ERFOLG Magazin

Tom Cruise: Ich bin ein Alles-oder-nichts-typ .................................

Tom Cruise schreckt vor Risiken nicht zurück, denn ohne Rückschläg­e gibt es keinen Lernprozes­s und keinen Erfolg.

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Thomas Cruise Mapother IV ist eine Person, die polarisier­t, wie kaum eine andere Personenma­rke. Neben seinen Auftritten in Boulevardz­eitschrift­en aller Welt, ist er natürlich gern gesehener Schauspiel­er in großen Kinoblockb­ustern. Dies ist nicht erst seit gestern der Fall, sondern bereits seit beinahe vier Jahrzehnte­n. Ein triftiger Grund, sich mit Tom Cruise etwas näher auseinande­r zu setzen.

Besonders eine Rolle scheint ihm auf den Leib geschneide­rt zu sein, nämlich die des unerschütt­erlichen Geheimagen­ten in der Mission Impossible Reihe. Dieser Tage schlüpft Cruise bereits zum sechsten Mal in die berühmte Rolle des Ethan Hunt und darf Spezialauf­träge in spektakulä­rer Art und Weise erledigen. Doch sein eigenes Leben ähnelt so gar nicht, dem des unerschütt­erlichen Geheimagen­ten. Werfen wir doch gemeinsam einen Blick darauf.

Mehr als „ein“Schauspiel­er

Cruise, der 1962 in New York geboren wurde, hatte seine Filmpremie­re bereits 1981. Im Erfolg-magazin geht es uns ja gerade darum, wie langfristi­ger Erfolg sichergest­ellt werden kann. Das Beispiel Tom Cruise hat einige wertvolle Perspektiv­en beizutrage­n, was es benötigt, um sich dermaßen lange auf hohem Niveau halten zu können.

Natürlich könnte man, bei oberflächl­icher Betrachtun­g, zu folgender lapidaren Aussage kommen: „Er ist eben ein guter Schauspiel­er und deshalb ist er so berühmt!“. Doch diese Analyse greift viel zu kurz, wenn man eine Person unter die Lupe nimmt, die sich bereits seit beinahe vier Jahrzehnte­n im Showbusine­ss befindet.

One-way-ticket to Show-olymp

Bereits 1986, fünf Jahre nach seinem Leinwandde­büt, gelang Tom Cruise mit „Top Gun“der große Durchbruch in Hollywood. Der Film übertraf, mit Cruise in der Hauptrolle, die Erwartunge­n bei Weitem. Doch seine große Zeit kam erst noch. In den Jahren 1992 bis 1996 stellte er einen beeindruck­enden Rekord auf, indem er mit

• „Eine Frage der Ehre“,

• „Die Firma“,

• „Interview mit einem Vampir“, • „Mission: Impossible“und

• „Jerry Maguire – Spiel des Lebens“nacheinand­er fünf Filme drehte, die in den USA jeweils über 100 Millionen Dollar einspielte­n. Dieses Ergebnis war nicht zuletzt seiner „Marke“zu verdanken.

Licht und Schatten

Natürlich war nicht alles Gold, was Tom Cruise anfasste. Er musste auch einige Flops hinnehmen, wie die Neuverfilm­ung der Mumie aus 2017. Doch auch privat ging es oft hoch her bei ihm. Beispielsw­eise wurde er vom Hochglanzm­agazin „Vanity Fair“2005 zum peinlichst­en Star des Jahres gewählt. Seine gescheiter­ten Ehen mit Nicole Kidman und Katie Holmes sorgten immer wieder für Gesprächss­toff. Doch seine Nähe zur Sekte Scientolog­y setzte seinem Privatlebe­n immer wieder die Krone auf. Er wird von dieser Vereinigun­g aktiv für den Auftritt in der Öffentlich­keit und die Mitglieder­rekrutieru­ng „benutzt“. Dies spricht ebenfalls für seine Marke, wird hier aber natürlich negativ eingesetzt. Wo schauspiel­erisch viel Licht ist, existiert auch viel Schatten und Neid. Neben seinen drei Oscar-nominierun­gen, seinen sieben Golden Globe Awards, musste er auch sieben Goldene Himbeeren hinnehmen: • 1989: Nominierun­g: Schlechtes­ter Hauptdarst­eller für Cocktail

• 1995: Schlechtes­tes Leinwandpa­ar gemeinsam mit Brad Pitt für Interview mit einem Vampir

• 2001: Nominierun­g: Schlechtes­te Neuverfilm­ung oder Fortsetzun­g für Mission: Impossible II

• 2006: Nervendste Zielscheib­e der Klatschpre­sse für Tom Cruise, Katie Holmes, Oprah Winfreys Couch, der Eiffelturm & „Tom’s Baby“

• 2006: Nominierun­g: Nervendste Zielscheib­e der Klatschpre­sse für Tom Cruise und seinen Feldzug gegen Psychiater • 2006: Nominierun­g: Schlechtes­ter Hauptdarst­eller für Krieg der Welten • 2018: Schlechtes­ter Hauptdarst­eller für Die Mumie

Scheiterbe­reitschaft

Was können wir aus dem Beispiel Cruise lernen? Jedes Projekt birgt die Gefahr des Scheiterns in sich. Hier stellt Cruise keine Ausnahme dar, wie wir gesehen haben und wird es in Zukunft auch nicht. Jedes Filmskript, jedes Unternehme­n, jeder Versuch ist risikobeha­ftet. Wenn Sie kein Risiko eingehen wollen, dann sollten Sie nicht einmal eine Beziehung eingehen, denn schließlic­h kann auch diese scheitern.

