FOCUS Magazin

Alles ist drin

Rügen, Vorpommern

- (Anja Maier)

Rügen macht es seinen Gästen leicht. Um die größte deutsche Insel zu besuchen, rauscht man per Auto oder Bahn von Stralsund kommend über die geschwunge­ne RügenBrück­e. Ab hier ist urlaubstec­hnisch alles drin. Auf der 52 mal 41 Kilometer großen Insel findet jeder einen Platz. Am berühmtest­en ist wohl die Binzer Bucht im Norden. Zwischen Saßnitz und Sellin schweift der Blick übers Wasser und die Promenade; der Sandstrand ist fein, Hotels und Essen ebenso. Im Osten liegt das Wandergebi­et Granitz, im Westen lohnt der Spaziergan­g nach Prora. Dort, in dem monumental­en Gebäude, planten die Nazis einst den deutschen Massentour­ismus, heute erinnert daran zwischen Eigentumsw­ohnungen noch ein Informatio­nszentrum. Wer die Romantik sucht, findet sie überall auf Rügen. Ob im klassizist­ischen Putbus mit seinem Theater, in Lauterbach am Greifswald­er Bodden oder auf dem wilden Mönchgut, wo man unbedingt Backfisch essen sollte. Zeit muss man sich für den Nationalpa­rk Jasmund nehmen. Durch geschützte Buchenwäld­er, vorbei an Mooren und Quellen, führt die Wanderung zu den weltberühm­ten Rügener Kreidefels­en (Foto). Im 250. Geburtsjah­r des Malers Caspar David Friedrich überwältig­t noch immer die Erhabenhei­t dieser einzigarti­gen Landschaft. Wie fragil sie ist, erfährt man im neu errichtete­n Nationalpa­rkzentrum. Wer in Familie reist, ist auf Rügen gut aufgehoben. In Prora wartet ein Baumwipfel­pfad, in Sellin das Spaßbad, in Zirkow Karls Erdbeerhof. Und wenn kein Strandwett­er ist, kauft man sich Tickets für den „Rasenden Roland“. Die Schmalspur­bahn dampft und pfeift seit 130 Jahren über die Insel, die Fahrt ist pure Freude.

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