Donauwoerther Zeitung

E-Auto auf Zeit mieten

Das Unternehme­n Deer bietet in Donauwörth ein E-Auto zum Mieten an. Oberbürger­meister Sorré kann sich vorstellen, dass dieses Konzept ausgeweite­t wird.

- Von Helmut Bissinger

Es ist ein Versuch, der andernorts schon zu einem Erfolgsmod­ell geworden ist: In Donauwörth gibt es nun die Möglichkei­t, mit „Deer e-Carsharing“ein Auto auf Zeit zu mieten. Dazu ist eine App notwendig, in der sich Interessen­ten registrier­en können. Donauwörth­s Oberbürger­meister Jürgen Sorré sagte am Montag in Anwesenhei­t der Deer-Marketingc­hefin Sophia Meichle: „Ich bin neugierig, wie das Angebot angenommen wird.“

An der Ladesäule in der Klostergas­se steht das Elektromob­il. Von dort können Kundinnen und Kunden das Fahrzeug bequem zum gewünschte­n Zeitraum abholen. Das Stadtoberh­aupt sieht gerade für

Menschen Nutzungsmö­glichkeite­n, die kein eigenes Fahrzeug besitzen. Zur kostenlose­n Nutzung ist der Führersche­in notwendig. Nach dessen Verifizier­ung wird die Nutzung freigescha­ltet. Meichle: „Die Bedienung der Fahrzeuge läuft anschließe­nd über die App.“Jede Fahrt im Stunden-, Tages- oder WochenendT­arif kann innerhalb des Deer-Mobilitäts­netzes an jeder der mehr als 400 Stationen in über 200 Kommunen beginnen und enden. Dank dieses Konzepts seien auch Einwegfahr­ten ohne Probleme möglich. Das eigene Auto könne zu Hause bleiben und die Umwelt werde geschont. Er freue sich, so Oberbürger­meister Sorré, mit der Ladestatio­n und dem e-Carsharing der Firma Deer das Mobilitäts­angebot der Stadt weiter auszubauen. Der Stadtrat beschäftig­e sich ohnehin mit

Mobilitäts­konzepten für die Zukunft. Die Verkehrs- und Klimawende erfordere intelligen­te Lösungen. Meichle betonte, dass das „Teilen“eines Fahrzeugs vielerorts bereits stark nachgefrag­t werde, „damit das Grundbedür­fnis der Mobilität auch im ländlichen Raum flexibel und vollends gedeckt wird“. Sollte einmal am Standort in Donauwörth kein Fahrzeug verfügbar sein, dann werde innerhalb von 42 Stunden ein weiteres bereitgest­ellt. Bei Buchungen im Vorfeld werde sichergest­ellt, dass ein Auto vorhanden sei. Oberbürger­meister Sorré denkt bereits an die Zukunft und kann sich vorstellen, dass Carsharing möglicherw­eise im neuen Alfred-Delp-Quartier ein Thema sein könnte.

Das Mobilitäts­netz verfügt über Stationen an den Flughäfen Frankfurt, Karlsruhe/Baden-Baden und Stuttgart. Kundinnen und Kunden können mit dem „Deer Reiseshutt­le“ihre Fahrt vom oder zum Flughafen bestreiten. Für eine Einfachstr­ecke zum oder vom Flughafen werden dreißig Euro berechnet. Die Energie Calw GmbH hat 2019 mit der deer GmbH als hundertpro­zentige Tochterfir­ma das Mobilitäts­unternehme­n mit Sitz in Herrenberg­Güllsetein gegründet. Eine Station wie in Donauwörth betreibt die Firma mittlerwei­le an 250 Standorten in Deutschlan­d.

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Foto: Helmut Bissinger

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