Wohnungsbau ja, aber nicht um jeden Preis
Zur Berichterstattung um den geplanten Häuserblock nahe des Donauwörther Gymnasiums:
Die Erstellung von günstigen Wohnungen ist unbestritten nötig und fast nur noch durch Gemeinnützige Baugenossenschaften möglich. Aber nach den Neubauten an der Sallingerstraße 7 würde durch den geplanten WohnblockNeubau an der Kremerstraße das Gebiet südlich und westlich des Gymnasiums noch mehr verdichtet und die letzte größere öffentliche Grünfläche weitgehend zerstört. Im Bereich Schwemmer-, Kremer-, Schiller-, Adalbert-Stifter-, Goethe- und Friedrich-EbertStraße befinden sich schon circa 150 Genossenschaftswohnungen. Auf dem fraglichen Grundstück nördlich der Kremerstraße befand sich früher die sogenannte Postbaracke, in der Heimatvertriebene und andere wohnungslose Personen unterkamen. Diese fanden überwiegend in den oben genannten Wohnungen ein Zuhause, die Baracke wurde abgebrochen. Meines Wissens hat ein damaliger Notar der Stadt damals eine Spende von 10.000 DM gegeben (für damalige Verhältnisse sehr viel Geld !) mit der Auflage, keinen dritten Wohnblock (nach Adalbert-Stifter-Str. 6-10 und Schwemmerstraße 12-16), sondern eine Grünfläche zu errichten, was die Stadt in 1950er Jahren auch umsetzte. Ob diese damalige Auflage im Grundbuch abgesichert ist, weiß ich nicht. Aber selbst wenn dies rechtlich nicht abgesichert ist, wären die Stadt und deren Vertreter moralisch verpflichtet, sich daran zu halten und diese Grünfläche zu erhalten. Dies wäre auch im Interesse der vielen älteren und auch sozial schwächeren Leute, die in diesem Gebiet wohnen. Dass zu dem geplanten Projekt auch Gegenwind kommt, ist für mich normal und nicht befremdlich, wie zum Teil behauptet wurde.
Im Gebiet der ehemaligen Kaserne hätte die Stadt genügend günstiges Bauland zur Verfügung, um solche Projekte preiswert umsetzen zu können.