Der Kläranlage fehlt das Wasser
Gunzenheim: Situation soll verbessert werden
Die Gemeinde Kaisheim hat in der Kläranlage im Ortsteil Gunzenheim mit einem Problem zu kämpfen, das für den Jura-Bereich typisch ist. Es fehlt das Wasser. Konkret: Der Zulauf in die Anlage ist zu gering. Deshalb kann diese auch nicht richtig funktionieren.
Die Betriebserlaubnis für die Kläranlage ist eigentlich schon länger ausgelaufen, wurde aber durch das Wasserwirtschaftsamt als übergeordnete Fachbehörde wiederholt für eine bestimmte Zeit verlängert. Nun läuft die Frist zum Ende des Jahres erneut aus. Darüber informierte Dritter Bürgermeister Manfred Blaschek im Gemeinderat. Das Hauptproblem ist dem zuständigen Klärwärter zufolge, dass zu wenig Wasser im sogenannten Vorfluter in der Anlage ankomme. Dies sei der Fall, obwohl neben Gunzenheim auch Sulzdorf angeschlossen ist und auch das Oberflächenwasser aus dem Gewerbegebiet in Kaisheim in den Ortsteil geleitet wird.
Dieses wird zunächst in einem Becken am Ortsrand von Kaisheim her gesammelt, ehe es in einem Graben zur Kläranlage fließen soll, die sich ein Stück weit entfernt außerhalb des Dorfs befindet. Auf dem Weg dorthin versickert Blaschek zufolge aber ein Großteil des Wassers im karstigen Untergrund. BetonHalbschalen, die das einst in dem Graben verlegt waren, seien vor Jahren ausgebaut worden, offenbar, weil es für diese „Renaturierung“einen Zuschuss gab.
Die Ratsmitglieder beauftragten einstimmig ein Ingenieurbüro mit einer Studie über die möglichen Varianten, wie die Situation verbessert werden könnte. Derzeit sind drei Lösungen denkbar: Die Kläranlage könnte ertüchtigt werden. Oder sie könnte aufgelassen werden und das Abwasser würde in eine andere Anlage gepumpt. Oder es würde ein Retentionsfilterbecken geschaffen. Die Verwaltung wurde beauftragt, auch zu prüfen, ob es Fördergelder für das Vorhaben gibt.