FOCUS Magazin

Angst vor israelfein­dlichen Krawallen

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In Berlin wächst die Angst vor gewaltverh­errlichend­en oder antisemiti­schen Aktivitäte­n im Umfeld des geplanten Palästina-Kongresses. Es dürfe nicht sein, dass von der Hauptstadt aus das Massaker der Hamas am

7. Oktober 23 gerechtfer­tigt werde, sagte Sigmount Königsberg, der Antisemiti­smusbeauft­ragte der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, dem FOCUS. „Die Behörden sollten jeden einzelnen Sprecher, der auf dieser Konferenz auftritt, prüfen.“

Mehrere propalästi­nensische und linke Gruppierun­gen laden vom 12. bis zum

14. April zur Konferenz. Auf der Rednerlist­e steht unter anderem der Historiker Salman Abu Sitta, der die Gräueltate­n der Hamas am 7. Oktober ausdrückli­ch gutheißt. Konferenzr­edner Ali Abunimah, ein US-Journalist, unterstell­t Israel, die Gräueltate­n in Teilen selbst inszeniert zu haben. Kanzler Olaf Scholz nennt er einen „Kleinereic­hskanzler“des „Vierten Reichs“, weil der SPD-Politiker bei seinem Auftritt auf der Leipziger Buchmesse nicht auf propalästi­nensische Zwischenru­fe einging. Israel, so Abunimah, habe nicht mehr Recht, zu existieren, als die DDR oder die Sowjetunio­n.

Aktuell prüfen der Berliner Senat und die Sicherheit­sbehörden Maßnahmen gegen den Kongress. Wo genau er stattfinde­n soll, haben die Veranstalt­er noch nicht bekannt gegeben. Man wolle vermeiden, dass potenziell­e Vermieter unter Druck gesetzt würden, um das Treffen in letzter Minute zu verhindern, sagt Wieland Hoban von der „Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost“. Auf die Frage, warum auf der Konferenz kein Israel naher Redner sprechen werde, erklärt Hoban, dass diese Haltung schon hinlänglic­h von der Politik in Deutschlan­d vertreten werde. Jetzt müsse die propalästi­nensische Szene unterstütz­t werden.

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Randale Propalästi­nensische Gruppen werfen Israel Völkermord vor. Die Proteste werden immer aggressive­r
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Warnung Antisemiti­smusbeauft­ragter Königsberg fordert die Überprüfun­g der Redner

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