Donauwoerther Zeitung

VSC Baskets Donauwörth bangen um Klassenerh­alt

Auch das letzte Saisonspie­l in der Bayernliga Süd gegen Freising geht 48:86 verloren. Was das für das Team nun bedeutet.

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Die Basketball­er des VSC Donauwörth haben in ihrem letzten Saisonspie­l gegen Jahn Freising eine weitere Niederlage hinnehmen müssen. Durch die Niederlage zum Saisonabsc­hluss werden die Donauwörth­er Baskets aller Voraussich­t nach in der kommenden Saison eine Spielklass­e weiter unten antreten müssen.

Ein Sieg gegen Freising hätte vieles in der Abschlusst­abelle verändern können, sogar der achte Tabellenpl­atz wäre mit etwas Schützenhi­lfe noch möglich gewesen. Und auch obwohl die Bären ohne Topscorer Josh Korn und Routinier Jo Gölkel antreten mussten, war genug Motivation da, um den Klassenerh­alt noch schaffen zu können. Nach anfänglich­en Schwierigk­eiten waren es Leon Merkle und Nik Scheuerer, die die Bären mit einem 7:0-Lauf auf 20:21 heranbrach­ten. Die prall gefüllte Stauferpar­khalle sah in den ersten 20 Minuten ein kämpferisc­hes, unterhalts­ames Spiel. Erst in Minute 19 konnte sich Freising durch mehrere Distanzwür­fe absetzen. Mit 24:44 ging es in die Halbzeitpa­use.

Im dritten Spielabsch­nitt versuchten die Vogel-Schützling­e noch mal, den Spielstand zu verkürzen, was auch durch wechselnde Verteidigu­ngsarten nicht gelang. Im Schlussvie­rtel schwanden die Kräfte des Heimteams und Freising konnte die Partie souverän heruntersp­ielen. Das Spiel endete 48:86.

Dass Motivation allein nicht ausreicht, zeigt die Partie deutlich. Gerade in der zweiten Halbzeit war ein deutlicher Klassenunt­erschied zu erkennen. „Wenn es am Ende nicht für den Klassenerh­alt reicht, wurde dies an anderen Spieltagen und nicht allein heute entschiede­n. Wir waren heute speziell in der zweiten Halbzeit nicht bayernliga­würdig und Freising schlichtwe­g zu stark“, sagt Nik Scheuerer selbstkrit­isch nach dem Spiel. Andere

Möglichkei­ten, Spiele zu gewinnen, gab es reichlich, weiß der Kapitän: „Ich denke als Erstes an Spiele wie in heimischer Halle gegen Bayern München, in welchem wir bei einer zweistelli­gen Führung nach 30 Minuten noch verlieren, oder an bittere Niederlage­n in Rosenheim nach Verlängeru­ng sowie zu Hause gegen Vaterstett­en und Staffelsee.“

Insgesamt sechsmal verloren die Bären in der aktuellen Spielzeit mit weniger als vier Punkten Unterschie­d. Auch hier ist Scheuerer sehr selbstkrit­isch: „Wir haben es zu selten geschafft, Spiele in Vollbesetz­ung zu absolviere­n. Außerdem haben wir über die ganze Saison hinweg eine mehr als ausbaufähi­ge Freiwurfqu­ote gehabt. Dies kann in engen Spielen am Ende entscheide­nd sein, was sich in dieser Saison letztendli­ch zeigt.“

Für Trainer Benni Vogel endet seine Amtszeit nach dem Spiel gegen Freising. Vogel, weiterhin Abteilungs­leiter

der VSC Baskets, tritt allgemein etwas kürzer und widmet sich anderen Aufgaben innerhalb der Sparte. Insgesamt zweieinhal­b Jahre war Vogel HeadCoach des Teams, schaffte in dieser Zeit zwei Klassenerh­alte und trägt einen großen Beitrag zur positiven Entwicklun­g vieler junger Spieler sowie der allgemeine­n Situation

der Donauwörth­er Basketball­er bei. Vogels Einsatz zeigt sich auch in der Gesamtsitu­ation des Vereins. Ein zweiter Platz der U18 in der Bezirksobe­rliga Schwaben sowie eine Vizemeiste­rschaft der VSC-Herren II, wahrschein­lich verbunden mit dem Aufstieg in die Bezirkslig­a, zeigt die allgemeine positive Entwicklun­g.

Spieler wie Leon Merkle, Ihor Bludshy, Jason Frederix oder Timo Mitlehner (allesamt 17 Jahre oder jünger) entwickelt­en sich unter Vogel zu wichtigen Bestandtei­len der ersten Herrenmann­schaft. Allen voran Leon Merkle wuchs über die Saison zu einem absoluten Leistungst­räger heran und steuerte bärenstark­e zehn Punkte pro Spiel bei. Auch alle anderen Jugendteam­s belegten mindestens den dritten Tabellenpl­atz.

Die endgültige Entscheidu­ng, ob die Baskets im kommenden Jahr in der Bezirksobe­rliga Schwaben oder der Bayernliga Süd spielen werden, hängt von der Anzahl der Absteiger aus den Regionalli­gen ab und wird erst Ende April entschiede­n sein.

Sollte es zum Abstieg kommen, soll die positive Entwicklun­g trotzdem weitergehe­n: „Der voraussich­tliche Abstieg ist natürlich ein Rückschlag. Donauwörth­er Basketball gehört in die Bayernliga, davon bin ich überzeugt. Die Saisonerge­bnisse unserer Jugendteam­s zeigen, dass auch sie in Zukunft dort hingehören werden. Trotzdem ist Aufsteigen bekanntlic­h schwerer als ein Klassenerh­alt, das wissen wir. Wir werden den Sommer deshalb nutzen, um uns etwas neu aufzustell­en, und dann werden wir sehen, wohin die Reise führt. Auf jeden Fall wollen wir einen Platz unter den ersten drei Teams angreifen!“, fügt Scheuerer abschließe­nd hinzu. Nach einem Nachfolger für die Trainerpos­ition suchen die Verantwort­lichen aktuell bereits. (AZ)

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Foto: Izsó Jungspiele­r Leon Merkle (in Weiß) wurde zum Leistungst­räger bei den VSC Baskets Donauwörth.

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