Itzinger Abwasser wird nach Monheim entsorgt
Mit der Entscheidung des Stadtrats verspricht man sich ökologische und finanzielle Vorteile. Wie es nach diesem Grundsatzbeschluss weitergeht.
Das Abwasser aus dem Monheimer Ortsteil Itzing soll zukünftig in die Membrankläranlage in die Kernstadt gepumpt werden. Dies haben die Mitglieder des Stadtrats in der vergangenen Sitzung einstimmig beschlossen. Damit entschied sich das Gremium für die offensichtlich umweltfreundlichere wie auch kostengünstigere Variante.
Bürgermeister Günther Pfefferer (CSU) informierte, dass kürzlich im Bauausschuss die Ergebnisse einer möglichen Sanierung der Itzinger Kläranlage vorgestellt wurden. Diese Untersuchung hatte das Ingenieurbüro für Wasserwirtschaft und Abwassertechnik, Dr. Resch & Partner, aus Weißenburg vorgenommen. Dabei rückten zwei Varianten ins Blickfeld: die Auflassung der Kläranlage Itzing und stattdessen ein Anschluss an die Pilotkläranlage Monheim – oder eine Sanierung der bestehenden Kläranlage Itzing mit Einleitung in den Karst. Die zweite Variante komme auf geschätzte Kosten von 2,84 Millionen Euro.
Für die Entsorgung nach Monheim gibt es ebenfalls zwei Möglichkeiten. Diese werden auf 2,63 sowie 2,71 Millionen Euro geschätzt. Somit wäre ein Anschluss nach Monheim definitiv kostengünstiger. Wie Pfefferer informierte, habe sich auch der städtische
Abwassermeister Wolfgang Wild klar für diese Variante ausgesprochen. „Damit würden wir ökologisch wie finanziell besser fahren“, fasste der Bürgermeister zusammen. Er betonte zudem, dass es zunächst nur um den Grundsatzentscheid gehe, die Abwasserentsorgung zentral nach Monheim umzustellen. Welche der zwei Varianten man später umsetze, spielte diese Woche noch keine Rolle.
Einstimmig nahmen die Ratsmitglieder die Empfehlung des Bauausschusses an und votierten
für den Anschluss an die Monheimer Pilotkläranlage. Auf dieser Grundlage wird nun als nächster Schritt die Auswahl eines Ingenieurbüros erfolgen.
Weiter ging es in der jüngsten Stadtratssitzung mit dem Thema E-Autos: Im Juni 2018 hat die Stadt Monheim mit der Lechwerke AG aus Augsburg einen Vertrag abgeschlossen, durch den in der Folge eine LEW-Ladestation für E-Autos auf dem Parkplatz vor der Stadthalle errichtet wurde. Wie Bürgermeister Günther Pfefferer (CSU)
nun bekannt gab, hat keine der beiden Vertragsparteien vom Kündigungsrecht Gebrauch gemacht. Somit verlängert sich der Kontrakt weiterhin stets um ein weiteres Jahr, bis eine der beiden Parteien diesen fristgerecht kündigt. Falls es dazu kommt, seien die Lechwerke berechtigt, jedoch nicht verpflichtet, die Ladestation noch fünf weitere Jahre zu betreiben. Die Stadt Monheim entrichtet für die Ladestation ein monatliches Entgelt.
Zweite Bürgermeisterin Anita
Ferber (PWG), die kürzlich Pfefferer vertreten hat, berichtete von einem Gespräch mit den Lechwerken nach den Osterfeiertagen. Demnach würde die Anzahl der Ladevorgänge an der Station langsam ansteigen. Deswegen sei man sich einig, die Entwicklung zunächst ein weiteres Jahr zu beobachten. Man dürfe sich aber keine Hoffnungen machen, dass die Station an der Stadthalle um- oder aufgerüstet werde. „Dies ist unwirtschaftlich“, so Ferber.
Außerdem ging es um die Geschäftsordnung der Stadt Monheim. Im März hatten die Stadtratsmitglieder einstimmig die Änderung einiger Passagen beschlossen. Darin vorgesehen ist auch die Gründung eines neuen Ausschusses für Energie und Nachhaltigkeit. In der vergangenen Sitzung wurde nun die Besetzung des Gremiums durch Personen aus den jeweiligen Fraktionen beschlossen.
Aufgrund der Gewichtung der Sitze im Stadtrat entsenden CSU und MUM jeweils zwei Vertreter. Bei der CSU sind dies Konrad Müller und Gerhard Böswald, bei der Umlandliste Jürgen Eitel und Markus Mayinger. Die Fraktionen von PWG (mit Roland Bock) und SPD (mit Andreas Pelzer) sind jeweils mit einem Mitglied vertreten. Auch die jeweiligen Stellvertreterinnen und Stellvertreter der Ausschussmitglieder wurden benannt.