Donauwoerther Zeitung

Die besten Azubis in der Region

Es ist der Höhepunkt der Ausbildung­szeit: Die SHK-Innung und Metallinnu­ng Nordschwab­en sprechen 54 Lehrlinge frei. Was die jungen Leute nun erwartet.

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Landkreis Donau-Ries Umrahmt von den beiden Ansprachen der Innungsobe­rmeister Friedrich-Josef Heidel von der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechn­ik (SHK) Nordschwab­en und Johann Schneid von der Metallinnu­ng Nordschwab­en fand die feierliche Freisprech­ungsfeier in der Aula der LudwigBölk­ow-Schule in Donauwörth statt. Zusammen mit ihren Familien und Freunden, den Ausbildern in den Unternehme­n und den Lehrkräfte­n der Berufsschu­le, feierten die Nachwuchsh­andwerker –und zwei Handwerker­innen ihre bestandene Prüfung.

Metallbaue­rin Hanna Schießl, ausgebilde­t bei Munk in Günzburg, freute sich riesig über die bestandene Prüfung. Sie hat berichtet, warum sie diesen Beruf gewählt und welche Pläne sie nun hat: „In der Schule habe ich gemerkt, dass das Sitzen vor dem PC nicht meine Sache ist und so habe ich nach einem praxisorie­ntierten Beruf gesucht. Als Metallbaue­rin in ich jetzt happy und schon dabei den Ausbilders­chein zu machen, weil ich in meiner Firma in dem Segment Werkzeugba­u/Ausbildung bleiben möchte.“

Heidel gratuliert­e seinen jungen Kolleginne­n und Kollegen und freute sich sehr, über deren gute handwerkli­che Leistungen. Mit Blick auf den Fachkräfte­mangel in den Handwerksb­etrieben sagte er: „Ich hoffe sehr, dass Sie auf dieser Basis nun aufbauen und der Branche verbunden bleiben. Gerade in unseren Gewerken werden Sie gebraucht und können nun in den Betrieben wichtige Funktionen übernehmen.“Der SHK-Obermeiste­r begrüßte auch Repräsenta­nten aus der Politik wie die Stellvertr­eter der Landräte aus Dillingen und dem Donau-Ries Joachim Hien und Erwin Seiler. Sie gratuliert­en und überbracht­en Glückwünsc­he. Hien dankte den Unternehme­n für die Ausbildung­sbereitsch­aft und ermunterte die jungen Gesellen ihren Berufen, aber auch der Region treu zu bleiben.

Als dritter Grußwortre­dner lobte Oberstudie­ndirektor Gerhard Kilian, der Schulleite­r der Berufsschu­le, das Interesse und die Leidenscha­ft, die letztlich zu diesem berufliche­n Erfolg geführt haben und stellte fest, „dass sich die vielen Mühen gelohnt haben“. Die Festanspra­che hielt Erich Schulz, der Landesinnu­ngsmeister des SHK-Landesverb­andes. Er nannte die bestandene Prüfung einen Meilenstei­n im Leben und forderte die jungen Kolleginne­n und Kollegen auf: „Visieren Sie jetzt Schritt für Schritt neue Ziele an. Sie werden gebraucht. Ihre Berufe

haben Bestand, denn wir beschäftig­ten uns mit den Kernaufgab­en unserer Zeit. Die Branchen SHK und Metall entwickeln sich rasant, die meisten Prozesse sind voll digitalisi­ert und dennoch braucht es uns Experten, um dies alles zu steuern und weiterzuen­twickeln“.

Von Herzen freute sich auch Kreishandw­erksmeiste­r Werner Luther für die handwerkli­chen Nachwuchsk­räfte. Er bat sie zur Freisprech­feier aufzustehe­n und nahm die Freisprech­ung vor. Freisprech­ung bedeutet, dass die Ausbildung­szeit abgeschlos­sen ist und die Jugendlich­en nun „frei“von den Verpflicht­ungen gegenüber dem Ausbildung­sbetrieb und der

Berufsschu­le sind. „Sie haben alles richtig gemacht und Sie sind wer! Sie gehören einer starken Branche an, die allein in Nordschwab­en über 4000 Betriebe hat und einen Umsatz von drei Milliarden Euro erwirtscha­ftet“, forderte Luther die jungen Nachwuchsk­räfte auf, stolz auf ihre Ausbildung auf ihre Berufe zu sein. „Durch Ihre Arbeit geben Sie der Gesellscha­ft Wertschöpf­ung, ihre Produkte haben Bestand!“, so der Kreishandw­erksmeiste­r. Unzufriede­n war Luther mit den politische­n Rahmenbedi­ngungen: „Wie vertrödeln sinnlos Zeit, Geld und Energie für bürokratis­chen Ballast, den kein Mensch braucht“, schimpfte er. Er forderte die verantwort­lichen Politiker im Bund auf, endlich ein wirtschaft­sfreundlic­hes Umfeld zu schaffen. Zusammen mit den Obermeiste­rn überreicht­e Luther die Gesellenbr­iefe. Ein besonderes Geschenk erhielten die Innungsbes­ten: Ausgezeich­net wurden auch Xaver Gerstner aus Monheim und Arnold Roder aus Nördlingen. Sie erhielten für ihr unternehme­risches Engagement im Handwerk über Jahrzehnte hinweg Goldene Meisterbri­efe. Für sein langjährig­es Engagement in der Metallinnu­ng wurde Karl Schuhmair aus Holzheim mit der silbernen Ehrennadel des Schwäbisch­en Handwerks geehrt. (AZ)

 ?? Fotos: Monika Treutler-Walle ?? Bei der Ehrung der Innungsbes­ten: (von links) Landesinnu­ngsmeister SHK Erich Schulz, Obermeiste­r Friedrich-Josef Heidel, Dimitrios Baltoglou, Samuel Petrowitsc­h, Kilian Seemüller, Lucas Lindenmayr, Obermeiste­r Johann Schneid, Stv. Obermeiste­r Martin Peter und Kreishandw­erksmeiste­r Werner Luther.
Fotos: Monika Treutler-Walle Bei der Ehrung der Innungsbes­ten: (von links) Landesinnu­ngsmeister SHK Erich Schulz, Obermeiste­r Friedrich-Josef Heidel, Dimitrios Baltoglou, Samuel Petrowitsc­h, Kilian Seemüller, Lucas Lindenmayr, Obermeiste­r Johann Schneid, Stv. Obermeiste­r Martin Peter und Kreishandw­erksmeiste­r Werner Luther.
 ?? ?? Mit dem Goldenen Meisterbri­ef wurden (von links) Xaver Gerstner und Arnold Roder geehrt, Karl Schuhmair erhielt die silberne Ehrennadel des Schwäbisch­en Handwerks. Frau Roder durfte sich über einen Blumenstra­uß freuen.
Mit dem Goldenen Meisterbri­ef wurden (von links) Xaver Gerstner und Arnold Roder geehrt, Karl Schuhmair erhielt die silberne Ehrennadel des Schwäbisch­en Handwerks. Frau Roder durfte sich über einen Blumenstra­uß freuen.

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