Gemeinderat Alfred Wagner gibt sein Amt ab
2020 hatte sich Wagner noch um das Bürgermeisteramt beworben. Doch aktuell kann der 60-Jährige den Zeitaufwand für das politische Ehrenamt nicht mehr stemmen.
In Ellgau wird am Mittwoch, 17. April, in der Gemeinderatssitzung verkündet, dass Alfred Wagner, der für die CSU im Gremium sitzt, sein Amt zum 30. April niederlegen wird. Nach Informationen aus der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Nordendorf könnte Manfred Jung die Nachfolge von Alfred Wagner antreten, erklärt VG-Geschäftsstellenleiter Marco Schopper auf Rückfrage. Der mögliche Nachfolger wurde bereits angefragt. Stehe er zur Verfügung, folgen Annahmeerklärung, die Vereidigung und die Nachbesetzungen in Ausschüssen und Verbänden.
Doch was hat Alfred Wagner zur
Abgabe seines Ehrenamts bewogen? Berufliche und private Gründe hätten zu dieser Entscheidung geführt, erklärt Alfred Wagner. Als Produktionsleiter in Holzheim sei er stark eingebunden, auch privat habe er mehr Aufgaben zu stemmen – er selbst sei derzeit im Krankenstand. In Summe ließe sich der Zeitaufwand für Familie und Beruf nicht mit dem Ehrenamt eines Gemeinderats vereinbaren.
Nur an den Sitzungen teilzunehmen, sei nicht die Vorstellung, die er von der Arbeit im Gremium hat. Für ihn gehöre eine umfangreiche Vorbereitung dazu. „In Ellgau stehen große Investitionen an“, erklärt der 60-Jährige. Das große Interesse der Bürgerschaft an den Entscheidungen im Rat mache deutlich, dass man als Mitglied des Gemeinderats einen „ordentlichen Job“machen müsse, weiß Wagner. Mit der Erweiterung des Gebäudes der Verwaltungsgemeinschaft in Nordendorf und mit Blick auf die Wasserwirtschaft stehen auch Aufgaben an, die Ellgau außerhalb der Dorfgrenzen beschäftigen.
Wagner, der sich bei der Kommunalwahl 2020 um den Posten als Bürgermeister beworben hat und Bürgermeisterin Christine Gumpp unterlag, wird sich nicht komplett aus dem politischen Geschehen zurückziehen. Den Posten als CSU-Ortsvorsitzenden in Nordendorf wird er weiter ausführen, erklärt er und blickt in die Zukunft, in der er sich vorstellen könnte, in die Kommunalpolitik zurückzukehren.