Nicht ohne Kosten: Die kostenlose Retoure
Die Wirtschaftslage, instabile Lieferketten und neue Richtlinien wie das Recht auf Reparatur und die EU-Öko-Designrichtlinie führen zu zusätzlichen Kosten für Händler. Um profitabel zu bleiben, müssen Händler Kosten senken. Rückversandkosten sind der zweitgrößte Kostentreiber bei Retouren, weshalb kostenlose Retouren nie wirklich kostenfrei sind, weder für Käufer noch für Händler.
Händler tragen die Kosten für den Transport, die Lagerung und Prüfung retournierter Ware, was Ressourcen bindet. Die Kunden hingegen tragen meist kollektiv durch höhere Produktpreise die versteckten Kosten für den scheinbar kostenlosen Rückversand, selbst wenn nicht jeder davon Gebrauch macht. Angesichts verschlechterter wirtschaftlicher Bedingungen und des damit verbundenen Fokus auf Profitabilität müssen Händler ihre Retourenstrategie überdenken.
Was beim Versand schon längst die Norm ist, sollten Händler auch bei der Retoure umsetzen: Diversifizierung. Eine Retourenstrategie mit Alternativen zum Standardrückversand kann sinnvoll sein. Auch eine unterschiedliche Behandlung von Retouren aus verschiedenen Märkten, Gründen oder eine Segmentierung nach Kundengruppen gibt Onlineshops die Möglichkeit effizienter zu agieren. Denn eine Rückbesinnung auf Kundenorientierung erfordert eine Anpassung der Retourenstrategie, um Fairness und Effizienz zu gewährleisten. Zusätzlich senkt eine vielfältige Retourenstrategie Kosten, steigert den Umsatz und erhöht die Kundenzufriedenheit. //
ARTJOM BRUCH, CEO von Trusted Returns