegen die Energiekosten von 12.000 auf vorübergehend 72.000 Euro, bedingt durch den ungünstigen Termin der Bündelausschreibung. Große Belastungen
kommen auf die Gemeinde durch die zwei Rainer Schulbauten zu; da die Schulverbände den allergrößten Teil über Darlehen finanzieren, werden lange Zeit hohe Investitionsumlagen fällig.
Roßkopf bedauerte, dass der Generationen-Wohnpark mit bis zu 14 Einheiten in der Ortsmitte mangels Nachfrage nicht zustande kam. Derzeit wird das Grundstück in drei Parzellen geteilt und danach zur Wohnbebauung veräußert. Die Errichtung der Fischaufstiegshilfe am Kraftwerk habe die Gemeinde mit einem Grundstückstausch unterstützt. Er stellte den aktuellen Planungsstand zur neuen Lechbrücke (B16), die Ergebnisse der Prüfung
von sechs gemeindlichen Brücken und die Betreuung des Abwasserbetriebes durch eine externe Firma vor.
Die Fällung der beiden Linden an der Feldheimer Hauptstraße im vergangenen Dezember waren praktisch kein Thema mehr. Der Bürgermeister stellte die nachgepflanzten Bäume vor; auch das Feldkreuz (noch ohne Korpus) sei zwischenzeitlich wieder errichtet.
Das staatliche Gebäude „Bürgerweg 4“werde derzeit für die Unterbringung von vier geflüchteten Familien mit Kindern und Bleiberecht vorbereitet. Besonders wies Roßkopf auf die Suche des Landratsamts nach freien Wohnungen hin. Ausführlich ließ er das gesellschaftliche Leben zu Wort kommen. Er freue sich auf das Gemeindefest, das am 22. Juni beim Bauhof stattfinden soll, sowie auf das Gründungsfest zum 125. Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Niederschönenfeld im nächsten Jahr.
Bei den Bürgeranfragen lag ein Schwerpunkt bei der wasserrechtlichen Erlaubnis für den Zweckverband Fränkischer Wirtschaftsraum, die von mehreren Bürgern aufgrund der Dauer von 30 Jahren und der steigenden Fördermenge kritisiert wurde.
Hohe finanzielle Belastung durch die zwei Schulbauten