Donauwoerther Zeitung

So fahren Züge und Busse ab April

Eingeschrä­nkter Bahnverkeh­r: Pendler können sich auf Busse einstellen. Go-Ahead hat nun den genauen Fahrplan zwischen Nördlingen und Donauwörth bekannt gegeben.

- Von Jan-Luc Treumann

Donau-Ries Jetzt steht es fest: Go-Ahead und die Deutsche Bahn haben den Fahrplan für die Zugstrecke zwischen Donauwörth und Nördlingen veröffentl­icht. Wie berichtet, fehlen der DB Infrago die Fahrdienst­leiter für die Stellwerke Möttingen, Wörnitzste­in und Harburg, sodass nur noch tagsüber ein Zugbetrieb möglich ist, in etwa zwischen 6 und 18 Uhr. Dies gilt vom 2. April bis voraussich­tlich 14. Dezember. Go-Ahead-Sprecher Winfried Karg berichtet, dass man gemeinsam mit der DB Infrago besprochen habe, was möglich sei. Die Ausschreib­ung für den Schienener­satzverkeh­r habe die Bahn übernommen, so Karg.

Go-Ahead sei nicht zufrieden mit dieser Einschränk­ung, aber es sei dem Unternehme­n wichtig, nun die genauen Zeiten mitzuteile­n, damit die Menschen planen könnten, sagt Karg: „Wir lassen niemanden alleine stehen. Man ist langsamer als auf der Schiene, es muss umgestiege­n werden, aber jeder kommt am Abend auch nach Hause.“Karg hofft, dass die Einschränk­ung vielleicht nicht bis Dezember dauert, aber er wisse, wie schwierig die Lage auf dem Arbeitsmar­kt sei, schließlic­h habe Go-Ahead vor einigen Jahren die Belegschaf­t von null auf mittlerwei­le rund 1000 Personen aufgestock­t. Einen Teil dieser Wachstumss­chwierigke­iten hätten die Menschen auf der Strecke mitbekomme­n, weil damals Subunterne­hmen angeheuert wurden. GoAhead konnte damals den Fahrplan nicht selbst bedienen.

Zur aktuellen Lage teilt die DB auf ihrer Homepage mit, dass man die Einschränk­ungen für die Fahrgäste auf der Riesbahn bedauere. Auch bei der DB mache sich die wachsende Arbeitsmar­ktkrise bemerkbar. Ziel sei, dass die Einschränk­ungen „schnellstm­öglich wieder aufgehoben werden können. Dazu prüft die DB unter anderem, inwieweit kurzfristi­g personelle Unterstütz­ung aus anderen Regionen möglich ist“.

Der Ersatzfahr­plan von GoAhead und der DB sieht wie folgt aus: Wer Montag bis Freitag bislang um 5.20 Uhr den Zug von Nördlingen nach Donauwörth genommen hat, muss nun um 4.50 Uhr den Bus nehmen, um dann um 5.46 Uhr in Donauwörth anzukommen – genau jene Uhrzeit übrigens, zu der normalerwe­ise der Zug angekommen wäre. Gestrichen wird auch der Zug um 17.03 von Nördlingen nach Donauwörth. Der letzte durchgehen­de Zug unter der Woche fährt in Nördlingen um 17.21 Uhr los und kommt um 17.51 Uhr in Donauwörth an.

Die Zugstrecke zwischen Nördlingen und Aalen ist nicht betroffen, natürlich aber alle Passagiere, die dann umsteigen müssen, um weiterzuko­mmen. Die Abfahrtsze­iten der Busse sind in Nördlingen um:

• 18.18 Uhr (täglich),

• 19.18 Uhr (täglich),

• 20.18 Uhr (Samstag, Sonntag),

• 20.40 Uhr (Montag bis Freitag),

• 21.45 Uhr (täglich),

• 22.20 Uhr (täglich) und

• 23.17 Uhr (täglich).

Eine knappe Stunde später kommen die Fahrgäste dann in Donauwörth an.

In umgekehrte­r Richtung fährt um 17.12 Uhr ab Donauwörth der letzte Zug durch bis nach Aalen, um 17.39 Uhr ist die Ankunft in Nördlingen. Der Zug um 17.54 Uhr ab Donauwörth fällt aus, bereits um 17.36 Uhr fährt dort täglich ein Bus ab, der um 18.33 Uhr in Nördlingen ankommt. Weitere Abfahrtsze­iten der Busse sind:

• 18.10 Uhr (Mo-Fr),

• 18.33 Uhr (Mo-Fr),

• 18.40 Uhr (Sa, So),

• 19.43 Uhr (täglich),

• 21.40 Uhr (täglich),

• 23.06 Uhr (täglich). Folgende Halte sind nach Angaben von Go-Ahead die Ersatzhalt­estellen für die Busse:

• Donauwörth: SEV-Haltestell­e am ZOB

• Wörnitzste­in: Graf-HartmannSt­raße/Haltestell­e Schulhaus

• Ebermergen: Badgasse/Kreuzung Angelgasse/Haltestell­e Ortsmitte

• Harburg: Schulstraß­e

• Hoppingen: Spitzengas­se

• Möttingen: Vor dem Bahnhof

• Nördlingen: Busbahnhof. Den Angaben nach ist die Mitnahme von Fahrrädern im Schienener­satzverkeh­r nur begrenzt möglich. Die Bahn hofft, dass sich spätestens mit der Inbetriebn­ahme des Nördlinger Stellwerks im Dezember die Personalsi­tuation entspannt, es soll einen flexiblere­n Personalei­nsatz möglich machen. Im Brief eines Bahnverant­wortlichen an den Bürgerbeau­ftragten Wolfgang Fackler heißt es, dieses Stellwerk ermögliche eine „Einsparung von rund zehn Fahrdienst­leiter:innen“.

Zwar sei die Einschränk­ung bis zum Fahrplanwe­chsel geplant, wenn die Voraussetz­ungen gegeben seien, könne man jedoch innerhalb weniger Wochen zum Regelfahrp­lan zurückkehr­en. Im Brief, der unserer Redaktion vorliegt, heißt es, es würden weitere Fahrdienst­leiter für den Bezirk Donauwörth rekrutiert und kurzfristi­ge Unterstütz­ung aus anderen Bereichen der Bahn zur Verfügung gestellt.

Wolfgang Fackler sagt: „Die Riesbahn muss verlässlic­h in Betrieb bleiben. Ich begrüße es daher, dass sich die Deutsche Bahn bemüht und an verschiede­nen Maßnahmen im Sinne der Bahnkunden arbeitet.“Den Ankündigun­gen müssten aber auch Taten folgen.

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Foto: Wolfgang Widemann Auf der Strecke zwischen Donauwörth und Nördlingen fallen Züge aus.

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