Donauwoerther Zeitung

BI sucht Gespräch mit der Stadt

Nach der großen Info-Veranstalt­ung in Monheim zur geplanten Deponie äußert sich die Bürgerinit­iative zur aktuellen Situation. Viele Unterschri­ften gesammelt.

- Von Wolfgang Widemann

Die Bürgerinit­iative (BI) „zum Erhalt des Monheimer Waldes“will auch nach der großen Info-Veranstalt­ung der Stadt zur geplanten Erdaushub-Deponie weiter aktiv bleiben und für ihre Ziele kämpfen. Dies stellen die Verantwort­lichen auf Anfrage unserer Redaktion klar. Man stehe „erst am Anfang“, heißt es in der Stellungna­hme.

Bekanntlic­h hat sich die BI formiert, nachdem Pläne für eine Erweiterun­g der Ablagerung­sstätte südwestlic­h der Kernstadt ein Thema in der Bürgervers­ammlung gewesen waren. Zunächst wurde bekannt gegeben, dies solle auf einer Fläche von zehn Hektar geschehen. Inzwischen hat sich wegen Bodendenkm­älern, die nicht angerührt werden dürfen. das Areal auf 7,5 Hektar reduziert. Dabei handelt es sich um eine Waldfläche. Auf dieser müssten die Bäume gefällt werden. Die Kommune hat vor, dies in mindestens zwei Bauabschni­tten umzusetzen. Die Planung stehe noch am Anfang.

Als Vorteile dieser Variante

führen Bürgermeis­ter Günther Pfefferer und die Stadtratsm­itglieder an, es würde für Jahrzehnte Entsorgung­ssicherhei­t geschaffen und die Kommune sowie die Bewohner könnten sich mit einer eigenen Ablagerung­sstätte viel Geld sparen. Das Gremium habe sich dazu viele Gedanken gemacht, betonen dessen Mitglieder.

Die BI protestier­t gegen das Projekt im Stadtwald „Am Rossköpfle“und startete ein Bürgerbege­hren. Die Initiative hat die dafür nötigen rund 500 Unterschri­ften längst beisammen. „Wir sind bei knapp 700 und wir sammeln nicht mehr aktiv“, berichtet Felix Meyer, einer der BI-Sprecher. Also könnte es grundsätzl­ich zu einem Bürgerents­cheid

in der Stadt kommen. Noch hat die BI aber die Listen aber nicht eingereich­t. Man hoffe jetzt auf einen „konstrukti­ven Austausch mit Bürgermeis­ter und Stadtrat“. Die Initiative teilt mit, dass ihr Ziel weiterhin sei, den Forst in dem genannten Gebiet zu erhalten. Man sei nicht grundsätzl­ich gegen eine solche Deponie.

Die müsse jedoch an ökologisch verträglic­her Stelle in angepasste­r Größe entstehen.

Weiter erklärt die BI: „Wir wünschen uns, dass die heimischen Naturschut­zverbände in Zukunft früher eingebunde­n werden.“Ebenso solle die Informatio­nskultur, die jetzt durch die Veranstalt­ung stattgefun­den habe, auch bei weiteren Projekten der Kommune „gelebt werden“. Zu der Info-Veranstalt­ung kamen fast 550 Interessie­rte in die Stadthalle. Die BI zeigt sich erfreut über die große Resonanz und erklärt, man sei froh über die von Experten gelieferte­n Informatio­nen und deren Transparen­z.

Die Initiative hofft nun, dass zeitnah ein Gespräch mit den Verantwort­lichen der Stadt stattfinde­t. Bürgermeis­ter Pfefferer sagte am Ende der Veranstalt­ung in der Stadthalle, man werde das Ganze erst einmal „sacken lassen“und nehme sich die Kritik und die Anregungen zu Herzen. Vor den möglichen Gesprächen will sich BI mit ihren Unterstütz­ern am Dienstag, 12. März, im evangelisc­hen Gemeindeha­us in Monheim zum Gedankenau­stausch treffen. Beginn: 18.30 Uhr.

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Foto: Wolfgang Widemann Riesengroß war das Interesse an einer Info-Veranstalt­ung zur geplanten Erdaushub-Deponie.

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