Feuer richtet Millionenschaden an
Der Sachschaden durch den Großbrand in Wolferstadt ist wesentlich höher als zunächst angenommen. Die Kripo kennt inzwischen auch die Ursache.
Der Schaden, der bei dem Brand am 24. März in Wolferstadt entstand, ist viel höher als zunächst angenommen. Dies erklärt Michael Lechner, Chef der Kripo Dillingen, auf Anfrage unserer Redaktion.
Wie berichtet, brach das Feuer an jenem Sonntagmorgen aus. Ein Bewohner des Orts schaute um etwa 5.15 Uhr aus dem Fenster und sah einen Feuerschein im Bereich des Anwesens in der Straße Am Kirchberg. Es stellte sich heraus, dass ein ehemaliger Stadel in Flammen stand. Gleiches galt für ein weiteres Nebengebäude. Die Feuerwehr konnte nicht mehr verhindern, dass diese Bauwerke niederbrannten. Jedoch gelang es, ein Übergreifen des Feuers auf das unmittelbar am früheren Stadel befindliche Wohnhaus sowie auf ein Nachbaranwesen zu verhindern.
Einsatzkräfte beschrieben die Situation als durchaus brenzlig. Vor Ort waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Wolferstadt, Hagau, Zwerchstraß, Wemding, Weilheim, Otting, Polsingen und Döckingen sowie die Unterstützungsgruppe Örtlicher Einsatzleiter. Der neue Kreisbrandrat Heinz Mayr war ebenfalls zugegen. Die Löscharbeiten zogen sich bis weit in den Sonntag hinein. Mit einem Bagger wurden einsturzgefährdete Teile der Bauwerke abgetragen.
Die Kripo Dillingen machte sich daran, die Ursache für den Großbrand zu finden. Nach einem ersten Erkunden schauten Lechner zufolge die Brandfahnder am Dienstag nach Ostern zusammen mit einem Gutachter einer Versicherung nochmals am Brandort genau nach. Ergebnis: „Eine vorsätzliche Brandstiftung kann ausgeschlossen werden.“Man gehe „mit allergrößter Wahrscheinlichkeit“davon aus, dass der Brand in einem Komposthaufen seinen
Anfang nahm, der sich auf der Rückseite des Gebäudes befand, das zuletzt als Werkstatt genutzt wurde. Ob eine Fahrlässigkeit vorliege, müsse „die Staatsanwaltschaft abschließend bewerten“, so Lechner.
Der Schaden durch das Feuer summiert sich nach Angaben des Kriminaloberrats auf schätzungsweise eine Million Euro. Zunächst hatte es geheißen, der Sachschaden liege bei etwa 200.000 Euro. Die betroffenen Bauwerke seien komplett zerstört worden, inklusive der Holzbearbeitungsmaschinen in der Werkstatt.
Durch den Brand erlitt ein 23-jähriger Anwohner eine Rauchgasvergiftung und eine 69-Jährige, die in dem betroffenen Anwesen lebt, einen Schock.