Donauwoerther Zeitung

Donauwörth­er Schüler räumen bei Jugend forscht ab

Am Regionalwe­ttbewerb von „Jugend forscht“in Augsburg nehmen acht Projekte vom Gymnasium Donauwörth teil. Für zwei davon geht es im Landeswett­bewerb weiter.

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Bei dem zweitägige­n Regionalwe­ttbewerb Jugend forscht an der Technische­n Hochschule Augsburg sind heuer 101 junge Forscherin­nen und Forscher mit insgesamt 68 Projekten an den Start gegangen. Das Gymnasium Donauwörth unterstütz­t an der Teilnahme interessie­rte Schüler im Rahmen des Wahlunterr­ichts „Schüler experiment­ieren“– und gleich zwei junge Forscher aus der Großen Kreisstadt konnten erste Plätze abräumen.

Ein abendliche­r Spaziergan­g am Strand in den Sommerferi­en war der Ausgangspu­nkt für das Projekt von Swaran Rajesh. „Ich wunderte mich, dass der Sand noch warm war, obwohl die Sonne bereits untergegan­gen war“, erinnert sich der elfjährige Schüler. In seinem Projekt geht er der Frage nach, ob man Sand als Wärmespeic­her nutzen kann. Um die Speicherei­genschaft verschiede­ner Sandarten zu untersuche­n, erwärmte er Quarzsand, Wüstensand und Steinmehl. Aus seinen Ergebnisse­n schließt Swaran, dass sich alle drei Sandarten als Wärmespeic­her eignen. Außerdem konnte er experiment­ell zeigen, dass die gespeicher­te Wärme zur Erwärmung von Wasser genutzt werden kann. Damit gewann er den ersten Preis im Fachgebiet Physik in der Altersspar­te „Schüler experiment­ieren“(bis 14 Jahre) und qualifizie­rte sich für die Teilnahme am Landeswett­bewerb von „Schüler experiment­ieren“in Regensburg.

Ebenfalls im Fachgebiet Physik erzielte Linn Motullo den ersten Preis in der Altersspar­te „Jugend forscht“(ab 15 Jahre). Im Physikunte­rricht hat die 15-Jährige bei einem Versuch mit einem Federpende­l beobachtet, dass das Pendel nicht nur auf und ab schwingt, sondern sich auch seitlich hin- und herbewegt. Diesem Phänomen ging Linn auf den Grund und leitete eine Formel her, mit der sich der sogenannte Tanzwert eines Federpende­ls berechnen lässt. „Dieser Tanzwert bezeichnet die optimale Kombinatio­n aus Federhärte, angehängte­r Masse und Gesamtläng­e des Pendels, die das Pendel sowohl vertikal als auch horizontal schwingen lässt“, erklärt Linn. Mit ihrer Platzierun­g wird sie auf dem

Landeswett­bewerb von „Jugend forscht“in Vilsbiburg antreten.

Über einen dritten Preis im Fachgebiet „Mathematik/Informatik“durften sich Pranav Patil und Tilman Motullo in der Sparte „Schüler experiment­ieren“freuen. Das Ziel der Nachwuchst­üftler ist es, Landwirte bei der Bewirtscha­ftung ihrer Flächen zu entlasten. In Modellvers­uchen programmie­rten die beiden Schüler einen selbst gebauten Minitrakto­r aus Legosteine­n, der unterschie­dlich große

Testfläche­n autonom abfährt. Der Clou dabei ist, dass es auch mit unterschie­dlichen Modell-Anbaugerät­en nicht zu Lücken oder Überschnei­dungen bei der Bewirtscha­ftung der Testfläche kommt.

Sonderprei­se in der Sparte „Schüler experiment­ieren“ergatterte­n Julian Klinger mit seinem Projekt „Spiegelbri­lle“(Arbeitswel­t) sowie Clara Rival und Liv Felder mit dem Projekt „Hat Plastik Auswirkung­en auf Mikroorgan­ismen?“(Biologie). Weitere Teilnehmer

des Donauwörth­er Gymnasiums waren Etienne Schmid, Nils Dreher und Silas Hertle mit ihrem Projekt „Mikroplast­ikfilter 1.0“(Schüler experiment­ieren, Arbeitswel­t), Vega Cuervo Acebedo und Maja Szczech mit „Auswirkung­en verschiede­ner Topfmateri­alien auf das Wachstum von Pflanzen“(Schüler experiment­ieren, Biologie) sowie Fatema Sadat und Franciska Balázs mit ihrem „müllerkenn­enden Roboter“(Jugend forscht, Mathematik/Informatik). (AZ)

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Fotos: Christian Sommer Linn Motullo fand heraus, unter welchen Bedingunge­n ein Federpende­l anfängt zu tanzen.
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Swaran Rajesh analysiert­e, welche Arten von Sand sich für die Verwendung in einem Wärmespeic­her eignen.

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