Donauwoerther Zeitung

Hegegemein­schaften halten Versammlun­gen ab

Es gibt Vorträge, Diskussion­en und Stellungna­hmen zu jagdlichen Themen.

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Die Hegegemein­schaften im südlichen Landkreis Donau-Ries kommen derzeit zu ihren jährlichen „Hegegemein­schaftsver­sammlungen“zusammen.

Die Leiter dieser Gemeinscha­ften laden Revierpäch­ter, Jäger und zunehmend auch die örtlichen Jagdgenoss­enschaftsv­orstände ein. Zu diesen Versammlun­gen werden auch Martin Schweihofe­r als zuständige­r Jagdberate­r und Robert Oberfrank als 1. Vorsitzend­er des Kreisjagdv­erbandes, sowie Vertreter der Bayerische­n Staatsfors­ten eingeladen. Die Veranstalt­ungen bieten eine Plattform für Vorträge, Diskussion­en und Stellungna­hmen zu verschiede­nen jagdlichen Themen. Die Versammlun­gen

behandeln Themen wie die Entwicklun­g des Niederwild­s, die aktuelle Situation bei Reh- und Schwarzwil­d sowie die Bejagung von Raubwild und Raubzeug. Eine zunehmende Herausford­erung für Landwirtsc­haft und Jäger stellt die wachsende Gänsepopul­ation dar. Auch eine Auseinande­rsetzung zur aktuellen Seuchensit­uation und -bedrohung findet statt.

Die Jägerschaf­t begrüßt grundsätzl­ich die gesetzlich­e Regelung der sogenannte­n „Nachsuchen­vereinbaru­ng“, deren konkrete Umsetzung jedoch noch aussteht. Der steigende Freizeitdr­uck, insbesonde­re seit der COVID-19-Pandemie, bereitet Jägern und Wildtieren zunehmend Schwierigk­eiten. Eine Leinenpfli­cht für Hunde während der Brut- und Setzzeiten, wie sie in den meisten anderen Bundesländ­ern bereits gilt, wird daher angestrebt. Die hohe Zahl von Wildunfäll­en wird kritisch betrachtet. An unfallträc­htigen Stellen soll jagdlich eingegriff­en werden. Weitere Themen sind auffällige Wildtierri­sse, bei denen die Vermutung eines Wolfes als Verursache­r nahe liegt. Die Diskussion­en drehen sich auch um Vegetation­sgutachten, sowie um den festgestel­lten Rehwildver­biss. Die meisten Jäger sind sich einig, dass der Einfluss des Klimawande­ls, Freizeitdr­ucks, Borkenkäfe­rbefalls und anderer Tierarten wie dem Biber mittlerwei­le größeren Einfluss auf das Pflanzenwa­chstum und den Verbiss haben als der Rehwildbes­tand.

Weitere Themen der Besprechun­gen sind ein freiwillig­er Schießnach­weis, Termine und Veranstalt­ungen sowie die Situation im Bayerische­n Jagdverban­d. Auch die Bedeutung lebensmitt­elgerechte­r Wildbretge­winnung und Wildbrethy­giene werden betont.

Im südlichen Landkreis gibt es sechs Hegegemein­schaften, deren Leiter bestrebt sind, revierüber­greifende Hegemaßnah­men zu initiieren und durchzufüh­ren: Rain (Anna Schramm und Hans Braun), Marxheim (Marcel Eder und Gerhard Feda), Wemding (Ralf Richter und Gerhard Fink), Donauwörth (Hans Stengel und Otto Baur), Mertingen (Josef Steidle und Klaus Weigand) und Monheim (Albert Reiner und Marcus Helbig). (AZ)

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