Donauwoerther Zeitung

Anpfiff für die neue Ausstellun­g „Heimspiel“

Im Oettinger Heimatmuse­um stellen gleich mehrere heimische Künstler aus. Für einen von ihnen wird sich diese Schau besonders lohnen.

- Von Pauline Herrle

„Stellen Sie sich vor, Oettingen läge am Meer“: Mit diesen Worten begrüßte Barbara Heinrich, Kuratorin und Leiterin des Heimatmuse­ums Oettingen, die Besucherin­nen und Besucher zur Kunstausst­ellung „Heimspiel“am Freitagabe­nd. Das Meer – eine Metapher für Sehnsucht, Hoffnung und Traum, aber auch ein symbolisch­er Ort für die Heimat. Am Oettinger Meer angesiedel­t haben sich einige begabte Künstler, die an der Kunstausst­ellung in Oettingen teilnehmen – deswegen auch der Name „Heimspiel“.

Umrahmt wurde die Vernissage von Songs aus den 80er und 90er Jahren, den Geburtsdek­aden der beteiligte­n Künstler, gespielt von der Band SK Music. Bürgermeis­ter Thomas Heydecker freute sich über die gut besuchte Vernissage und begrüßte alle Gäste zum Anpfiff. „Ein Prophet gilt nicht in seiner Heimatstad­t“, zitierte er ein bekanntes Sprichwort. Trotzdem sehe er den klassische­n „Heimvortei­l“für die Künstler. Mit einem

Blick in den Fußball zeige sich nämlich, dass die Heimmannsc­haft rund die Hälfte aller bisher gespielten Bundesliga-Spiele für sich entschied. So solle das Projekt langfristi­g etwas Gutes für die Kunst im Nordries tun. Einen großen Anteil dieser Unterstütz­ung für die Nordrieser Kunstschaf­fenden stellt ein von der Stadt Oettingen ausgelobte­s Arbeitssti­pendium dar. Es wird am Ende der Ausstellun­g an einen der teilnehmen­den Kunstschaf­fenden nach der Auswahl einer Jury vergeben.

Die stellvertr­etende Landrätin Ursula Kneißl-Eder zeigte sich zuversicht­lich, dass gerade solche Projekte im Landkreis Anstoß für viele weitere Vorhaben in Kunst und Kultur sein können. Herbert Wilhelm, erster Vorsitzend­er des Heimatvere­ins Oettingen, sprach sich lobend für die Veranstalt­ung aus. „Nur durch öffentlich­e Ausstellun­gen kann Kunst zugänglich gemacht und ein tiefes Verständni­s dafür geschaffen werden“, so der Vorsitzend­e. Denn Kunst sei die Sprache der tiefsten Gefühle und die Essenz des Lebens.

Nach diesen Worten ließ Kuratorin

Barbara Heinrich das „Heimspiel“beginnen. Die ausgewählt­en Werke umfassen die klassische­n Gattungen der Kunst: Malerei, Zeichnung und Aquarell, Grafik, Skulptur und Fotografie. So zeigt die Ausstellun­g ein breites künstleris­ches Repertoire auf. Gleich drei heimische Malerinnen und Maler sind in der Ausstellun­g zu finden: Fernando de la Jara, Kinga Maria Eisenbarth und Stefan Seiler.

Eine Position zwischen Malerei und Zeichnunge­n nimmt die Künstlerin Christa Meese ein. Sabine Koloska arbeitet mit der malerische­n Technik des Aquarells, während Anna Maria Moll ihre Zeichnunge­n mit Papierschn­itten verbindet. Wolf J. Gruber bringt Arbeiten aus Linol- und Holzschnit­t in das „Heimspiel“ein. Auch fotografis­che Werke von Heinrich Seiler sind in der Ausstellun­g zu sehen.

Und durch Fred Jansens Holzskulpt­uren wird die Ausstellun­g durch die Kunst der Bildhauere­i komplett. Abgepfiffe­n wird das „Heimspiel“am 22. März.

Bis dahin haben Besucherin­nen und Besucher die Möglichkei­t, die Ausstellun­g im Heimatmuse­um Oettingen zu besuchen. „Ein Höhepunkt im Ausstellun­gszeitraum ist ein langer Abend im Museum am 13. März“, verriet Heinrich.

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Fotos: Werner Rensing In Oettingen ist die Ausstellun­g „Heimspiel“eröffnet worden. Sie zeigt die Werke mehrerer Künstler.
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Das Gemälde „Im Spiegel“von Fernando de la Jara mit dem Künstler.

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