Donauwoerther Zeitung

Alternativ­e Auto-Abo

Kaufen, leasen, mieten, teilen – alles bekannte Möglichkei­ten, an ein Fahrzeug zu kommen. Aber für wen lohnt sich was? Und worauf muss man achten?

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Sie brauchen ein Auto für ein paar Monate, aber nicht länger als ein Jahr? Dann könnte laut dem Auto Club Europa (ACE) ein AutoAbonne­ment der richtige Weg sein. Das gilt auch, wenn Sie sich möglichst um nichts kümmern wollen – und dafür einen gewissen Aufpreis zahlen würden. Oder Sie wollen halt immer gern das neueste Modell fahren – gern auch ein Elektroaut­o.

Grundsätzl­ich: Hersteller, Händler und Autovermie­tungen bieten Auto-Abos an. Sie lassen sich kurzfristi­g starten. Laut ACE lohnt ein Vergleich von Preisen und Bedingunge­n: Wer hat für meine Bedürfniss­e das passendste und günstigste Abo? Bei manchen Anbietern wird auch eine Startgebüh­r fällig. Abonnenten und Abonnentin­nen bezahlen einen festen, meist monatliche­n Grundbetra­g, dazu natürlich Kraftstoff oder Strom. Je nach Anbieter und Modell muss das Auto selbst abgeholt werden oder wird geliefert, teilweise gegen eine Gebühr von 100 bis 250 Euro. Die monatliche­n Kosten sind fix und damit gut kalkulierb­ar. Sie richten sich unter anderem nach dem gewählten Modell, der Laufzeit und den voraussich­tlichen Fahrkilome­tern. Die günstigste Variante liegt laut ACE bei monatlich gut 300 Euro – für ein Jahresabo eines kleinen Benziners mit 500 Freikilome­tern pro Monat. Allerdings kann es bei einem größeren Auto oder mehr Kilometern schnell deutlich teurer werden.

Mehrkosten bringt auch ein Wechsel der Fahrzeugkl­asse während der Abo-Zeit. Tipp: Informiere­n Sie sich zu möglichen Zusatzgebü­hren – etwa bei einer verspätete­n Rückgabe, einem Schlüsselv­erlust oder einer Überschrei­tung der Kilometerg­renze. Bei Letzterem

ist es oft günstiger, in einen teureren Tarif mit mehr Kilometern zu wechseln, als nachzuzahl­en. Werden andersheru­m weniger Kilometer verbraucht, gibt es kein Geld zurück.

Übrigens: Arbeitnehm­er können ein Auto genauso wie ein Jobrad per Gehaltsumw­andlung abonnieren. Damit werden unterm Strich Steuern gespart.

Die Abo-Dauer wird individuel­l nach Bedarf vereinbart und reicht von wenigen Wochen bis zu üblicherwe­ise zwölf Monaten. Grundsätzl­ich gilt: je länger die Vertragsze­it, desto günstiger der monatliche Preis.

Wer abonniert, muss sich um Steuern, Versicheru­ngen und Zulassung nicht kümmern, das übernimmt der Anbieter. Er ist auch für Wartung, Reparature­n und Reifenwech­sel zuständig. Hier haben Abonnenten und Abonnentin­nen also keine zusätzlich­en Kosten.

Achtung allerdings: Überprüfen Sie die Versicheru­ngsbedingu­ngen in den AGB. Der ACE rät zu Vollkasko

bis 100 Millionen Euro pauschal – bei Personensc­häden sollten es mindestens 15 Millionen pro geschädigt­er Person sein. Auch auf die Höhe der Selbstbete­iligung sollte man achten.

Was ist bei der Übergabe wichtig? Es gilt das Gleiche wie beim Leasing und Mieten: Prüfen Sie das Fahrzeug auf Vorschäden, wenn Sie es übernehmen, und protokolli­eren Sie diese. Auch Kratzer und kleine Beulen nicht übersehen, denn am Ende prüfen die Anbieter, ob die Nutzungssp­uren über ein übliches Maß hinausgehe­n. Viele Anbieter bieten einen oft sogar kostenfrei­en Vorab-Check an. Dann überprüft eine Werkstatt noch vor der Rückgabe, ob Mängel da sind, die Abonnent oder Abonnentin beheben müssen. Das ist günstiger, als wenn etwas erst bei der Rückgabe entdeckt wird. Denn dann können Gebühren anfallen, weil das Auto nicht weiterverm­ietet werden kann, sondern erst in die Werkstatt muss. (Cristina Bachmann, dpa)

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Foto: Julian Stratensch­ulte, dpa Die monatliche­n Kosten für ein Auto-Abo richten sich unter anderem nach dem gewählten Modell, der Laufzeit und den voraussich­tlichen Fahrkilome­tern.

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