Wärmenetz kann gebaut werden
Die Genossenschaft „Energie Wolferstadt“kann ein großes Projekt angehen. Die Gemeinde ist mit drei Gebäuden mit im Boot.
Jetzt steht fest: Das Wärmenetz in Wolferstadt kann gebaut werden. Bei der Genossenschaft „Energie Wolferstadt“haben sich genügend Hauseigentümer gemeldet, die verbindlich an das Heizsystem angeschlossen werden wollen. Auch die Gemeinde gehört dazu.
Die Genossenschaft hat sich vor einigen Wochen formiert und zum Ziel gesetzt, möglichst viele Gebäude im Ort mit alternativer Wärme zu versorgen. Geplant ist ein Blockheizkraftwerk, das von der Biogasanlage im Ortsteil Steinbühl über eine Leitung mit Biogas versorgt wird. Zusätzlich soll in dem Heizwerk in Wolferstadt eine Hackschnitzel-Heizung installiert werden. Für diese würden voraussichtlich 2000 bis 3000 Kubikmeter Material pro Jahr benötigt.
Um das Wärmenetz bauen zu können, sind den Verantwortlichen zufolge mindestens 120 Abnehmer nötig. Bei der Gründungsversammlung sagten 75 fest zu. Inzwischen sei die Zahl auf rund 120 gestiegen, teilt Bürgermeister Philipp Schlapak mit, der auch Aufsichtsrat-Vorsitzender
der Genossenschaft ist. Derzeit liefen Umfragen, um das Projekt voranzutreiben. Es werde beispielsweise geklärt, wie groß der Heizbedarf der einzelnen Anwesen ist.
Die Gemeinde ist mit drei Bauwerken mit im Boot. Eines davon ist die Gemeindeverwaltung mit
Dorfladen. Dort sind bislang Nachtspeicheröfen beziehungsweise eine Ölheizung vorhanden. Die Genossenschaft soll zudem den Kindergarten sowie Jugendheim/Bücherei/Kindergarten mit Wärme beliefern. Dies hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen.
Wenn alles klappt, will die Genossenschaft im vierten Quartal 2025 die Leitungen verlegt haben und das Heizhaus in Betrieb nehmen. Die Biogas-Zuleitung von Steinbühl nach Wolferstadt soll in die Trasse des Radwegs verlegt werden, der heuer zwischen den beiden Orten gebaut wird.