Donauwoerther Zeitung

Couragiert­er Auftritt reicht RB Leipzig nicht

Mit dem 1:1 im Rückspiel gegen Real Madrid ist der Bundesligi­st aus der Champions League ausgeschie­den. Stattdesse­n stehen die Spanier um Chefstrate­ge Toni Kroos im Viertelfin­ale.

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Ein couragiert­er Auftritt hat RB Leipzig bei einem abgezockte­n Real Madrid nicht zum Einzug ins Viertelfin­ale der Champions League gereicht. Den Königliche­n um ihren Chefstrate­gen Toni Kroos genügte am Mittwochab­end ein 1:1 (0:0) zum Weiterkomm­en in die Runde der besten acht Teams. Das Hinspiel in Sachsen hatte Real mit seinem Trainer Carlos Ancelotti mit 1:0 gewonnen.

Die Leipziger waren über weite Strecken besser und mutiger, dennoch brachte Vinicius Junior (65. Minute) die Gastgeber mit ihrer ersten Großchance in Führung. Kurz darauf gelang RB-Kapitän Willi Orban (68.) per Kopfball der Ausgleich. Zu mehr reichte es für den Fußball-Bundesligi­sten aber nicht mehr.

Nach dem Erfolg im Hinspiel tat

Real nicht mehr, als es tun musste. Angeführt von Kroos kontrollie­rten die Königliche­n über die meiste Zeit den Ball, strengten sich aber nicht groß an, in die gefährlich­en Zonen zu kommen. Stattdesse­n waren die Leipziger das bessere Team, sie konnten ihre Überlegenh­eit nur nicht in die dringend benötigten Tore umwandeln.

Die Sachsen probierten zwar früh, auf den nötigen Führungstr­effer zu spielen. Eine bedingungs­lose Offensive starteten sie zunächst aber nicht. Benjamin Sesko (10.) scheiterte frei vor RealTorwar­t Andriy Lunin, hatte aber zuvor im Abseits gestanden. Eine bessere Chance besaß kurz darauf Lois Openda (16.), sein Schuss aus spitzem Winkel ging nach schöner Vorarbeit von Dani Olmo aber knapp vorbei.

So entwickelt­e sich ein Spiel, wie die Madrilenen es wohl zuvor geplant hatten. Leipzig bemühte sich, aber Real kontrollie­rte weitgehend das Geschehen. Die Gastgeber verteidigt­en geschickt und schenkten den Sachsen kaum Räume. Durch die abwartende Spielweise kam Leipzig zwar immer wieder zu Schusschan­cen wie von Xavi Simons (41.) oder Openda (42.), nutzen konnten die Gäste sie aber nicht.

Real spielte lässig, Real verließ sich auf seine Erfahrung. Es dürfte die Gastgeber auch wenig gestört haben, dass es zur Halbzeit erste Pfiffe für ihre verhaltene Spielweise gab.

Real zog sein Ding durch, Leipzig dagegen rannte weiter an. Nur gemächlich taten die Spanier mehr nach vorne. Und es passte irgendwie zu diesem Spiel, dass sie mit ihrer ersten Großchance gleich erfolgreic­h waren.

Bellingham trieb den Ball im Mittelfeld an und wartete geduldig auf den richtigen Moment. Dieser kam, als Vinicius Junior plötzlich und zu schnell für Orban den Laufweg änderte.

Jude Bellingham passte auf den Brasiliane­r, der aus kurzer Distanz die Führung schoss. Das war’s, hätte man meinen können –doch die Leipziger gaben nicht auf. Im Gegenteil. RB griff weiter an. Nach einer Flanke von David Raum machte Orban per Flugkopfba­ll den Ausgleich.

Auch danach waren die Gäste überlegen, weil Real nun plötzlich viel zu große Lücken in der Defensive um Nationalsp­ieler Antonio Rüdiger offenbarte. Trotzdem schaffte es Leipzig nicht, die zwischenze­itlichen Schwächen des Favoriten auszunutze­n. Obwohl auch Trainer Marco Rose an der Seitenlini­e alles gab und seine Mannschaft. (dpa)

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Foto: Jan Woitas, dpa Der enttäuscht­e Leipziger Yavi Simons nach dem Aus in der Champions League.

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