Schade für Andere - schön für Wohnungssuchende
Es dürfte unbestreitbar sein, dass der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum nötig ist. Die Anwohner hatten lediglich um ein Überdenken der Bebauung an dieser Stelle in einem Brief an alle Stadträte, persönlicher Vorsprache in der Bürgersprechstunde des OBs und der erwähnten Unterschriftensammlung appelliert. Zu keiner Zeit ging es darum, „alten und gebrechlichen Menschen“(Zitat Vitus Schmid im Artikel vom 4. Dezember 2019 zum bereits erstellten Wohnkomplex der GBD in der Sallingerstraße) oder „weniger gut versorgten Bürgen“(aktuelles Zitat von Brigitte Kundinger-Schmidt) den Wohnraum zu verweigern. Die Frage stellt sich: Warum ist keiner der Verantwortlichen der GBD und der Vertreter der Stadt Donauwörth in der Lage, oder hatte den Mut, sich den Fragen und Ängsten der Anwohner persönlich zu stellen? 200 Donauwörther haben sich gegen eine Bebauung ausgesprochen. Sie alle waren im Glauben, dass es sich bei dem Grundstück um eine öffentliche Anlage handelt, die dem Wohl der Allgemeinheit dient. Da sich der größte Teil, dank der Veräußerung des Grundstücks im Oktober 2018 durch die Stadt Donauwörth, ohnehin im Besitz der GBD befindet, war es eigentlich ein Glück, dass der Bereich bis dato nutzbar war. 200 Bürger der Stadt Donauwörth finden es dennoch traurig, dass eine Grünanlage mit altem Baumbestand einem Wohnkomplex mit 19 Wohneinheiten weichen muss und es keinen alternativen Bauplatz (ohne Baumbestand) gegeben hätte. Nein, sie müssen sich erneut Unterstellungen über das Sprachrohr „Donauwörther Zeitung“gefallen lassen. Sieht so eine bürgernahe, allen Belangen offene Stadtführung aus? Schön für die 19 Wohnungssuchenden, die die GBD auf Ihrer Liste streichen kann. Schade für die Bürger Donauwörths, deren noch bestehende Grünfläche demnächst für den Wohnbedarf der restlichen 381 Wohnungssuchenden weichen muss. Nachverdichtung versus Naturschutz? Die Antwort ist hier wohl klar und deutlich. Da hilft auch eine Begrünung der entstehenden Tiefgarage nichts mehr.