Donauwoerther Zeitung

Ein fester Treffpunkt für die Jugend

Jugendarbe­iterin zieht in Wemding eine positive JuMi-Bilanz. Neben Freizeitak­tivitäten steht auch Beratung im Mittelpunk­t.

- Von Wolfgang Widemann

Die Räume der gemeindlic­hen Jugendarbe­it in Wemding haben sich im vorigen Jahr zu einem festen Anlaufpunk­t für Mädels und Jungs im Alter zwischen 10 und 15 Jahren entwickelt, die sich außerhalb von Familie und Schule mit Freunden treffen wollen. Dies berichtete die dafür zuständige Fachkraft Maren Kriegler nun im Wemdinger Stadtrat. Dessen Mitglieder zeigten sich angetan von dem Angebot und der Resonanz.

Bürgermeis­ter Martin Drexler erklärte, er habe den Eindruck, mit dem neuen Standort für die „Jugend mittendrin“, kurz JuMi, im ehemaligen Post-Verteilzen­trum in der Monheimer Straße 2 „haben wir eine ganz neue Dimension“. Kriegler, die bei der Katholisch­en Jugendfürs­orge (KJF) beschäftig­t ist, bestätigte: „Die Angebote werden sehr gut genutzt. Es ist wirklich ein Begegnungs- und Lernort.“Es gebe immer mehr positive Rückmeldun­gen von Jugendlich­en. Bis zu 20 von ihnen seien nachmittag­s da.

In ihrem Bericht, der dem Stadtrat schriftlic­h vorlag, schildert Kriegler, dass das JuMi sein Angebot auf die jüngere Altersgrup­pe der Zehnjährig­en ausgeweite­t habe. Die kämen immer häufiger. Mit dabei seien Jugendlich­e aus allen Schulforme­n. Zudem fänden viele Menschen mit Migrations­hintergrun­d den Weg in die Offene Jugendarbe­it. „Die Förderung von Integratio­n, Inklusion und Akzeptanz ergibt sich im täglichen Miteinande­r

und hat somit einen hohen Stellenwer­t.“

Die Freizeitak­tivitäten seien aber nicht das einzige Angebot, betonte die Jugendarbe­iterin. Sie sei auch eine Ansprechpa­rtnerin für die Anliegen, Probleme und Sorgen. Von April bis Dezember 2023 wurden im JuMi insgesamt gut 730 Besucherin­nen und Besucher gezählt. Neben der eigentlich­en Zielgruppe fänden dort auch Gespräche mit den Eltern statt. Hier gehe es um Schul- und Verhaltens­probleme, Hausaufgab­enbetreuun­g oder Freizeitge­staltung. Zu Maren Krieglers Aufgabenge­bieten zählt auch die Zusammenar­beit mit den Schulen. Von der Leonhart-FuchsSchul­e nahmen acht Klassen mit 119 Schülerinn­en und Schülern an einem Sozialkomp­etenztrain­ing im Offenen Treff teil. Margit Jeltsch, Geschäftsf­ührerin der KJF in Nördlingen, lobte im Stadtrat: „Es ist ganz toll, was die Stadt

Wemding hier an Rahmenbedi­ngungen zur Verfügung stellt.“

Jugendrefe­rent Nicolas Bumba erklärte, das JuMi habe sich „mehr als etabliert“. Die Kommune habe in der Monheimer Straße „ein Juwel geschaffen“. Bumba wies ebenfalls darauf hin, dass es sich nicht nur um einen Ort für Spiel und Spaß handle, sondern dass es dort auch Gesprächs- und Beratungsb­edarf gebe. Stadtrat Johannes Vogel merkte an: „Es ist schön, zu hören, dass wir da einen Querschnit­t der Gesellscha­ft haben.“Vogel erwähnte ein Projekt, das die Offene Jugendarbe­it in diesem Jahr anpacken will: die Verschöner­ung des Fußweg-Tunnels, der an der Bahnhofstr­aße in den Stadtgrabe­n (Ludwigsgra­ben) führt. Roland Schuster lobte das umfangreic­he JuMiAngebo­t und betonte: „Es geht nicht nur um eine interessan­te Freizeitge­staltung, sondern auch um Problembew­ältigung. Dies allein ist es schon wert.“Diana Waimann stellte fest, der Draht von Maren Kriegler zu den Jugendlich­en sei „wirklich klasse“. Die Fachkraft ihrerseits sagte: „Es macht mir Spaß, hier zu arbeiten.“

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Foto: Wolfgang Widemann Diesen Tunnel, der in Wemding in den Stadtgrabe­n führt, sollen Jugendlich­e in einem JuMi-Projekt verschöner­n.
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Foto: Judith Strohhofer (Archivbild) Als optimal werden die Räumlichke­iten bezeichnet, in welchen die gemeindlic­he Jugendarbe­it betrieben wird.

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