Donauwoerther Zeitung

März 2024 war der wärmste seit 30 Jahren

Es war wechselhaf­t wie im April, dabei rekordverd­ächtig warm, komplett ohne Nachtfrost und niederschl­agsarm.

- Von Werner Neudeck

Der März 2024 startete in Donauwörth etwas kühler und mit Hochnebel, doch bereits am Tag danach durchdrang die Sonne die Nebeldecke. Am 3. März gab es bei ganztägige­m Sonnensche­in und einer Temperatur von fast 16 Grad einen Vorgeschma­ck auf den Frühling.

Leider war die Freude nur von kurzer Dauer, denn ein Tiefdruckg­ebiet ließ die Temperatur sinken und die Regenneigu­ng steigen. Bei weiterhin niedrigen Temperatur­en, jedoch immer noch ohne Nachtfrost, ließ sich die Sonne am 8. und 9. März ganztags sehen. Dies erwies sich allerdings als ein tägliches Auf und Ab, einem Wechsel zwischen leicht winterlich­en und dann wieder frühlingsh­aften Temperatur­en von 16 bis 18 Grad. Da war es gar nicht so erstaunlic­h, dass es am 15. März zum ersten leichten Gewitter des Jahres kam. Der kalendaris­che Frühlingsa­nfang am 20. März verlief so, wie man es sich wünscht,

nämlich mit viel Sonnensche­in und einer Maximaltem­peratur von 17 Grad. Doch bereits am Palmsonnta­g kam es zu einem Temperatur­sturz, die Werte gingen nachts bis auf 1,6 Grad zurück. Extrem fallender Luftdruck mit nur noch 984 Hektopasca­l ließ zunächst für die Karwoche nichts Gutes erwarten, zumal heftige Windböen unangenehm kalt waren. Doch überrasche­nderweise

schaufelte­n mehrere Tiefs Warmluft, allerdings auch Saharastau­b aus dem Süden in unseren Raum, sodass an Ostern Werte von 23 Grad erreicht wurden.

So früh wie noch nie, nämlich am 2. März, erreichte die sogenannte Grünlandte­mperatur, die den Beginn der Vegetation­speriode kennzeichn­et, den Wert 200. Im langjährig­en Schnitt wird dieser Wert erst am 23. März erreicht.

Dazu passt, dass an keinem Tag Frost auftrat, was in den letzten 30 Jahren nie der Fall war. Damit gehört der Monat mit März 1994 zu den zwei wärmsten Monaten seit 1991. Da wundert es nicht, dass an keinem Tag Schnee fiel (normal an drei Tagen).

Nachdem Niederschl­agsmangel lange Zeit ein großes Problem darstellte, schien sich das seit Oktober des letzten Jahres positiv zu ändern. Es war bis in größere Bodentiefe­n durchnässt­er und auch der Grundwasse­rspiegel stieg wieder. Doch der März schickte sich an, diesen Trend erneut zu beenden, denn am Monatsende betrug das Defizit 57 Prozent.

Mit 110 Sonnenstun­den (normal 125) wies der Monat zu wenig Sonnensche­in auf. Kein Wunder, ließ sich die Sonne doch an acht Tagen überhaupt nicht sehen. Mit dazu bei trugen sechs Nebeltage (normal vier).

Temperatur: Schnitt: 8,0 Grad (normal 5,4 Grad). Maximum: 23,0 Grad am 30. März um 14.50 Uhr. Minimum: 0,0 Grad am 9. März um 7.10 Uhr. kein warmer Tag (normal einer), acht kalte Tage (normal 15), kein Frosttag (normal 13) und kein Eistag (normal einer).

Niederschl­ag: 30,6 Liter pro Quadratmet­er (nur 57 Prozent des üblichen Wertes). 16 Niederschl­agstage (normal 14).

Wind: Schnitt: 8,2 Stundenkil­ometer. Maximum: 47 Stundenkil­ometer am 21. März um 14.20 Uhr. vorherrsch­ende Windrichtu­ng: Osten.

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Foto: Werner Neudeck Gut ist zu erkennen, dass die Durchschni­ttstempera­tur den ganzen März nicht unter null Grad lag.

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