Lebenshilfe bereichert die Stadt
Beim Frühjahrsempfang in Wemding steht die Lebenshilfe im Mittelpunkt. Ihre Ansiedlung hat sich bewährt.
Er ist inzwischen eine gute Tradition in Wemding: Der Frühjahrsempfang, zu dem Bürgermeister Martin Drexler ins historische Rathaus einlädt. Neben einem ungezwungenen Austausch steht jeweils ein bestimmtes Thema im Mittelpunkt. Diesmal war es die Lebenshilfe Donau-Ries, die mit ihrer neuen Werkstätte inzwischen in der Stadt heimisch geworden ist.
„Es geht uns heute um Begegnungen und um ein gutes Miteinander“, betonte Drexler in seiner Begrüßung. Nach den ersten Gesprächen über eine mögliche Ansiedlung der Lebenshilfe im Ort habe er schnell gemerkt: „Die Lebenshilfe passt zu Wemding.“Die Partnerschaft bestehe zwar erst relativ kurz, laufe aber reibungslos und habe sich bereits bewährt.
Günter Schwendner, der Vorstandsvorsitzende der Lebenshilfe Donau-Ries, bedankte sich für die Einladung und die damit verbundene Möglichkeit, die Einrichtung vorzustellen. Zunächst zeigte Schwendner einen Imagefilm, der zum 50-jährigen Bestehen der Lebenshilfe Donau-Ries produziert wurde. Dieser ermöglichte anschaulich einen Einblick in verschiedene Bereiche der Lebenshilfe wie die Arbeitsmöglichkeiten, Wohnunterkünfte oder gemeinsame Freizeitgestaltung.
Während es die Lebenshilfe im Landkreis seit inzwischen 56 Jahren gebe, sei die Verbindung zu Wemding noch sehr jung, blickte Schwendner in seinem Vortrag unter dem Titel „Die Lebenshilfe Donau-Ries ist in Wemding angekommen“zurück. 2016 habe man sich aus Platznot auf die Suche nach Erweiterungsmöglichkeiten gemacht. Dabei sei rasch klar geworden: „Wemding muss es werden.“Die Planungen für die neue Werkstätte im Stadelmüllerweg begannen 2017. Nach umfangreichen Baumaßnahmen – die auch noch von Corona beeinflusst wurden – konnte der neue Standort 2021 in Betrieb gehen. Die Arbeitsmöglichkeiten von rund 75 Beschäftigten wurden, zumeist von Nördlingen, in die Wallfahrtsstadt verlagert.
Die Gewerbeschau im Gebiet rund um den Stadelmüllerweg ein Jahr später sei noch einmal ein wichtiger Schritt gewesen, um in Wemding Fuß zu fassen, erinnerte sich Schwendner. An zwei Tagen habe man damals Tausende Gäste empfangen. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sehr stolz auf ihre Werkstatt und das möchten sie auch zeigen.“
Im vergangenen Jahr kam mit der Hostienbäckerei ein weiteres Aufgabengebiet dazu. Es werden Pfarreien in ganz Deutschland beliefert. Schwendner bedankte sich bei Bürgermeister Drexler und allen Vertretern der Stadt für die Zusammenarbeit: „Wir sind hier inzwischen fest verankert.“Zudem wolle man das soziale Miteinander in der Stadt weiterhin bereichern.
Den Frühjahrsempfang im Rathaus umrahmte die Stadt- und Jugendkapelle Wemding musikalisch.