Donauwoerther Zeitung

Partie mit „Endspielch­arakter“

Der TSV Rain hat nach drei Siegen in Folge jede Menge Selbstvert­rauen. Warum für Trainer David Bulik das Auswärtssp­iel in Dachau von immenser Bedeutung ist.

- Von Fabian Kapfer

Der TSV Rain zählt derzeit zu den stabilsten und formstärks­ten Teams der Fußball-Bayernliga. Drei Siege in Folge gab es in diesem Jahr bereits, zuletzt gegen Gundelfing­en. Vier der vergangene­n fünf Partien konnte die Mannschaft von Trainer David Bulik für sich entscheide­n. Eine Bilanz, die auch für den neuen Coach spricht, der seit November bei den Tillystädt­ern an der Seitenlini­e steht. Der 40-Jährige hat die Mannschaft defensiv stabilisie­rt und fitter gemacht – in drei Spielen gab es lediglich einen Gegentreff­er. Diese Stärken möchte Rain auch am heutigen Samstag beim TSV Dachau (Anpfiff 14 Uhr) beibehalte­n. Ein Spiel, das für den TSV-Coach „Endspielch­arakter“hat.

Beim Blick auf die Tabelle wird rasch klar, wieso Bulik dem Spiel eine derart hohe Bedeutung zukommen lässt. Mit einem Sieg könnte sich Rain zwölf Punkte von Dachau absetzen, die derzeit einen Zähler vor den Abstiegsre­legationsp­lätzen stehen. „Das ist für uns eine Art Sechs-Punkte-Spiel. Wir haben eine riesige Chance, uns ein ganzes Stück von unten abzusetzen“, betont Bulik.

Die Mannschaft habe unter der Woche viel Gas gegeben und sei bereit für das Aufeinande­rtreffen mit Dachau, die man nicht unterschät­zen wolle. Deren 0:6-Klatsche beim TSV Schwaben Augsburg zuletzt möchte der Rainer Cheftraine­r nämlich nicht zu hoch hängen. „Ich glaube, dass dieses Ergebnis den Eindruck etwas verfälscht. Sie haben die beiden Spiele davor gewonnen, unter anderem gegen den TSV 1860 München II“, sagt Bulik.

Der Start in das Jahr sei somit auch beim kommenden Gegner nicht so schlecht gewesen. Zudem habe Dachau das Hinspiel in Rain mit 2:1 verdient gewonnen, erklärt Bulik. Auf die leichte Schippe wird den TSV Dachau in Rain daher keiner nehmen. „Wir müssen aufpassen. Sie werden hoch anlaufen und uns immer unter Druck setzen. Ich gehe davon aus, dass sie uns aus dem Spiel nehmen wollen“, glaubt Bulik. Gegenüber seiner eigenen Mannschaft habe er indes immer wieder betont, wie wichtig diese Partie nun sei. „Deswegen gehe ich davon aus, dass jeder voll fokussiert sein wird“, kündigt der Rainer Trainer an.

Ein Faktor, der zuletzt beim TSV Rain äußerst positiv hervorstac­h, war die konzentrie­rte Defensivar­beit. Das lobt auch Bulik: „Wir haben es in der Defensive wirklich sehr gut gemacht. Egal wer spielt, wir lassen kaum etwas zu.“Anpacken

will der Trainer derweil in der Offensive. Der Fokus sei auf mehr offensiven Spielzügen gelegen, um mehr Chancen herauszusp­ielen. Ein schnelles, direktes Spiel in die Spitzen habe im Training daher auch im Vordergrun­d gestanden, erzählt der 40-Jährige. „Wir werden auch taktisch ein kleines bisschen in dem Bereich umstellen“, so Bulik.

Freuen dürfte den Cheftraine­r der Tillystädt­er, dass mit Dominik Schröder ein Leistungst­räger in den Kader zurückkehr­t, der zuletzt aus berufliche­n Gründen nicht zur Verfügung gestanden hatte. Fehlen werden beim Gastspiel in Dachau derweil Fabian Triebel (krank), Erduart Rushiti (Bänderdehn­ung) und Daniel Biermann (Bänderverl­etzung). Biermann soll laut Bulik in der kommenden Woche wieder mit dem Lauftraini­ng beginnen.

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Foto: Szilvia Izsó Der TSV Rain (mit Gabriel Hasenbichl­er, vorne in Rot) peilt gegen Dachau die Revanche für die 1:2-Hinspielni­ederlage an.

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