Donauwoerther Zeitung

Siegesseri­e des TSV Rain reißt in Dachau

Die Rainer Fußballer lassen auswärts hervorrage­nde Chancen liegen und kassieren eine 0:3-Pleite. Das Wetter macht es beiden Teams nicht leicht.

- Von Gerd Jung

Rain Die Siegesseri­e des TSV Rain fand mit einer unerwartet­en Niederlage von 0:3 gegen den TSV Dachau ihr Ende. Trotz zwei herausrage­nder Gelegenhei­ten im zweiten Durchgang gelang es den Blumenstäd­tern nicht, einen Treffer zu erzielen. John Haist mit seinen drei Treffern besiegte die Gäste fast im Alleingang.

Rains Coach David Bulik nahm nach dem 2:1-Sieg gegen Gundelfing­en nur einen Wechsel in der Startelf vor: Muris Avdic ersetzte den erkrankten Etienne Perfetto.

Unter der Leitung des souveränen Schiedsric­hters Leonhard Burghartsw­ieser wurde die Begegnung vor 100 Zuschauern im Solarland Bayern Stadion angepfiffe­n. Bis zur 40. Minute waren starke Regenfälle ein ständiger Begleiter, die das Spiel auf dem nassen Geläuf für beide Teams äußerst anspruchsv­oll gestaltete­n – ein normales Spiel war kaum möglich. Die Gastgeber kamen etwas besser mit den Witterungs­bedingunge­n und dem tiefen Boden zurecht, jedoch vermochten sie keine entscheide­nden Akzente in der Offensive zu setzen. Nach einer Ecke für die Gastgeber kam es zu Problemen bei der Klärung seitens der Gäste, wobei John Haist am schnellste­n reagierte und die Kugel zum überrasche­nden 1:0 ins Netz schob – der erste Torschuss des Spiels. Die einzige bemerkensw­erte Offensivak­tion der Gäste vom Lech hatte Marc Sodji, dessen Schuss (27.) aus halbrechte­r Position jedoch sicher von dem Dachauer Torhüter pariert wurde. Bis zur Halbzeitpa­use spielte ausschließ­lich das Heimteam, ohne jedoch erneut gefährlich vor dem Rainer Tor aufzutauch­en.

Folglich wechselte man die Seiten beim Stand von 1:0.

Der Regen ließ in der zweiten Halbzeit nach, doch der Rasen blieb tief und schwer zu bespielen. Die Schwaben kamen mit mehr Entschloss­enheit aus der Kabine und hatten durch Gabriel Hasenbichl­er in der 52. Minute die Möglichkei­t zum Ausgleich, jedoch fand sein Kopfball den Weg direkt in die Arme des Dachauer Schlussman­ns Marco Jakob. Die Gäste drängten weiter und beinahe hätte wieder Gabriel Hasenbichl­er in der 66. Minute den Ausgleich erzielt, als Benjamin Krist von linke in die Mitte passte und Hasenbichl­er aus sechs Metern das leere Tor nur knapp verfehlte.

Der Ausgleich schien greifbar nahe, doch in der 69. Minute erfolgte die Wende: Der Schiedsric­hter erkannte nach einem Schuss von Anthony Mantuba in den Strafraum der Lechstädte­r ein

Handspiel durch Benito Alisanovic und zeigte sofort auf den Punkt. Diese Chance ließ sich John Haist nicht entgehen und erhöhte auf 2:0. Zwei Minuten später hätte es noch einmal spannend werden können, doch der Schuss von Matej Rados landete lediglich am Pfosten des Dachauer Gehäuses. Mit seinem dritten Treffer in der 75. Minute besiegelte John Haist das Rainer Schicksal endgültig und versenkte die Kugel aus kurzer Distanz unter die Querlatte zum 3:0. Das Spiel war somit entschiede­n und bis zum Schlusspfi­ff gab es keine nennenswer­ten Aktionen mehr. Die Heimmannsc­haft erwies sich an diesem Tag als das Team, das mit den äußerst schwierige­n Bodenverhä­ltnissen besser zurechtkam.

Nach dem Spiel erklärte Rains Cheftraine­r David Bulik die Niederlage folgenderm­aßen: “Nachdem Etienne Perfetto und Julian

Bosch vor dem Spiel aufgrund von Fieber und Magen-Darm-Beschwerde­n ausgefalle­n waren, sah ich mich gezwungen, zwei Positionen kurz vor Spielbegin­n neu zu besetzen. Anfangs fanden wir keinen rechten Zugang zum Spiel, konnten uns jedoch nach etwa 20 Minuten fangen. Das Gegentor resultiert­e aus einem Missgeschi­ck beim Klären des Eckballs. Aufgrund des schlechten Platzes hatten wir große Schwierigk­eiten, saubere Pässe zu spielen. Unsere Stärke bei Standardsi­tuationen wurde leider nicht vom Schützen gut umgesetzt. In der zweiten Halbzeit hatten wir eine Druckphase, die eigentlich zu einem Tor hätte führen müssen und möglicherw­eise das Spiel gedreht hätte. Leider konnten wir diese Chancen nicht verwerten, und wie es oft kommt, wurde das von unserem Gegner bestraft. Die Niederlage sollten wir nicht überbewert­en; selbst meinen Jungs kann mal ein schlechtes Spiel und eine Niederlage passieren. Wichtig ist, dass wir uns in den nächsten Partien wieder steigern. Es gibt Tage, an denen das Glück nicht auf unserer Seite ist, und unser Pech begann bereits mit den beiden Ausfällen, was sich dann durchzog. Dennoch sollten die Jungs das Spiel schnell vergessen und sich auf das nächste Spiel gegen den TSV Landsberg konzentrie­ren.”

TSV 1865 Dachau: Jakob, Leiber, Manuba (85. Wizor), Bekaj, Zanker, Pfeiffer, Emirgan (59. Masmanidis), Grotz, Kolomiiets (76. Brey), Löser (87. Radojevic), Haist (83. Tugbay)

TSV Rain: Rauh, Schuster, Alisanovic, Rados, Avdic (64. Schröder), Senger (77. Pacolli), Krist, Belousow, Härtel, Hasenbichl­er, Sodji (60. Domislic) Schiedsric­hter: Leonhard Burghartsw­ieser (Drachselsr­ied) Tore: 1:0 John Haist (19.), 2:0 John Haist (69. Handelfmet­er), 3:0 John Haist (75.) Zusch.: 100

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Foto: Gerd Jung Der TSV Rain verliert beim TSV Dachau 0:3. Hier auf dem Foto das 1:0 in der 19. Minute.

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