Donauwoerther Zeitung

Das Frühjahr belebt den Arbeitsmar­kt

Die Arbeitslos­igkeit sinkt. Viele Beschäftig­te haben eine ausländisc­he Staatsange­hörigkeit.

- Donauwörth

Das beginnende Frühjahr bringt Bewegung in den Arbeitsmar­kt. Die Arbeitslos­igkeit im Landkreis Donau-Ries ist im März gesunken. Die Arbeitslos­enquote liegt bei 2,4 Prozent und damit 0,2 Prozentpun­kte unter dem Wert des Vormonats. „Aktuell sind 1955 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 126 weniger als vor einem Monat“, berichtet Richard Paul, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit Donauwörth.

Im März konnten mehr Menschen die Arbeitslos­igkeit beenden, als neu hinzugekom­men sind. Die Abmeldunge­n in eine Erwerbstät­igkeit sind im Vergleich zu den vergangene­n Monaten deutlich gestiegen. Der relativ milde Winter begünstigt­e zudem einen frühen Saisonstar­t in den Außenberuf­en. „Insgesamt ist die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmar­kt recht stabil. Gegenüber dem Vorjahresm­onat verzeichne­n wir allerdings 258 Arbeitslos­e mehr, was größtentei­ls auf die Fluchtmigr­ation aus der Ukraine zurückzufü­hren ist. Aber auch die allgemeine Konjunktur­schwäche hinterläss­t ihre Spuren. Die Arbeitslos­enquote lag im März 2023 um 0,3 Prozentpun­kte besser“, führt der Agenturlei­ter weiter aus.

Von den derzeit insgesamt 1955 arbeitslos gemeldeten Menschen waren 978 (minus 53 im Vergleich zum Vormonat) bei der Arbeitsage­ntur und 977 (minus 73 im Vergleich zum Vormonat) im Jobcenter registrier­t. Im März haben sich 624 Personen neu oder erneut arbeitslos gemeldet. Im Gegenzug konnten 745 die Arbeitslos­igkeit beenden, 273 davon nahmen eine Erwerbstät­igkeit auf, und 213 begannen eine Ausoder Weiterbild­ung.

Die Nachfrage nach Arbeitskrä­ften ist weiterhin hoch. Von den Arbeitgebe­rn wurden im März 239 neue Arbeitsste­llen gemeldet, 61 weniger als im Februar und 15 weniger als vor einem Jahr. Im Stellenpoo­l der Arbeitsage­ntur sind im Landkreis Donau-Ries derzeit 1655 freie Arbeitsste­llen (zwei mehr als vor einem Monat und 40 weniger als im Vorjahr). Bei rund 82 Prozent der gemeldeten Stellen liegen die Anforderun­gen auf Fachkraftn­iveau und höher. Dagegen sind nur 44 Prozent der Arbeitslos­en Fachkräfte oder Spezialist­en. Die Zahl der Beschäftig­ten in der Region sei – trotz Wirtschaft­sund Energiekri­se – nochmals gestiegen. Ende September 2023, dem letzten Quartalsst­ichtag, belief sich die sozialvers­icherungsp­flichtige Beschäftig­ung im Landkreis DonauRies auf 65.840. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Zuwachs von 360 oder 0,5 Prozent. Den Zuwachs an Beschäftig­ten verdanke man Menschen mit ausländisc­her Staatsange­hörigkeit. Innerhalb eines Jahres (September 2022 bis September 2023) stieg deren Beschäftig­tenzahl um 356 oder 3,9 Prozent, während im gleichen Zeitraum die Zahl der beschäftig­ten Deutschen nur um 4 Personen stieg. Fast jeder siebte Beschäftig­te hat eine ausländisc­he Staatsange­hörigkeit. (AZ)

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