Eine Gala für Donauwörths Vorzeigesportler
Bei einer bunten Show ehrt die Stadt erfolgreiche Athletinnen und Athleten. Zwei Sportler und eine Mannschaft ragen heraus.
Donauwörth Sie haben auf dem internationalen Parkett starke Leistungen erbracht, nun sind sie in der Heimat ausgezeichnet worden als Sportler und Mannschaft des Jahres: Segelflug-Profi Stefan Langer, der gehörlose Kart-Europameister Felix Wischlitzki und die Tischtennis-Mannschaft der Spielvereinigung Riedlingen mit Verena Christ, Vanessa Gail, Simone Heiß und Lea Polaschek. 120 Sportlerinnen und Sportler rückten bei der traditionellen Donauwörther Sportgala diesmal ins Rampenlicht der voll besetzten Neudegger Sporthalle. Die Geehrten hatten meistens mit Familienangehörigen und Freunden den Weg zur Gala gefunden, um dort die Auszeichnungen für ihre Erfolge entgegenzunehmen. „Wir wollen die Leistungen ehren“, freute sich Oberbürgermeister Jürgen Sorré. Das Organisationsteam im Rathaus habe sich sehr viel Mühe gegeben, um ein „schönes Programm“auf die Beine zu stellen. Die Gesichter dieses Programms waren Anika Höß und Jürgen Srownal, die unterhaltsam moderierten und ein „besonderes Menü“versprachen.
Durch den Abend geleitete die Stadtkapelle Donauwörth unter der Leitung von Josef Basting, die die Gäste mit „Lord of the Dance“, „80er Kult Tour 2“„Funk Attack“und dem Zapfenstreich „5 Uptown Girl“anspruchsvoll unterhielt. Die Voltigierer des Reit- und Fahrvereins Donauwörth/Mertingen, die Showtanzgruppe des Carneval Clubs „Blaumeisen“Huisheim und die Tuch-Akrobatin Anna Winter verstanden es, Abwechslung ins zwangsläufige, fast zu lang geratene Einerlei der Ehrungen zu bringen.
Roland Pickhard, der Kreisvorsitzende des Bayerischen Landessportverbandes, verwies auf die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Helfer im Sport. Er ermunterte die Sportlerinnen und Sportler dazu, „mit den sportlichen Herausforderungen auch weiterhin so leidenschaftlich umzugehen“, denn Sport habe eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Pickhard rechnete vor, dass sich im Landkreis mehr als die Hälfte der hier lebenden Menschen in einem Sport- oder Schützenverein engagieren.
Die Vielfalt des Sports in der Stadt werde bei der jährlichen Sportgala deutlich. Stolz, Freude und das Leben in sportlicher Gemeinschaft seien Werte, die gerade in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen bedeutsam seien. Hinzu kämen Spaß und Leidenschaft – „eine Lebenseinstellung“, wie Schädle meinte. Die Vereine als gesellschaftliche Treffpunkte bildeten dazu die Grundlagen.
„Wenn er die Vibrationen des Motors und den Fahrtwind spürt, dann ist Felix Wischlitzki ganz in seinem Element“, skizzierte Oberbürgermeister Sorré den neuen Sportler des Jahres. Wischlitzki sei der lebende Beweis, dass Träume wahr werden können – und „dass unermüdlicher Einsatz, hartes Training und der Wille zum Erfolg sich auszahlen“. Das seien Eigenschaften,
die auch Stefan Langer kennzeichnen. Er habe sein Hobby zum Beruf gemacht. Nur eine Handvoll Berufssportler gibt es beim Segelfliegen. Langer sei als Mitglied der Segelfluggruppe Donauwörth-Monheim ein Botschafter seines Sports. Bei der Segelflug-Grand-Prix-Serie
stand Langer nach einer Reihe von Qualifikationswettbewerben und dem großen Finale in Italien ganz oben auf dem Podium und wurde Grand-Prix-Weltmeister. Im kommenden Sommer will er in der 18-Meter-Klasse bei den Titelkämpfen in Texas seinen Erfolg wiederholen.
Auf einen besonders großen Erfolg blicken auch die Tischtennis-Spielerinnen der SpVgg Riedlingen zurück. Diese gewannen im vergangenen Jahr den Deutschen Pokal der Verbandsklassen. Es ist der größte Erfolg, den ein TischtennisTeam des Vereins je verbuchen konnte.
Um den Sport in ganz besonderer Weise verdient gemacht, haben sich drei Funktionäre, die den Ehrenbrief der Stadt Donauwörth erhielten und dafür mit lang anhaltendem Beifall belohnt wurden. Bei der Schützengesellschaft „Adler“Berg ist Roland Popp eine „feste Größe“. Dort ist er, wie Oberbürgermeister Sorré in seiner Laudatio würdigte, seit über 48 Jahren Mitglied. Seit 1985 übe Popp durchgehend bis heute ein Ehrenamt in der Schützengesellschaft aus. Deshalb sei er eine „tragende Säule“des Vereins. Er packe überall, wo Hilfe benötigt werde, selbstlos an.
Ein bekanntes Gesicht und engagiertes Mitglied im Sportverein Nordheim nannte das Stadtoberhaupt Sandra Zinsmeister, die „von Kindesbeinen an sportlich im Verein integriert ist“. Sie sei Gaumeisterin im Turngau Oberdonau gewesen, seit dem Jahr 2000 sei sie nun Trainerin im Bereich des Leistungsturnen. Hinzu kommt ihre Tätigkeit als Schatzmeisterin.
Als Sechsjähriger startete Michael Braunwart für die Jugend der Spielvereinigung Riedlingen. Es folgten zahlreiche Ehrenämter, das Engagement als Ansprechpartner für die Jugendtrainer und die Führung der Sportgaststätte und die Verantwortung für die Sportplätze. Oberbürgermeister Sorré: „Ein unglaubliches Engagement.“