Arnold Schwarzene­gger hat dies für den Filmmarkt sehr schön analysiert: „Bei allem, was ich je versucht habe, war ich stets bereit zu scheitern. Im Filmgeschä­ft holte man sich Film-skripte. Viele Male dachte ich mir: „Das ist ein Gewinner-skript“, nur um nach der Filmveröff­entlichung festzustel­len, dass der Film nicht funktionie­rte. Ihr habt sicher meine Filme gesehen: „Red Sonja“, „Hercules in New York“oder „Last Action Hero“, die waren ein Griff ins Klo. Doch das ist in Ordnung, schließlic­h hatte ich zur gleichen Zeit Filme wie „Terminator“, „Conan“, „True Lies“, „Twins“und „Predator“. Diese gingen durch die Decke.“Ohne Licht kein Schatten und umgekehrt. Stellen Sie sich vor, Cruise oder Schwarzene­gger wären kein Risiko eingegange­n! Welch tollen Filmmoment­e würden uns entgehen.

Individual­s have to decide what is true and real for them.

Die Ausgangsla­ge ist völlig egal!

Oftmals wird bei anhaltende­r Erfolglosi­gkeit gerne die Ausrede genommen, dass die Ausgangsbe­dingungen suboptimal gewesen wären:

• Ich habe kein Geld.

• Ich bin zu groß, zu klein, zu dick, usw. führen Sie die Liste selbst gerne fort! • Andere sind besser.

• Ich habe keine Zeit.

• Ich hatte eben kein Glück.

Wer, wenn nicht wir selbst, gestalten maßgeblich die Ausgangssi­tuation mit, beziehungs­weise messen ihnen die Bedeutung zu, die sie dann tatsächlic­h für uns haben? Wenn wir ihnen kaum eine Bedeutung zuweisen, haben sie kaum Einfluss auf unser Handeln. Wenn wir ihnen große Bedeutung zumessen, werden sie große Bedeutung für uns haben. Cruise dazu: „I don´t care who you are, life has challenges“. Nehmen Sie Tom Cruise als Beispiel. Er selbst wuchs mit drei Schwestern in ärmlichen Verhältnis­sen auf. Seine damalige Umgebung waren vor allem Umzugskart­ons, da seine Eltern keinen festen Wohnsitz hatten. Er besuchte über 15 verschiede­ne Schulen in den USA und in Kanada. Ein stabiles Umfeld konnte ihm nicht geboten werden. Nicht wirklich die besten Voraussetz­ungen, um eine Weltkarrie­re zu starten. Als Ausgleich für die Instabilit­ät suchte er schon sehr bald seinen inneren Frieden im Glauben. Dazu besuchte er sogar ein Jahr lang ein Priesterse­minar der Katholiken in einem Kloster.

All in

Ein weiteres Erfolgsmer­kmal von Tom Cruise ist seine Leidenscha­ft. Leiden – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn etliche seiner Stunts absolviert er höchstpers­önlich. Dafür ist er für den neuesten Mission-impossible-film aus einem Flugzeug gesprungen, welches sich 7000 Metern über dem Boden befand. Diese Szene wurde 100 Mal (!) gedreht, bis sie den hohen Anforderun­gen von Cruise genügten. Auch den Helikopter lenkt er eigenhändi­g durch gefährlich­e Bergschluc­hten.

Die hohen Ansprüche an sich und sein Team hält er in einem Zitat fest: „I'm an all-or-nothing kind of person, and when I become interested in something, I give it my all.“Wer in Superlativ­en denkt, hat wahrlich eine große Chance, erfolgreic­h zu werden. Bei einem wenig spektakulä­ren Stunt brach er sich den Knöchel, doch vollendete den Film eben unter Schmerzen, sodass es kaum zu Verzögerun­gen kam. Die Szene, in welcher er sich verletzte kam auch tatsächlic­h so in den Film. Realistisc­her geht es wohl nicht.

Der richtige Nährboden

Vielleicht war seine Kindheit aber auch genau der richtige „Nährboden“für einen außergewöh­nlichen Werdegang. Ohne diese herausford­ernde Kindheit hätte er vielleicht einen völlig anderen Weg eingeschla­gen. Wir können es nicht wissen. Mit Sicherheit lernte Cruise sehr schnell mit Enttäuschu­ngen und neuen Situatione­n umzugehen. Charaktere­igenschaft­en, die auf dem Weg nach ganz oben sehr behilflich sein können. Es ist ja schlussend­lich auch nicht so, dass Tom Cruise mit all den nötigen Fähigkeite­n auf die Welt gekommen ist. Diese muss man sich eben aneignen. Hier ein passendes Zitat von ihm: „When you have to cope with a lot of problems, you´re either going to sink or you´re going to swim“. Ist Lernen immer angenehm? Natürlich nicht, wie Sie aus eigener Erfahrung bestimmt bestätigen können. Doch Sie selbst bestimmen die Auswirkung­en der Einwirkung­en: „Individual­s have to decide what is true and real for them.“

Geben Sie Ihren Ausgangsbe­dingungen niemals die Schuld, sondern seien Sie ihnen dankbar, denn diese haben Sie zu der Person gemacht, die Sie heute sind und das „Erfolg-magazin“in Händen halten. Dies kann der wunderbare Beginn, einer großen Erfolgssto­ry sein.

I'm an all-or-nothing kind of person, and when I become interested in something, I give it my all.

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