Donauwoerther Zeitung

So reagieren die Donau-Rieser Fraktionen

Der Haushalt 2024 wurde mit einer Gegenstimm­e beschlosse­n. Viele Redner sprachen die unsichere Lage an.

- Von Thomas Hilgendorf

wie den Ukrainekri­eg, die Flüchtling­sbewegunge­n, die hohen Baupreise sowie hohe Tarifabsch­lüsse hervor. Man werde im Kreis DonauRies die Schuldenfr­eiheit wohl aufgeben müssen. Die „drei S“sparen, schieben und Schulden machen, würden jetzt wieder an Bedeutung gewinnen.

bezeichnet­e es als positiv, dass wichtige Bauprojekt­e ohne Einbußen weitergefü­hrt werden könnten, etwa jene am AEG Oettingen und am Gymnasium Donauwörth. Die Ausstattun­g der hiesigen Schulen sei gut, Personalma­ngel bestehe allerdings bei den Lehrern. Riedelshei­mer sprach derweil von „seriösen Investitio­nen“im Haushalt, nannte es indes aber traurig, dass im Hinblick auf einen funktionie­renden öffentlich­en Nahverkehr zu wenig Engagement seitens der

Deutschen Bahn zu spüren sei. Beim künftigen Geopark-Infozentru­m sprach sich der Grüne für eine „dezentrale Lösung“in Bestandsim­mobilien aus.

sprach von einer Fülle an Herausford­erungen, die auch den bislang prosperier­enden Kreis Donau-Ries beträfen: Rezession, Inflation, die Auswirkung­en globaler Krisen und Kriege sowie „eine nie da gewesene Unzufriede­nheit in der Bevölkerun­g“. Insgesamt sei derweil das Ergebnis des kommunalen Finanzausg­leichs „eher mäßig“, es könne die Aufgabenst­eigerungen bei den Landkreise­n nicht ausgleiche­n. Finanziell habe der Kreis Donau-Ries „vorausscha­uend“gehandelt, was ihm jetzt – gerade auch bei den Investitio­nen – zugutekomm­e. Forderunge­n nach Kreditaufn­ahmen seien unterdesse­n „unverständ­lich“, zumal Zins und Tilgung zusätzlich­e Belastunge­n darstellen würden.

sieht einen prosperier­enden Landkreis, „eine ruhige Insel in einem um uns tobenden Sturm“. Dennoch, es könnte sich auch hier um „die Ruhe vor dem Sturm handeln“. Erfreulich sei aber die Senkung der Bezirksuml­age um 1,5 Prozentpun­kte, was den Haushalt um 3,5 Millionen Euro entlaste. Man starte nun mit 12,6 Millionen Euro Mehreinnah­men gegenüber 2023, gleichzeit­ig seien aber auch die Ausgaben um mehr als zehn Millionen Euro gestiegen. Auch wenn man die Kreisumlag­e noch etwas stärker hätte absenken können, so habe man doch einen tragbaren Kompromiss erreicht.

war froh um die Absenkung der Kreisumlag­e um einen Prozentpun­kt. Die Umlage sollte nun aber konstant bleiben, das sei das Ziel. Die Investitio­nen, vor allem jene in die Schulen, bezeichnet­e Riehl als „Investitio­nen in die Zukunft“. Aber auch beim Schulbau müsse sorgfältig geprüft werden, ob und wo Einsparung­en möglich seien. Auf diversen Feldern, beispielsw­eise bei der Jugendsozi­alarbeit an Schulen, seien Erhöhungen jedoch „nötig“.

Aufhorchen ließ eine abschließe­nde Wortmeldun­g des Kreistagsm­itglieds und Marxheimer Bürgermeis­ters Als Kreisvorsi­tzender des Bayerische­n Gemeindeta­gs sehe er sich gezwungen, gegen den diesjährig­en Haushalt zu stimmen. Die Belastunge­n der Kommunen seien hoch und nähmen – bayernweit – zu. Es sei zu wenig im Blickfeld, dass beispielsw­eise in puncto Ganztagsbe­treuung noch einiges auf die Gemeinden und Städte zukommen werde.

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