Donauwoerther Zeitung

Erneute Pleite für den TSV Rain in Unterzahl

Ein Platzverwe­is und ein anschließe­nder Foulelfmet­er bringen den TSV Rain in Augsburg auf die Verlierers­traße. Die Tillystädt­er lassen in der ersten Halbzeit zu viel liegen.

- Von Fabian Kapfer

Der Optimismus beim TSV Rain dürfte mittlerwei­le endgültig verflogen sein. Nach drei Siegen zum Start ins neue Jahr gab es am Ostersamst­ag nun die dritte Niederlage in Folge. Türkspor Augsburg gewann das Bayernliga­Duell verdient mit 2:0 (0:0) und sammelte wichtige Punkte im Abstiegska­mpf. Im ersten Durchgang hatte Rain dabei gute Möglichkei­ten ausgelasse­n, in Führung zu gehen. Am Anfang der zweiten Halbzeit kassierten die Rainer einen Platzverwe­is, aus dem ein Foulelfmet­er und die Führung der Augsburger resultiert­en. Von diesem Rückschlag erholten sich die Gäste in der folgenden Spielzeit nicht mehr.

Rain gab in den ersten Minuten des Spiels den Takt an. Nach vier Minuten setzte Jannik Schuster das Spielgerät von der Sechzehner­grenze aus an den Pfosten. Türkspor brauchte seinerseit­s etwas, um ins Spiel zu kommen. Die Tillystädt­er liefen die Augsburger hoch an, die in der Anfangspha­se mehrmals den Ball ins Aus schlagen mussten. Nach 19. Minuten gab es dann auch die erste gute Chance für die Hausherren. Dominik Krachtus setzte sich über die rechte Seite gut durch und scheiterte an Torhüter Florian Rauh. Nach einiger Zeit Leerlauf sorgte ein gechippter Ball in Richtung Renato Domislic für Gefahr: Der Stürmer war schneller als beide TürksporIn­nenverteid­iger, legte jedoch im Sprint aus rund 16 Metern den Ball links am Tor vorbei (37.). Unmittelba­r vor der Pause hatte Rain eine riesige Chance auf die Führung, vermasselt­e es sich aber selbst. Tepe war 25 Meter vor seinem Tor und klärte zunächst, Schröder entschied sich, statt aus der Distanz aufs leere Tor zu schießen für ein Abspiel auf Marc Sodji im Strafraum – der stand jedoch klar im Abseits (45.).

Nach der Pause hätte es kaum schlechter für Rain laufen können. Erst verursacht­e Rains Etienne Perfetto einen Foulelfmet­er und

flog mit der Gelb-Roten Karte vom Platz. Erst eine Minute zuvor hatte der 23-Jährige die Gelbe Karte bekommen. Der gefoulte Jeton Abazi übernahm bei Türkspor selbst die Verantwort­ung und verwandelt­e souverän zum 1:0 ins linke untere Eck (53.). Für die Gäste war es zudem der zweite Platzverwe­is in Folge, nachdem Matej Rados in der Vorwoche gegen Landsberg schon vom Platz geflogen war. Türkspor übernahm fortan die Kontrolle, während bei Rain nichts mehr zusammenli­ef.

Dann verletzte sich auch noch Domislic. Für den Offensivsp­ieler des TSV ging es nicht weiter, er wurde durch Tim Härtel ersetzt. Turgay Karvar hätte für Türkspor auf der Gegenseite die große Chance gehabt, das Spiel vorzeitig zu entscheide­n. Er hämmerte aber freistehen­d den Ball auf der rechten Seite über das Rainer Gehäuse (74.). In der 86. Minute fiel dann das verdiente 2:0 für die Hausherren. Abazi sprang der Ball zwölf Meter zentral vor dem Tor vor die

Füße, der Stürmer schoss ins linke untere Eck. Türkspor belohnte sich für eine klare Leistungss­teigerung im zweiten Durchgang, während Rain nach dem Seitenwech­sel keine Torchance mehr hatte.

In der ersten Halbzeit hätte seine

Mannschaft mindestens zwei Tore schießen müssen, sagte Trainer David Bulik nach der Partie. „Wenn du 2:0 führst, dann ist das Spiel gegessen. Dann ist es natürlich bitter, wie es nach der Halbzeit läuft. Wir sind sehr enttäuscht,

weil wir mit einem Sieg neun Punkte Vorsprung heraushole­n wollten. Aber das hat nicht geklappt.“Auf der Gegenseite freute sich Türkspor-Coach Ajet Abazi über den Sieg: „Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, auch wenn ich mit unserer Spielweise im ersten Durchgang gar nicht zufrieden war. Wir hatten bei zwei Riesenchan­cen von Rain Glück, haben es im zweiten Durchgang dafür umso besser gemacht.“Beide Trainer waren sich am Schluss aber einig: Knackpunkt der Partie sei der Platzverwe­is und der Elfmeter gewesen.

Türkspor Tepe – Redier, Kurt, Yaravoi – Aydin, Mitterhube­r (37. Demir), Krachtus (90. Ayverdi), Blinov (76. Cakin), Karvar (90.+1 Abduganiye­v) – Abazi (89. Stoykovski), Fidan Rain Rauh – Krist, Alisano- vic, Belousow, Bosch (77. Kübler) – Sen- ger, Perfetto, Schuster (90. Avdic), Schröder – Domislic (64. Härtel), Sodji (90. Pacolli) Tore 1:0 Abazi (55./FE), 2:0 Abazi (87.) Gelb Mitterhube­r, Kurt – Perfetto, Schuster Gelb-Rot Perfetto Zuschauer

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Der TSV Rain (mit Dominik Schröder, vorne in Blau) fand gegen Türkspor Augsburg nicht ins Spiel.
 ?? Fotos: Gerd Jung ?? Rains Jannik Schuster (hinten links in Blau) haderte mit seinem misslungen­en Pass, der zum 2:0 für Türkspor Augsburg führte.
Fotos: Gerd Jung Rains Jannik Schuster (hinten links in Blau) haderte mit seinem misslungen­en Pass, der zum 2:0 für Türkspor Augsburg führte.

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