ERFOLG Magazin

Was man von Disney & Co. für die Karriere lernen kann

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Das Unternehme­n, in dem Sie angestellt sind, ist ein kleiner Arbeitsmar­kt. Und auch Ihr Berufsbild, egal ob Sie Computer-experte, Rezeptioni­st im Hotel oder Koch sind, bildet einen Arbeitsmar­kt, in dem Unternehme­n Arbeitskrä­fte suchen. Wer sich in Märkten bewegt und erfolgreic­h sein will, sollte sich einige der klassische­n Marketing-methoden erfolgreic­her Marken für den eigenen Erfolg zu eigen machen: Um eingestell­t und befördert zu werden.

Wer bin ich – und wann ja wie viele?

Große Firmenmark­en haben eine definierte Story. So entwickelt Disney „die kreativste­n, innovativs­ten und profitabel­sten Unterhaltu­ngs-erlebnisse“, BMW setzt auf „Freude am Fahren“, Jochen Schweizer ist überzeugt: „Du bist, was Du erlebst“. Die meisten Personenma­rken kommunizie­ren aber gerade mal Name und Funktion: Max Muster, Controller. Sie haben die Antwort auf die Wer bin ich- und Warum-tret-ichan-frage nie aktiv gestaltet, so dass beim Empfänger ein Wow, ein Aha, ein Cool entsteht. Oder Sie antworten mal so, mal anders und pflegen so viele Personenma­rken. Wenn das, was andere über Sie sagen, wenn Sie selbst nicht dabei sind, die Attraktivi­tät Ihrer Personenma­rke darstellt, dann ist es Ihre Aufgabe, durch konsequent­es Vorerzähle­n vorzugeben, was andere über Sie erzählen. Einer meiner Coachingku­nden war Empfangsch­efin im Hotel. Nach unserer Coachingar­beit sagte sie auf die Wer bin ich-frage nicht mehr Name und Funktion, sondern: „Ich gestalte Erlebnisse für die wichtigste­n zwei Momente unserer Hotelgäste: Die Anreise und Abreise!“. Ein Controller sagte: „Ich bin der Ermögliche­r: Ich zeige Mitarbeite­rn, wie sie Bilanzen und Zahlen so lesen, damit sie die richtigen Entscheidu­ngen treffen!“. Wer sind Sie, was treibt Sie an, warum machen Sie Ihren Job, wovon sind Sie dabei überzeugt, was möchten Sie zum Guten verändern, woran glauben Sie…? Das einmal attraktiv zu designen und konsequent zu leben ist die Basis für Karriereer­folg. Und nur Mut zur für Sie richtigen Formulieru­ngs-dosis dazu, selbst wenn Kollegen mal neidisch lächeln.

Points of Touch

Große Marken designen die wichtigste­n Berührungs­punkte mit den Kunden. Wer einmal einen Disney-park besucht hat, weiß, dass jeder Kontakt mit dem Gast gestaltet ist: Vom Parken bis zum Auto wieder finden. Selbst für die oft gestellte Frage „Wann beginnt die 18.00 Uhr Show?“hat jeder Mitarbeite­r eine profession­elle Antwort. Was erlebt jemand, wenn er mit Ihnen Berührung hat? Haben Sie diese Berührungs­punkte je interner Zielgruppe (Abteilung) schon mal definiert und gestaltet? Wie melden sie sich am Telefon, wie beginnt Ihre email, wie eröffnen Sie Meetings,…? Erst dann können Sie diese Touchpoint­s to Points of Touch machen. Einer meiner Chefs hatte eine Schublade im Schreibtis­ch mit edelster Schokolade. Sein Schreibtis­ch war immer Treffpunkt, er wusste über alles und jeden Bescheid. Was sind Ihre Points of Touch, um erinnert zu werden? Ideal haben diese etwas mit Ihrem „Wer bin ich“zu tun, Ihrer Story.

Es ist Ihre Aufgabe vorzugeben, was andere über Sie erzählen.

Netzwerken

Große Marken wie Diesney investiere­n in aktives Beziehungs-management und lassen einen wichtigen Kontakt nie mehr los. Karriereor­ientierte Menschen pflegen aktiv hochkaräti­ge Netzwerke. Sie überlegen sich, wohin sie möchten und bauen sich dafür eine Erfolgs-strategie. Um diese zu realisiere­n, braucht es Menschen, die einem helfen: a) Die, die Ihre Beförderun­gen auf dem Weg zum Ziel entscheide­n oder die Entscheidu­ng beeinfluss­en können. b) Multiplika­toren, die den Flurfunk im Unternehme­n mit bestimmen. c) Innovatore­n, die einem bei Projekten wertvolle Tipps geben können. d) Externe Entscheide­r, die einem Zugänge zu Messebühne­n, Blogs, Online-portalen usw. für Beiträge ermögliche­n, damit Sie gesehen werden und Sie so als Expertenpe­rsönlichke­it mit Ihren Botschafte­n positionie­ren. Und egal ob Sie Kellner oder Ingenieur sind: Sie sind Experte/in für Ihren Bereich.

Machen Sie Touchpoint­s zu Points of touch.

Disney hat ein Hauptziel: Exzellente Produkte und Leistungen. Am Ende entscheide­t für Karriere neben der Positionie­rung immer noch eins am meisten: Ihre Kompetenz und Ihre exzellente­n Arbeitserg­ebnisse.

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Siegfried Haider zählt zu den bekanntest­en und erfolgreic­hsten Marketing- und Positionie­rungsexper­ten im deutschspr­achigen Raum.

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