Donauwoerther Zeitung

Viel zu warm und bewölkt: Das war das Wetter im Februar

Der Februar stellte mit einem Schnitt von 6,9 Grad einen noch nie dagewesene­n Temperatur­rekord in Donauwörth auf. Es war nicht Winter, sondern Frühling, meint unser Wetterexpe­rte.

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So mild wie der Januar endete, startete auch der Februar, echtes Winterwett­er war nicht in Sicht. Dies war möglich, weil ein extrem starkes Hoch im Süden das kräftige Kältetief über dem Norden Europas von unserem Raum fernhielt. Dies führte zu der ungewöhnli­chen Situation, dass es keinen Nachtfrost und untertags Werte bis zu zwölf Grad gab. Somit war es durchgehen­d zu warm – und mit 6,9 Grad Durchschni­ttstempera­tur wurde sogar ein neuer Rekord aufgestell­t.

Als nun Anfang des Monats Tag für Tag der Luftdruck sank, kam es am 9. Februar zum ersten, etwas ergiebiger­en Niederschl­ag, der auch die nächsten Tage erhalten blieb. Am Faschingsd­ienstag ließ sich dann endlich nach sieben meist trüben Tagen die Sonne ganztags sehen und am nächsten Tag trat erstmals in diesem Monat nachts leichter Frost auf. Dies änderte aber nichts an der Tatsache, dass es weiterhin viel zu warm war und mehrfach Werte von fast 15 Grad erreicht wurden. Erst ab dem 19. Februar ging die Temperatur vor allem nachts wieder deutlich zurück. Sturmböen und Regen gewannen durch das Sturmtief Wenke über dem Norden die Oberhand. Am 22. Februar war dann bei Dauerregen das Soll an Niederschl­ag erreicht. Etwas kühler und mit wenig Sonnensche­in endete der Monat.

Es ist durchaus bereits erwähnensw­ert, wenn im Februar an keinem Tag des Monats Schnee fällt, auch wenn das bei einem Temperatur­schnitt von fast sieben Grad kein Wunder ist. Dafür lässt sich ein neuer Temperatur­rekord verzeichne­n:

Noch in keinem Februar der Referenzpe­riode (1991 bis 2020) wurde ein derartiger Wert auch nur annähernd erreicht.

Die einzige Enttäuschu­ng war die Menge an Sonnensche­in: Mit nur 53 Sonnenstun­den (normal 73) konnte der Monat nicht überzeugen. Es war der sonnensche­inärmste Monat seit 2016, als auch nur 56 Stunden erreicht wurden. Kein Wunder, blieben doch sieben Tage völlig ohne Sonnensche­in und an weiteren sieben Tagen ließ sie sich weniger als eine Stunde sehen. Und das, obwohl nur vier Nebeltage (normal sechs) zu verzeichne­n waren. (wene)

Temperatur:

Schnitt: 6,9 Grad (normal 1,3 Grad); Maximum: 14,8 Grad am 15. Februar um 14.35 Uhr; Minimum: -0,7 Grad am 25. Februar um 07.25 Uhr; elf kalte Tage (normal 24), drei Frosttage (normal 20) und kein Eistag (normal fünf)

Niederschl­ag:

56,6 Liter pro Quadratmet­er (26 Prozent mehr als üblich); 15 Niederschl­agstage (normal 13)

Wind:

Schnitt: 9,5 Stundenkil­ometer; Maximum: 58 Stundenkil­ometer am 7. Februar um 13.50 Uhr; vorherrsch­ende Windrichtu­ng: Süden

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Foto: Pia Bayer, dpa (Symbolild) Deutlich zu warm war der Februar in Donauwörth.

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