Donauwoerther Zeitung

Wie klappt das neue Bezahlsyst­em?

Im Münster-Parkhaus in Donauwörth sind die Schranken entfernt. Bezahlt werden muss trotzdem. Dies überwacht eine Firma digital.

- Von Wolfgang Widemann

Daran müssen sich viele Autofahrer­innen und -fahrer noch gewöhnen: Seit dem 1. März ist im Parkhaus am Münster in Donauwörth ein neues Bezahlsyst­em installier­t. Auffälligs­te Änderung: Die Schranken an der Ein- und Ausfahrt sind entfernt. Dies ändert nichts daran, dass Parkgebühr­en bezahlt werden müssen.

Das Münster-Parkhaus ist mit 195 Stellplätz­en das größte und damit auch wichtigste Bauwerk dieser Art in der Donauwörth­er Innenstadt. Bislang musste jeder, der dort seinen Wagen abstellte, bei der Einfahrt einen Parkschein ziehen und diesen vor dem Verlassen nach Überschrei­ten der kostenfrei­en Zeit erst in einen Automaten und dann in den Kasten vor der Schranke an der Ausfahrt stecken. Diese Prozeduren gehören sei März der Vergangenh­eit an.

Es sind keine Schranken mehr vorhanden. Bei der Einfahrt wird das Kfz-Kennzeiche­n von einem Scanner digital erfasst. Vor dem Verlassen des Parkhauses müssen am Automaten die Buchstaben und Zahlen des Nummernsch­ilds eingegeben werden. Das Gerät zeigt an, wie viel zu bezahlen ist. Das System registrier­t das Entrichten der Parkgebühr­en. Anschließe­nd ist die Ausfahrt innerhalb von 15 Minuten ohne weitere Maßnahmen möglich.

Doch Achtung: Wer die freie Parkzeit von einer Stunde überschrit­ten hat und trotzdem einfach aus dem Gebäude fährt, erhält eine Geldstrafe in Höhe von 40 Euro. Denn auch an der Ausfahrt ist ein elektronis­ches Gerät installier­t, das mit dem System verbunden ist. Für den Betrieb und das Kassieren von möglichen Strafen ist im MünsterPar­khaus nicht mehr die Stadt Donauwörth, sondern ein Privatunte­rnehmen zuständig: die Peter Park

System GmbH mit Sitz in München. Auf Anfrage unserer Redaktion erklärt die Firma, bislang seien keine Unregelmäß­igkeiten in Zusammenha­ng mit der neuen Technik bekannt „und die Inbetriebn­ahme läuft nach Plan“. Die Frage, ob beziehungs­weise wie viele Verstöße in den ersten Wochen registrier­t und geahndet wurden, lässt das Unternehme­n unbeantwor­tet: „Hierzu können wir keine Auskunft geben.“Auffällig sind die zahlreiche­n Schilder im Parkhaus, die auf das neue Bezahlsyst­em hinweisen und dieses erläutern. Nicht mehr in Betrieb sind seit März jedoch die Tafeln, auf denen zuvor die Zahl der freien Parkplätze angezeigt wurde.

Grundsätzl­ich ist das Parken im Parkhaus am Münster von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr sowie am Samstag von 8 bis 12 Uhr kostenpfli­chtig. Die erste Stunde ist jeweils frei, je angefangen­e weitere 30 Minuten sind jeweils 50 Cent fällig. Wie auf allen anderen städtische­n Parkplätze­n können die Fahrzeugbe­sitzer auch die Parkster-App nutzen.

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Foto: Wolfgang Widemann

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