Verbindungsstraße hat kaum Verkehrsbedeutung
Im vorigen Jahr weihte ich für den BUND mit dem bayerischen Verkehrsminister eine vorbildlich sanierte Ortsdurchfahrt in Mittelfranken ein. Es gibt ein Anrecht auf Mobilität und bei uns auf dem Land sind wir durch Wohnlage, schlechte ÖPNV-Anbindung und Faktoren wie Pendler, Krankheit, führerscheinlos und so weiter aufs Auto angewiesen.
Straßenbau muss aber sinnvoll sein. Seien wir ehrlich! Die Straße Pfaffenhofen – Donaumünster hat kaum Verkehrsbedeutung. Sie verbindet Tapfheim mit Buttenwiesen. Im Osten ist die B2, im Norden die B16. Als Querverbindung genügt die DLG23, denn nach Mertingen führt die Staatsstraße 2027.
Das Donauried hat hochwertige Natur und fruchtbare Felder. Beides brauchen wir in Zukunft wegen Klimawandel, Artensterben und zur Nahrungsmittelerzeugung dringender als breite Straßen! Auch ist es wegen Hochwassergefahr unsinnig, im Ried die Breite einer Barriere zum Riedstrom zu verdoppeln.
Klar sind auch die Kosten wichtig. 2009 stimmte der Gemeinderat Buttenwiesen bei 3,6 Millionen Euro für den Bau. Die letzte Kostennennung aus Tapfheim war aber 7,2 Millionen Euro! Es ist es sicher billiger, die Straße so breit wie sie ist zu sanieren und den Donauradwanderweg zu verlegen. Bauern genügt das, für die Radler wäre es von Vorteil. Bürgermeister Späth aus Tapfheim hat ja recht. Es ist eine der schlechtesten Straßen im ganzen Landkreis Donauries. Er irrt aber, wenn er glaubt, 75 Prozent der Tapfheimer Bürger seien nach umfassender Information über Vor- und Nachteile des geplanten Ausbaus für den Bau. Gerne kläre ich ihn und die Bürger dazu auf.