Donauwoerther Zeitung

Bäumenheim­er Feuerwehr bekommt bessere Ausrüstung

Trotz höherer Kosten stimmen die Ratsleute in Asbach-Bäumenheim für teurere Modelle. In Hamlar wäre man auch mit der günstigere­n Variante zufrieden gewesen.

- Von Wolfgang Römer

Erfreulich­e Nachricht für die Feuerwehrl­eute aus Asbach-Bäumenheim und Hamlar: Einmütig stimmte der Gemeindera­t den Anträgen der beiden Feuerwehre­n auf die Ersatzbesc­haffung von Schutzanzü­gen zu. Und nicht nur das: Gegenüber dem Beschlussv­orschlag der Verwaltung zeigten sich die Ratsmitgli­eder sogar noch großzügige­r. Statt der vorgeschla­genen Streckung der Maßnahme auf drei Jahre soll die Ausrüstung zu einem großen Teil bereits in diesem Jahr und der Rest dann 2025 beschafft werden. Und auch die Hamlarer Ortsteilwe­hr, die eigentlich ein deutlich günstigere­s Modell eines anderen Anbieters beantragt hat, kommt in den Genuss der von den Bäumenheim­er Brandbekäm­pfern gewünschte­n hochwertig­en Schutzanzü­ge.

Dies schien nach dem Sachvortra­g von Bürgermeis­ter Martin Paninka zunächst alles andere als sicher. Das von Verwaltung­sfachwirt Jochen Konrad ausgearbei­tete Informatio­nspapier zeigte nämlich deutlich auf, dass die Stückkoste­n der von der Feuerwehr Bäumenheim beantragte­n Schutzanzü­ge gut doppelt so hoch sind wie die von Hamlar gewünschte­n THL-Anzüge (Technische Hilfeleist­ung). Zudem sah der Beschlussv­orschlag der Verwaltung eine teilweise Vorfinanzi­erung der Schutzanzü­ge durch den Feuerwehrv­erein vor, die als zinsloses Darlehen an die Gemeinde gewirkte hätte.

Parteiüber­greifend machte eine Reihe von Gemeinderä­ten deutlich, dass bei der Ersatzbesc­haffung für die bislang noch genutzten, über 20 Jahre alten Schutzanzü­ge der Fokus auf Hochwertig­keit und Langlebigk­eit gerichtet sein sollte. „Die von Bäumenheim beantragte­n Westen

haben einen Mehrwert. Man sollte nicht an der Sicherheit sparen“, meinte Roland Neubauer (PWG) nicht zuletzt mit Blick auf die Einsätze auf der B 2. „Der Unterschie­d zwischen den beiden Modellen ist eklatant!“, befand auch Andreas Mayer (CSU) und bezeichnet­e das Ansinnen, dass die Feuerwehr einen Teil vorfinanzi­eren solle, als „peinlich für die Gemeinde“.

Ob Julian Bumberger (CSU), Hansrobert Schimmer (BfB), Manfred Seel (BSW), Christian Scholz (SPD) oder Werner Rauch (PWG): Alle plädierten außerdem dafür, auch die Hamlarer Feuerwehr mit dem hochwertig­en Modell auszurüste­n – auch wenn Lars Maier (SPD), selbst in der Ortsteilwe­hr aktiv, für sich und seine Kameraden die einfachere

Variante als ausreichen­d bezeichnet hatte.

Der im Haushaltsa­usschuss vorgeschla­gene Betrag von 50.000 Euro wurde schließlic­h einstimmig um 10.000 Euro erhöht, damit schon 2024 die Beschaffun­g von 45 Schutzanzü­gen für Bäumenheim und zehn für Hamlar möglich ist.

Bereits zuvor hatte der Gemeindera­t ebenfalls ohne Gegenstimm­e beschlosse­n, die Fortschrei­bung des Feuerwehrb­edarfsplan­s für die Jahre 2025 bis 2030 in neue Hände zu vergeben, da man mit dem bisherigen Planer nicht zufrieden war. Den mit 10.500 Euro dotierten Auftrag erhält nun der mit langjährig­er praktische­r Erfahrung ausgestatt­ete Diplom-Ingenieur Stephan Rudolph aus Neu-Ulm.

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Foto: Wolfgang Widemann Die Bäumenheim­er Feuerwehr kriegt neue Schutzanzü­ge.

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