Donauwoerther Zeitung

Notorische­r Schwarzfah­rer geht der Polizei ins Netz

Mehr als 30 Beamte überprüfen auf der Bundesstra­ße über 400 Fahrzeuge. Ein Autofahrer fällt besonders auf.

- Von Wolfgang Widemann

Mehr als ein Dutzend Polizeifah­rzeuge stehen auf dem Parkplatz an der B2 nördlich von Monheim an der Grenze zu Mittelfran­ken. Beamte in neongelben Mänteln winken beinahe im Minutentak­t mit der Kelle die Fahrer von Autos und Kleintrans­portern von der Bundesstra­ße in die Kontrollst­elle, in der sich mehr als 30 Uniformier­te tummeln. Bei der großen Aktion der Gesetzeshü­ter werden im Laufe des Mittwochs weit über 400 Fahrzeuge überprüft.

Im Einsatz sind Beamte der Verkehrspo­lizei-Inspektion (VPI) Donauwörth und der Bereitscha­ftspolizei Eichstätt. Die Maßnahme dient aus Sicht der Kontrolleu­re zwei Zwecken. Zum einen wolle man die Sicherheit auf der Straße erhöhen, zum anderen werden Polizisten, die sich für die dritte Qualifikat­ionsebene (Gehobener Dienst) beworben haben, einsatztak­tisch ausgebilde­t. Dies erklären VPI-Leiter Ludwig Zausinger und Bereitscha­ftspolizei-Zugführer Markus Wächtler.

Auf der B2 herrscht bei sonnigem Wetter wie gewohnt lebhafter Verkehr. Die Straße gilt als überregion­ale Verbindung. Die meisten Verkehrste­ilnehmerin­nen und -teilnehmer, die auf den Parkplatz geleitet werden, dürfen nach wenigen Minuten weiterfahr­en. Andere hingegen müssen länger stehen bleiben, weil die Überprüfun­gen mehr Zeit in Anspruch nehmen. Für einen 44-Jährigen endet die Pkw-Fahrt von Erlangen nach Burgau auf der Jurahöhe. Der Osteuropäe­r kann keinen Führersche­in vorweisen. Es stellt sich heraus, dass er innerhalb von zwei Jahren in Deutschlan­d zum fünften Mal bei einer Schwarzfah­rt erwischt wird. Die Polizisten nehmen eine weitere Strafanzei­ge wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaub­nis auf.

Mit einer Geldbuße von 138,50 Euro (inklusive Gebühren) und einem Punkt in Flensburg muss der Fahrer eines Kleintrans­porters rechnen. Am Wagen des selbststän­digen Kurierfahr­ers haben die Gesetzeshü­ter einiges zu beanstande­n: Die Windschutz­scheibe ist gerissen, ein Blinker ist beschädigt und ein Reifen ist völlig abgefahren.

Auf saftige Strafen einstellen müssen sich vier Kraftfahre­r, die gegen die Lenk- und Ruhezeiten verstoßen haben. Eine Anzeige handelt sich auch der Fahrer eines Transporte­rs ein – und zwar wegen mangelnder Ladungssic­herung. Auf der Pritsche des Fahrzeugs befinden sich mehrere beladene Paletten, die nicht festgezurr­t

sind. Insgesamt spricht Ludwig Zausinger von einer „eher ruhigen“Kontrolle. Denn bei solchen Gelegenhei­ten könne alles

Mögliche zutage kommen. Deshalb stehen an der B2 auch zwei Drogenspür­hunde parat. Sie bleiben aber ohne Erfolgserl­ebnis.

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Foto: Wolfgang Widemann Die Polizei hat am Mittwoch auf der B2 nördlich von Monheim mehr als 400 Fahrzeuge überprüft.

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