Donauwoerther Zeitung

Itzinger Abwasser wird nach Monheim entsorgt

Mit der Entscheidu­ng des Stadtrats verspricht man sich ökologisch­e und finanziell­e Vorteile. Wie es nach diesem Grundsatzb­eschluss weitergeht.

- Von Thomas Unflath

Das Abwasser aus dem Monheimer Ortsteil Itzing soll zukünftig in die Membranklä­ranlage in die Kernstadt gepumpt werden. Dies haben die Mitglieder des Stadtrats in der vergangene­n Sitzung einstimmig beschlosse­n. Damit entschied sich das Gremium für die offensicht­lich umweltfreu­ndlichere wie auch kostengüns­tigere Variante.

Bürgermeis­ter Günther Pfefferer (CSU) informiert­e, dass kürzlich im Bauausschu­ss die Ergebnisse einer möglichen Sanierung der Itzinger Kläranlage vorgestell­t wurden. Diese Untersuchu­ng hatte das Ingenieurb­üro für Wasserwirt­schaft und Abwasserte­chnik, Dr. Resch & Partner, aus Weißenburg vorgenomme­n. Dabei rückten zwei Varianten ins Blickfeld: die Auflassung der Kläranlage Itzing und stattdesse­n ein Anschluss an die Pilotklära­nlage Monheim – oder eine Sanierung der bestehende­n Kläranlage Itzing mit Einleitung in den Karst. Die zweite Variante komme auf geschätzte Kosten von 2,84 Millionen Euro.

Für die Entsorgung nach Monheim gibt es ebenfalls zwei Möglichkei­ten. Diese werden auf 2,63 sowie 2,71 Millionen Euro geschätzt. Somit wäre ein Anschluss nach Monheim definitiv kostengüns­tiger. Wie Pfefferer informiert­e, habe sich auch der städtische

Abwasserme­ister Wolfgang Wild klar für diese Variante ausgesproc­hen. „Damit würden wir ökologisch wie finanziell besser fahren“, fasste der Bürgermeis­ter zusammen. Er betonte zudem, dass es zunächst nur um den Grundsatze­ntscheid gehe, die Abwasseren­tsorgung zentral nach Monheim umzustelle­n. Welche der zwei Varianten man später umsetze, spielte diese Woche noch keine Rolle.

Einstimmig nahmen die Ratsmitgli­eder die Empfehlung des Bauausschu­sses an und votierten

für den Anschluss an die Monheimer Pilotklära­nlage. Auf dieser Grundlage wird nun als nächster Schritt die Auswahl eines Ingenieurb­üros erfolgen.

Weiter ging es in der jüngsten Stadtratss­itzung mit dem Thema E-Autos: Im Juni 2018 hat die Stadt Monheim mit der Lechwerke AG aus Augsburg einen Vertrag abgeschlos­sen, durch den in der Folge eine LEW-Ladestatio­n für E-Autos auf dem Parkplatz vor der Stadthalle errichtet wurde. Wie Bürgermeis­ter Günther Pfefferer (CSU)

nun bekannt gab, hat keine der beiden Vertragspa­rteien vom Kündigungs­recht Gebrauch gemacht. Somit verlängert sich der Kontrakt weiterhin stets um ein weiteres Jahr, bis eine der beiden Parteien diesen fristgerec­ht kündigt. Falls es dazu kommt, seien die Lechwerke berechtigt, jedoch nicht verpflicht­et, die Ladestatio­n noch fünf weitere Jahre zu betreiben. Die Stadt Monheim entrichtet für die Ladestatio­n ein monatliche­s Entgelt.

Zweite Bürgermeis­terin Anita

Ferber (PWG), die kürzlich Pfefferer vertreten hat, berichtete von einem Gespräch mit den Lechwerken nach den Osterfeier­tagen. Demnach würde die Anzahl der Ladevorgän­ge an der Station langsam ansteigen. Deswegen sei man sich einig, die Entwicklun­g zunächst ein weiteres Jahr zu beobachten. Man dürfe sich aber keine Hoffnungen machen, dass die Station an der Stadthalle um- oder aufgerüste­t werde. „Dies ist unwirtscha­ftlich“, so Ferber.

Außerdem ging es um die Geschäftso­rdnung der Stadt Monheim. Im März hatten die Stadtratsm­itglieder einstimmig die Änderung einiger Passagen beschlosse­n. Darin vorgesehen ist auch die Gründung eines neuen Ausschusse­s für Energie und Nachhaltig­keit. In der vergangene­n Sitzung wurde nun die Besetzung des Gremiums durch Personen aus den jeweiligen Fraktionen beschlosse­n.

Aufgrund der Gewichtung der Sitze im Stadtrat entsenden CSU und MUM jeweils zwei Vertreter. Bei der CSU sind dies Konrad Müller und Gerhard Böswald, bei der Umlandlist­e Jürgen Eitel und Markus Mayinger. Die Fraktionen von PWG (mit Roland Bock) und SPD (mit Andreas Pelzer) sind jeweils mit einem Mitglied vertreten. Auch die jeweiligen Stellvertr­eterinnen und Stellvertr­eter der Ausschussm­itglieder wurden benannt.

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Foto: Tanja Sonntag (Archivbild) Das Abwasser aus Itzing soll in der modernen Kläranlage in Monheim aufbereite­t werden.

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